Server
Dieses Kapitel richtet sich ausschließlich an Systemadministratoren. Es enthält Anweisungen, wie Sie den BOMnipotent-Server zum Laufen bringen und ihn Ihren Anforderungen entsprechend konfigurieren.
Dieses Kapitel richtet sich ausschließlich an Systemadministratoren. Es enthält Anweisungen, wie Sie den BOMnipotent-Server zum Laufen bringen und ihn Ihren Anforderungen entsprechend konfigurieren.
Dieser Abschnitt soll Ihnen die Einrichtung Ihres Servers zum Hosten einer Instanz von BOMnipotent Server so einfach wie möglich machen.
Die Einrichtung besteht aus den folgenden, notwendigen Schritten:
Anschließend können Sie den Server nach Belieben konfigurieren .
Hier werden mehrere Einrichtungsvarianten vorgestellt. Sie können diejenige auswählen, die Ihren Anforderungen am besten entspricht, und sie nach Belieben ändern.
Nachdem Sie die Schritte einer der Varianten befolgt haben, hat Ihr Server eine Standardkonfiguration und sollte über das Internet erreichbar sein. Danach sollten Sie einen Admin User Account hinzufügen .
Das empfohlene und einfachste Setup für BOMnipotent Server verwendet Docker Compose . Diese Variante des Setups macht BOMnipotent Server direkt vom Internet erreichbar. Falls Sie den Traffic über einen Reverse Proxy handhaben wollen, nutzen Sie stattdessen eine andere Anleitung .
Die vorgeschlagene Dateistruktur im Lieblingsverzeichnis Ihres Servers sieht folgendermaßen aus:
├── .env
├── bomnipotent_config
│ ├── config.toml
│ └── config.toml.default
└── compose.yaml
Dieses Tutorial führt Sie durch die Dateien und erklärt sie einzeln.
Der BOMnipotent-Server kommuniziert mit einer Datenbank. Derzeit wird nur PostgreSQL als Backend unterstützt. Die Datenbank ist durch ein Passwort geschützt. Es empfiehlt sich, das Passwort in einer separaten .env-Datei zu speichern, anstatt direkt im compose.yaml.
Der Name der Datei muss “.env” lauten, ansonsten erkennt Docker sie nicht.
Ihre .env-Datei sollte so aussehen:
BOMNIPOTENT_DB_PW=<Ihr-Datenbank-Passwort>
SMTP_SECRET=<Ihr-smtp-Authentifizierungs-Geheimnis>
Falls Sie ein Versionierungssystem zum Speichern Ihres Setups verwenden, vergessen Sie nicht, “.env” zu Ihrer .gitignore oder analogen Ignore-Datei hinzuzufügen!
BOMnipotent Server benötigt eine Konfigurationsdatei, die in einem anderen Abschnitt ausführlicher erläutert wird.
Der Name der Datei ist grundsätzlich beliebig, aber der einsatzbereite Docker-Container von BOMnipotent Server ist so eingerichtet, dass er nach “config.toml” sucht.
Eine minimale Konfiguration sieht so aus:
# Die db_url hat die Struktur [db_client]://[Benutzer]:[Passwort]@[Container]:[Port]/[db]
# Beachten Sie, dass ${BOMNIPOTENT_DB_PW} auf eine Umgebungsvariable verweist.
db_url = "postgres://bomnipotent_user:${BOMNIPOTENT_DB_PW}@bomnipotent_db:5432/bomnipotent_db"
# Domain, hinter der der Bomnipotent-Server gehostet wird
domain = "https://bomnipotent.<Ihre-Domain>.<Top-Level>"
[tls]
# Der Pfad zu Ihrer vollständigen TLS-Zertifikatskette
certificate_chain_path = "/etc/ssl/certs/<Ihre-TLS-Zertifikatskette.crt>"
# Der Pfad zu Ihrem geheimen TLS-Schlüssel
secret_key_path = "/etc/ssl/private/<Ihr-geheimer-TLS-Schlüssel>"
[smtp]
# Der Nutzername für den Mail-Anbieter, üblicherweise Ihre Mail Adresse
user = "<you@yourdomain.com>"
# Der SMTP Endpunkt Ihres Mail-Anbieters
endpoint = "<your.smtp.host>"
# Das Geheimnis um sich gegenüber dem Mail-Anbieter zu authentifizierenn, üblicherweise Ihr Passwort
secret = "${SMTP_SECRET}"
# Herausgeberdaten gemäß dem unten verlinkten CSAF-Standard
[provider_metadata.publisher]
name = "<Geben Sie den Namen Ihrer Organisation an>"
# Namespace Ihrer Organisation in Form einer vollständigen URL
namespace = "https://<Ihre Domain>.<Top-Level>"
# Dies ist höchstwahrscheinlich die gewünschte Kategorie
category = "vendor"
# Kontaktdaten sind optional und in freier Form
contact_details = "<Bei Sicherheitsfragen kontaktieren Sie uns bitte unter...>"
Füllen Sie die Klammern mit Ihren Daten aus.
Der Abschnitt über TLS Konfiguration enthält detailiertere Information wie Sie übliche Fallstricke verhindern können.
Falls Sie es bevorzugen, eine lokal laufende SMTP Relay Station zu nutzen, schauen Sie sich die notwendigen Anpassungen der compose Datei an.
Die Herausgeberdaten werden verwendet, um dem OASIS CSAF-Standard zu entsprechen.
Der Abschnitt über Provider-Metadata enthält mehr Details dazu was die verschiedenen Felder bedeuten.
Es wird empfohlen, Ihre config.toml-Datei in einem dedizierten Verzeichnis zu speichern, in diesem Beispiel “bomnipotent_config”. Die Docker-Compose-Datei gewährt Lesezugriff auf diesen Ordner. Dieses Setup hat zwei Vorteile:
Viele Konfigurationseinstellungen unterstützen Hot Reloading, d. h. sie können geändert werden, ohne den Server neu zu starten.
Nachdem Sie Ihre config.toml eingerichtet haben, möchten Sie sie möglicherweise beispielsweise als config.toml.default kopieren, um Ihre ursprüngliche Konfiguration schnell wiederherstellen zu können. Dies ist jedoch völlig optional.
In der Compose-Datei geben Sie das Container-Setup an. Sobald es reibungslos läuft, muss es nicht mehr so oft geändert werden, aber wenn Sie Docker noch nicht kennen, kann es einige Zeit dauern, bis Sie es verstanden haben.
Die Datei muss “compose.yaml” heißen, da kann Docker etwas pingelig sein.
Eine vollständig einsatzbereite Compose-Datei sieht so aus:
# Es ist optional, dem Setup einen Namen zu geben, andernfalls wird er von Docker hergeleitet.
name: bomnipotent_server_containers
# Die Docker-Container müssen kommunizieren und benötigen dafür ein Netzwerk.
networks:
# Dieses Netzwerk benötigt eine Referenz
bomnipotent_network:
# Da sich die Container auf demselben Docker-Host befinden, ist "bridge" eine sinnvolle Treiberwahl.
driver: bridge
# Es ist in Ordnung, dem Netzwerk denselben Namen wie der Referenz zu geben.
name: bomnipotent_network
volumes:
# Definieren Sie das Volume für die dauerhafte Speicherung der Datenbank
bomnipotent_data:
driver: local
# Der Server selbst benötigt auch noch ein Volumen falls Sie nicht das Abonnement nach jedem Neustart aktivieren wollen
bomnipotent_subscription:
driver: local
services:
bomnipotent_db:
# Name des Datenbankcontainers
container_name: bomnipotent_db
deploy:
resources:
limits:
# Begrenzen Sie die CPU-Auslastung auf 0,5 Kerne
cpus: "0.5"
# Begrenzen Sie die Speicherauslastung auf 512 MB
memory: "512M"
environment:
# Legen Sie den Datenbanknamen fest
POSTGRES_DB: bomnipotent_db
# Legen Sie den Datenbankbenutzer fest
POSTGRES_USER: bomnipotent_user
# Legen Sie das Datenbankkennwort aus der .env-Dateivariable fest
POSTGRES_PASSWORD: ${BOMNIPOTENT_DB_PW}
healthcheck:
# Überprüfen Sie, ob die Datenbank bereit ist
test: ["CMD-SHELL", "pg_isready -U bomnipotent_user -d bomnipotent_db"]
# Intervall zwischen Integritätsprüfungen
interval: 60s
# Timeout für jede Integritätsprüfung
timeout: 10s
# Anzahl der Wiederholungsversuche, bevor der Container als fehlerhaft betrachtet wird
retries: 5
# Startzeitraum vor der ersten Integritätsprüfung
start_period: 10s
# Verwenden Sie das angegebene PostgreSQL-Image
# Sie können das Container-Tag nach Belieben anpassen
image: postgres:17
logging:
# Verwenden Sie den lokalen Protokollierungstreiber
driver: local
options:
# Begrenzen Sie die Protokollgröße auf 10 MB
max-size: "10m"
# Bewahren Sie maximal 3 Protokolldateien auf
max-file: "3"
networks:
# Stellen Sie eine Verbindung zum angegebenen Netzwerk her
- bomnipotent_network
# Starten Sie den Container neu, wenn er aus einem anderen Grund als einem Benutzerbefehl angehalten wurde
restart: always
volumes:
# Mounten Sie das Volume für die dauerhafte Datenspeicherung
- bomnipotent_data:/var/lib/postgresql/data
bomnipotent_server:
# Name des Servercontainers
container_name: bomnipotent_server
depends_on:
# Stellen Sie sicher, dass der Datenbankdienst fehlerfrei ist, bevor Sie den Server starten
bomnipotent_db:
condition: service_healthy
deploy:
resources:
limits:
# Begrenzen Sie die CPU-Auslastung auf 0,5 Kerne
cpus: "0.5"
# Begrenzen Sie die Speicherauslastung auf 512 MB
memory: "512M"
environment:
# Geben Sie das Datenbankkennwort an den Server weiter.
BOMNIPOTENT_DB_PW: ${BOMNIPOTENT_DB_PW}
# Geben Sie das SMTP Geheimnis an den Server weiter.
SMTP_SECRET: ${SMTP_SECRET}
healthcheck:
# Prüfen Sie, ob der Server fehlerfrei ist
# Ihr TLS-Zertifikat ist höchstwahrscheinlich für "localhost" nicht gültig
# Daher das --insecure Flag
test: ["CMD-SHELL", "curl --fail --insecure https://localhost:8443/health || exit 1"]
# Intervall zwischen den Integritätsprüfungen
interval: 60s
# Timeout für jede Integritätsprüfung
timeout: 10s
# Anzahl der Wiederholungsversuche, bevor der Container als fehlerhaft betrachtet wird
retries: 5
# Startzeitraum vor dem ersten Integritätscheck
start_period: 10s
# Dies ist das offizielle Docker-Image, auf dem eine BOMnipotent-Serverinstanz ausgeführt wird.
image: wwhsoft/bomnipotent_server:latest
logging:
# Verwenden Sie den lokalen Protokollierungstreiber
driver: local
options:
# Begrenzen Sie die Protokollgröße auf 10 MB
max-size: "10m"
# Bewahren Sie maximal 3 Protokolldateien auf
max-file: "3"
networks:
# Stellen Sie eine Verbindung zum angegebenen Netzwerk her
- bomnipotent_network
ports:
# Ordnen Sie Port 443 auf dem Host Port 8443 auf dem Container zu
# Dies ermöglicht die Verbindung über verschlüsselte Kommunikation
- target: 8443
published: 443
# Starten Sie den Container neu, wenn er aus einem anderen Grund als einem Benutzerbefehl angehalten wurde
restart: always
volumes:
# Mounten Sie den Konfigurationsordner auf dem Host per Bind
- type: bind
source: ./bomnipotent_config
target: /etc/bomnipotent_server/configs/
read_only: true
# Mounten Sie das SSL-Verzeichnis per Bind, damit BOMnipotent das TLS-Zertifikat und den Schlüssel findet.
- type: bind
source: /etc/ssl
target: /etc/ssl
read_only: true
# Die Subscription darf gern in dem Container persisitert werden
- bomnipotent_subscription:/root/.config/bomnipotent
name: bomnipotent_server_containers
networks:
bomnipotent_network:
driver: bridge
name: bomnipotent_network
volumes:
bomnipotent_data:
driver: local
bomnipotent_subscription:
driver: local
services:
bomnipotent_db:
container_name: bomnipotent_db
deploy:
resources:
limits:
cpus: "0.5"
memory: "512M"
environment:
POSTGRES_DB: bomnipotent_db
POSTGRES_USER: bomnipotent_user
POSTGRES_PASSWORD: ${BOMNIPOTENT_DB_PW}
healthcheck:
test: ["CMD-SHELL", "pg_isready -U bomnipotent_user -d bomnipotent_db"]
interval: 60s
timeout: 10s
retries: 5
start_period: 10s
image: postgres:17
logging:
driver: local
options:
max-size: "10m"
max-file: "3"
networks:
- bomnipotent_network
restart: always
volumes:
- bomnipotent_data:/var/lib/postgresql/data
bomnipotent_server:
container_name: bomnipotent_server
depends_on:
bomnipotent_db:
condition: service_healthy
deploy:
resources:
limits:
cpus: "0.5"
memory: "512M"
environment:
BOMNIPOTENT_DB_PW: ${BOMNIPOTENT_DB_PW}
SMTP_SECRET: ${SMTP_SECRET}
healthcheck:
test: ["CMD-SHELL", "curl --fail --insecure https://localhost:8443/health || exit 1"]
interval: 60s
timeout: 10s
retries: 5
start_period: 10s
image: wwhsoft/bomnipotent_server:latest
logging:
driver: local
options:
max-size: "10m"
max-file: "3"
networks:
- bomnipotent_network
ports:
- target: 8443
published: 443
restart: always
volumes:
- type: bind
source: ./bomnipotent_config
target: /etc/bomnipotent_server/configs/
read_only: true
- type: bind
source: /etc/ssl
target: /etc/ssl
read_only: true
- bomnipotent_subscription:/root/.config/bomnipotent
Speichern Sie diese Datei als “compose.yaml”. Dann rufen Sie:
docker compose --detach
docker compose -d
Ihr Server ist jetzt einsatzbereit!
Rufen Sie “docker ps” um den Zustand des Servers zu überprüfen.
Diese Variante des sehr ähnlichen Setups mit Docker Compose richtet nicht nur einen laufenden BOMnipotent-Server ein, sondern auch einen nginx Reverse-Proxy.
Die vorgeschlagene Dateistruktur im Lieblingsverzeichnis Ihres Servers sieht folgendermaßen aus:
├── .env
├── bomnipotent_config
│ ├── config.toml
│ └── config.toml.default
├── proxy_config
│ └── conf.d
│ └── default.conf
└── compose.yaml
Dieses Tutorial führt Sie durch die Dateien und erklärt sie einzeln.
Die Verwendung von nginx als Reverse-Proxy ist lediglich ein Vorschlag. Sie können ihn durch jede andere Serversoftware Ihrer Wahl ersetzen.
Vereinfacht ausgedrückt dient der Reverse-Proxy als Tor zu Ihrem Server: Er ermöglicht Ihnen, mehrere Dienste (BOMnipotent-Server, eine Website usw.) hinter derselben IP-Adresse zu hosten. Jede Anfrage an eine Ihrer URLs landet beim Reverse-Proxy, der sie dann an den richtigen Dienst weiterleitet. So landen Sie beim Besuch von doc.bomnipotent.de auf einer anderen Website als beim Besuch von www.bomnipotent.de , obwohl beide hinter derselben IP-Adresse gehostet werden.
Nginx sucht seine Konfiguration an verschiedenen Orten. Später in der compose.yaml verwenden wir Mount-Binding, um unsere Konfiguration hinterrücks in den Nginx-Docker-Container einzuschleusen.
Sie können Folgendes als Ausgangspunkt für Ihre default.conf verwenden:
# Anfragenbegrenzung: Erlaubt bis zu 5 Anfragen pro Sekunde pro IP-Adresse, gespeichert in einem 10 MB großen Speicherbereich.
limit_req_zone $binary_remote_addr zone=api_limit:10m rate=5r/s;
# BOMnipotent Server
server {
# Hierdurch hört der Server auf Port 443, der typischerweise für HTTPS verwendet wird.
listen 443 ssl http2;
# Ersetzen Sie dies durch die tatsächliche Domain Ihres BOMnipotent Servers.
server_name bomnipotent.your-domain.com;
# Ersetzen Sie dies durch das tatsächliche Zertifikat Ihrer Domain.
ssl_certificate /etc/ssl/certs/your-domain-fullchain.crt;
# Ersetzen Sie dies durch den tatsächlichen privaten Schlüssel Ihres Zertifikats.
ssl_certificate_key /etc/ssl/private/your-domain_private_key.key;
ssl_protocols TLSv1.2 TLSv1.3;
ssl_prefer_server_ciphers on;
ssl_ciphers "ECDHE-ECDSA-AES256-GCM-SHA384:ECDHE-RSA-AES256-GCM-SHA384";
location / {
# Anfragenbegrenzung anwenden
limit_req zone=api_limit burst=10 nodelay;
# Dies weist nginx an, Anfragen an Port 8080 des Docker-Containers weiterzuleiten.
proxy_pass http://bomnipotent_server:8080;
proxy_set_header Host $host;
# Die folgenden Zeilen stellen sicher,
# dass die BOMnipotent-Logs die IP des Absenders enthalten,
# anstelle der lokalen IP des Reverse-Proxys.
proxy_set_header X-Real-IP $remote_addr;
proxy_set_header X-Forwarded-For $proxy_add_x_forwarded_for;
proxy_set_header X-Forwarded-Proto $scheme;
}
}
Sie möchten wahrscheinlich weitere “Server” Blöcke hinzufügen – warum sonst würden Sie sich für die Einrichtung eines Reverse-Proxy entscheiden?
Der BOMnipotent-Server kommuniziert mit einer Datenbank. Derzeit wird nur PostgreSQL als Backend unterstützt. Die Datenbank ist durch ein Passwort geschützt. Es empfiehlt sich, das Passwort in einer separaten .env-Datei zu speichern, anstatt direkt im compose.yaml.
Der Name der Datei muss “.env” lauten, ansonsten erkennt Docker sie nicht.
Ihre .env-Datei sollte so aussehen:
BOMNIPOTENT_DB_PW=<Ihr-Datenbank-Passwort>
SMTP_SECRET=<Ihr-smtp-Authentifizierungs-Geheimnis>
Falls Sie ein Versionierungssystem zum Speichern Ihres Setups verwenden, vergessen Sie nicht, “.env” zu Ihrer .gitignore oder analogen Ignore-Datei hinzuzufügen!
BOMnipotent Server benötigt eine Konfigurationsdatei, die in einem anderen Abschnitt ausführlicher erläutert wird.
Der Name der Datei ist grundsätzlich beliebig, aber der einsatzbereite Docker-Container von BOMnipotent Server ist so eingerichtet, dass er nach “config.toml” sucht.
Eine minimale Konfiguration für einen BOMnipotent Server hinter einem Reverse-Proxy sieht so aus:
# Die db_url hat die Struktur [db_client]://[Benutzer]:[Passwort]@[Container]:[Port]/[db]
# Beachten Sie, dass ${BOMNIPOTENT_DB_PW} auf eine Umgebungsvariable verweist.
db_url = "postgres://bomnipotent_user:${BOMNIPOTENT_DB_PW}@bomnipotent_db:5432/bomnipotent_db"
# Domain, hinter der der Bomnipotent-Server gehostet wird
domain = "https://bomnipotent.<Ihre-Domain>.<Top-Level>"
[tls]
# Die TLS-Verschlüsselung erfolgt über den Reverse-Proxy,
# der BOMnipotent-Server ist nicht direkt über das Internet erreichbar.
allow_http = true
[smtp]
# Der Nutzername für den Mail-Anbieter, üblicherweise Ihre Mail Adresse
user = "<you@yourdomain.com>"
# Der SMTP Endpunkt Ihres Mail-Anbieters
endpoint = "<your.smtp.host>"
# Das Geheimnis um sich gegenüber dem Mail-Anbieter zu authentifizierenn, üblicherweise Ihr Passwort
secret = "${SMTP_SECRET}"
# Herausgeberdaten gemäß dem unten verlinkten CSAF-Standard
[provider_metadata.publisher]
name = "<Geben Sie den Namen Ihrer Organisation an>"
# Namespace Ihrer Organisation in Form einer vollständigen URL
namespace = "https://<Ihre Domain>.<Top-Level>"
# Dies ist höchstwahrscheinlich die gewünschte Kategorie
category = "vendor"
# Kontaktdaten sind optional und in freier Form
contact_details = "<Bei Sicherheitsfragen kontaktieren Sie uns bitte unter...>"
Füllen Sie die Klammern mit Ihren Daten aus.
Falls Sie es bevorzugen, eine lokal laufende SMTP Relay Station zu nutzen, schauen Sie sich die notwendigen Anpassungen der compose Datei an.
Die Herausgeberdaten werden verwendet, um dem OASIS CSAF-Standard zu entsprechen.
Der Abschnitt über Provider-Metadata enthält mehr Details dazu was die verschiedenen Felder bedeuten.
Es wird empfohlen, Ihre config.toml-Datei in einem dedizierten Verzeichnis zu speichern, in diesem Beispiel “bomnipotent_config”. Die Docker-Compose-Datei gewährt Lesezugriff auf diesen Ordner. Dieses Setup hat zwei Vorteile:
Viele Konfigurationseinstellungen unterstützen Hot Reloading, d. h. sie können geändert werden, ohne den Server neu zu starten.
Nachdem Sie Ihre config.toml eingerichtet haben, möchten Sie sie möglicherweise beispielsweise als config.toml.default kopieren, um Ihre ursprüngliche Konfiguration schnell wiederherstellen zu können. Dies ist jedoch völlig optional.
In der Compose-Datei geben Sie das Container-Setup an. Sobald es reibungslos läuft, muss es nicht mehr so oft geändert werden, aber wenn Sie Docker noch nicht kennen, kann es einige Zeit dauern, bis Sie es verstanden haben.
Die Datei muss “compose.yaml” heißen, da kann Docker etwas pingelig sein.
Eine vollständig einsatzbereite Compose-Datei sieht so aus:
# Die Namensgebung für das Setup ist optional, andernfalls wird der Name von Docker hergeleitet.
name: bomnipotent_server_containers
# Die Docker-Container müssen kommunizieren und benötigen dafür ein Netzwerk.
networks:
# Dieses Netzwerk benötigt eine Referenz.
bomnipotent_network:
# Da sich die Container auf demselben Docker-Host befinden, ist "bridge" eine sinnvolle Treiberwahl.
driver: bridge
# Es ist zulässig, dem Netzwerk denselben Namen wie der Referenz zu geben.
name: bomnipotent_network
# Der Reverse-Proxy muss mit dem BOMnipotent-Server kommunizieren, nicht jedoch mit der Datenbank.
proxy_network:
driver: bridge
name: proxy_network
volumes:
# Definieren Sie das Volume für die persistente Speicherung der Datenbank.
bomnipotent_data:
driver: local
# Der Server selbst benötigt ebenfalls Persistenz, wenn das Abonnement nicht nach jedem Neustart aktiviert werden soll.
bomnipotent_subscription:
driver: local
services:
reverse_proxy:
# Name des Reverse-Proxy-Containers
container_name: reverse_proxy
deploy:
resources:
limits:
# Begrenzen Sie die CPU-Auslastung auf 0,5 Kerne.
cpus: "0.5"
# Begrenzen Sie die Speichernutzung auf 512 MB.
memory: "512M"
healthcheck:
# Prüfen Sie, ob Nginx läuft und die Konfiguration analysieren kann.
test: ["CMD-SHELL", "nginx -t || exit 1"]
# Intervall zwischen Integritätsprüfungen
interval: 60s
# Timeout für jede Integritätsprüfung
timeout: 10s
# Anzahl der Wiederholungsversuche, bevor der Container als fehlerhaft eingestuft wird
retries: 3
# Startzeitraum vor der ersten Integritätsprüfung
start_period: 60s
image: nginx:latest
logging:
# Lokalen Protokolltreiber verwenden
driver: local
options:
# Protokollgröße auf 10 MB begrenzen
max-size: "10m"
# Maximal 3 Protokolldateien speichern
max-file: "3"
networks:
# Mit dem angegebenen Netzwerk verbinden
- proxy_network
ports:
# Port 443 des Containers freigeben
# Dies ermöglicht eine verschlüsselte Verbindung über das Internet
- "443:443"
# Container neu starten, falls er aus einem anderen Grund als einem Benutzerbefehl gestoppt wurde
restart: on-failure
volumes:
# Bind-Mount des SSL-Verzeichnisses, damit nginx das TLS-Zertifikat und den Schlüssel findet.
- type: bind
source: /etc/ssl
target: /etc/ssl
read_only: true
# Bind-Mount des Konfigurationsordners auf dem Host
- type: bind
source: ./proxy_config/conf.d
target: /etc/nginx/conf.d
read_only: true
bomnipotent_db:
# Name des Datenbankcontainers
container_name: bomnipotent_db
deploy:
resources:
limits:
# CPU-Auslastung auf 0,5 Kerne begrenzen
cpus: "0.5"
# Speichernutzung auf 512 MB begrenzen
memory: "512M"
environment:
# Datenbanknamen festlegen
POSTGRES_DB: bomnipotent_db
# Datenbankbenutzer festlegen
POSTGRES_USER: bomnipotent_user
# Datenbankpasswort aus der Variable der .env-Datei festlegen
POSTGRES_PASSWORD: ${BOMNIPOTENT_DB_PW}
healthcheck:
# Prüfen, ob die Datenbank bereit ist
test: ["CMD-SHELL", "pg_isready -U bomnipotent_user -d bomnipotent_db"]
# Intervall zwischen Integritätsprüfungen
interval: 60s
# Timeout für jede Integritätsprüfung
timeout: 10s
# Anzahl der Wiederholungsversuche, bevor der Container als fehlerhaft eingestuft wird
retries: 5
# Startzeitraum vor der ersten Integritätsprüfung
start_period: 10s
# Das angegebene PostgreSQL-Image verwenden
# Sie können den Container-Tag nach Belieben anpassen
image: postgres:17
logging:
# Lokalen Logging-Treiber verwenden
driver: local
options:
# Log-Größe auf 10 MB begrenzen
max-size: "10m"
# Maximal 3 Log-Dateien speichern
max-file: "3"
networks:
# Mit dem angegebenen Netzwerk verbinden
- bomnipotent_network
# Container neu starten, wenn er aus einem anderen Grund als einem Benutzerbefehl gestoppt wurde.
restart: always
volumes:
# Volume für persistente Datenspeicherung mounten
- bomnipotent_data:/var/lib/postgresql/data
bomnipotent_server:
# Name des Server-Containers
container_name: bomnipotent_server
depends_on:
# Sicherstellen, dass der Datenbankdienst fehlerfrei ist, bevor der Server gestartet wird.
bomnipotent_db:
condition: service_healthy
deploy:
resources:
limits:
# CPU-Auslastung auf 0,5 Kerne begrenzen.
cpus: "0.5"
# Speichernutzung auf 512 MB begrenzen.
memory: "512M"
environment:
# Datenbankpasswort an den Server weitergeben.
BOMNIPOTENT_DB_PW: ${BOMNIPOTENT_DB_PW}
# Geben Sie das SMTP Geheimnis an den Server weiter.
SMTP_SECRET: ${SMTP_SECRET}
healthcheck:
# Servergesundheit überprüfen
test: ["CMD-SHELL", "curl --fail http://localhost:8080/health || exit 1"]
# Intervall zwischen Integritätsprüfungen
interval: 60s
# Timeout für jede Integritätsprüfung
timeout: 10s
# Anzahl der Wiederholungsversuche, bevor der Container als fehlerhaft eingestuft wird
retries: 5
# Startzeitraum vor der ersten Integritätsprüfung
start_period: 10s
# Dies ist das offizielle Docker-Image, auf dem eine BOMnipotent-Serverinstanz ausgeführt wird.
image: wwhsoft/bomnipotent_server:latest
logging:
# Verwenden Sie den lokalen Protokollierungstreiber
driver: local
options:
# Begrenzen Sie die Protokollgröße auf 10 MB
max-size: "10m"
# Bewahren Sie maximal 3 Protokolldateien auf
max-file: "3"
networks:
# Verbindung zwischen Server und Reverse-Proxy.
- proxy_network
# Verbindung zwischen Server und Datenbank.
- bomnipotent_network
# Starten Sie den Container neu, wenn er aus einem anderen Grund als einem Benutzerbefehl angehalten wurde
restart: always
volumes:
# Mounten Sie den Konfigurationsordner auf dem Host per Bind
- type: bind
source: ./bomnipotent_config
target: /etc/bomnipotent_server/configs/
read_only: true
# Die Subscription darf gern in dem Container persisitert werden
- bomnipotent_subscription:/root/.config/bomnipotent
name: bomnipotent_server_containers
networks:
bomnipotent_network:
driver: bridge
name: bomnipotent_network
proxy_network:
driver: bridge
name: proxy_network
volumes:
bomnipotent_data:
driver: local
bomnipotent_subscription:
driver: local
services:
reverse_proxy:
container_name: reverse_proxy
deploy:
resources:
limits:
cpus: "0.5"
memory: "512M"
healthcheck:
test: ["CMD-SHELL", "nginx -t || exit 1"]
interval: 60s
timeout: 10s
retries: 3
start_period: 60s
image: nginx:latest
logging:
driver: local
options:
max-size: "10m"
max-file: "3"
networks:
- proxy_network
ports:
- "443:443"
restart: on-failure
volumes:
- type: bind
source: /etc/ssl
target: /etc/ssl
read_only: true
- type: bind
source: ./proxy_config/conf.d
target: /etc/nginx/conf.d
read_only: true
bomnipotent_db:
container_name: bomnipotent_db
deploy:
resources:
limits:
cpus: "0.5"
memory: "512M"
environment:
POSTGRES_DB: bomnipotent_db
POSTGRES_USER: bomnipotent_user
POSTGRES_PASSWORD: ${BOMNIPOTENT_DB_PW}
healthcheck:
test: ["CMD-SHELL", "pg_isready -U bomnipotent_user -d bomnipotent_db"]
interval: 60s
timeout: 10s
retries: 5
start_period: 10s
image: postgres:17
logging:
driver: local
options:
max-size: "10m"
max-file: "3"
networks:
- bomnipotent_network
restart: always
volumes:
- bomnipotent_data:/var/lib/postgresql/data
bomnipotent_server:
container_name: bomnipotent_server
depends_on:
bomnipotent_db:
condition: service_healthy
deploy:
resources:
limits:
cpus: "0.5"
memory: "512M"
environment:
BOMNIPOTENT_DB_PW: ${BOMNIPOTENT_DB_PW}
SMTP_SECRET: ${SMTP_SECRET}
healthcheck:
test: ["CMD-SHELL", "curl --fail http://localhost:8080/health || exit 1"]
interval: 60s
timeout: 10s
retries: 5
start_period: 10s
image: wwhsoft/bomnipotent_server:latest
logging:
driver: local
options:
max-size: "10m"
max-file: "3"
networks:
- proxy_network
- bomnipotent_network
restart: always
volumes:
- type: bind
source: ./bomnipotent_config
target: /etc/bomnipotent_server/configs/
read_only: true
- bomnipotent_subscription:/root/.config/bomnipotent
Speichern Sie diese Datei als “compose.yaml”. Dann rufen Sie:
docker compose --detach
docker compose -d
Ihr Server ist jetzt einsatzbereit!
Rufen Sie “docker ps” um den Zustand des Servers zu überprüfen.
Sie sind nicht gezwungen den offiziellen BOMnipotent Server Docker-Container zu verwenden. Stattdessen können Sie die BOMnipotent Server-Binärdatei herunterladen und direkt als eigenständige Anwendung ausführen.
Dieses Setup ist erst ab Version 0.4.2 sinnvoll, da der Server zuvor keine Portanpassungen und keine Protokollierung in Dateien unterstützte.
Der BOMnipotent Server benötigt eine PostgreSQL-Datenbank zur Datenspeicherung. Die Einrichtung hängt von Ihrem Server-Betriebssystem ab.
Auf den gängigsten Distributionen wird PostgreSQL als Paket angeboten. Sie können es beispielsweise über apt/apt-get/aptitude installieren:
sudo apt-get install postgresql postgresql-contrib
PostgreSQL läuft nun als Dienst. Um weitere Anpassungen vorzunehmen, müssen Sie sich als Systembenutzer “postgres” anmelden:
sudo -i -u postgres
Sie können nun die interaktive PostgreSQL-Shell öffnen:
psql
In der Shell müssen Sie den Benutzer “bomnipotent_user” und ein Passwort hinzufügen und die Datenbank “bomnipotent_db” erstellen:
CREATE USER bomnipotent_user WITH PASSWORD 'Ihr Passwort';
CREATE DATABASE bomnipotent_db OWNER bomnipotent_user;
GRANT ALL PRIVILEGES ON DATABASE bomnipotent_db TO bomnipotent_user;
\q
Sie können andere Namen für Benutzer und Datenbank verwenden, müssen dann aber den Eintrag “db_url” in Ihrer Konfigurationsdatei entsprechend anpassen.
Starten Sie PostgreSQL anschließend neu und wechseln Sie zurück zu Ihrem regulären Benutzer:
sudo systemctl restart postgresql;
exit
Für Windows bietet PostgreSQL ein interaktives Installationsprogramm an.
Nach Abschluss des Installationsvorgangs wird PostgreSQL als Dienst ausgeführt. Öffnen Sie eine interaktive PostgreSQL-Shell, indem Sie die Administrationskonsole starten und Folgendes eingeben:
psql -U postgres
In der Shell müssen Sie den Benutzer “bomnipotent_user” hinzufügen, ein Passwort vergeben und die Datenbank “bomnipotent_db” erstellen:
CREATE USER bomnipotent_user WITH PASSWORD 'Ihr Passwort';
CREATE DATABASE bomnipotent_db OWNER bomnipotent_user;
GRANT ALL PRIVILEGES ON DATABASE bomnipotent_db TO bomnipotent_user;
\q
Sie können andere Namen für Benutzer und Datenbank verwenden, müssen dann aber den Eintrag “db_url” in Ihrer Konfigurationsdatei entsprechend anpassen.
Wenn Sie nur BOMnipotent Server als eigenständige Anwendung ausführen, aber dennoch PostgreSQL in einem Container laufen lassen möchten, können Sie letzteren wie folgt starten:
docker run --name bomnipotent_db \
-e POSTGRES_DB=bomnipotent_db \
-e POSTGRES_USER=bomnipotent_user \
-e POSTGRES_PASSWORD=<your-password> \
-p 5432:5432 \
-v pgdata:/var/lib/postgresql/data \
-d postgres:latest
Dadurch wird ein Container namens “bomnipotent_db” mit der ebenso benannten Datenbank “bomnipotent_db”, dem Benutzer “bomnipotent_user” und einem Passwort erstellt. Der Befehl stellt Port 5432 des Containers bereit, speichert die Daten in einem Docker-Volume und startet das Image “postgres:latest” im losgelösten Modus.
Sie können andere Namen für Benutzer und Datenbank verwenden, müssen dann aber den Eintrag “db_url” in Ihrer Konfigurationsdatei entsprechend anpassen.
Die vorgeschlagene Dateistruktur im Lieblingsverzeichnis Ihres Servers sieht folgendermaßen aus:
├── bomnipotent_config
│ ├── .env
│ ├── config.toml
│ └── config.toml.default
└── bomnipotent_server
Diese Anleitung führt Sie durch die einzelnen Dateien und erklärt sie Schritt für Schritt.
Der BOMnipotent-Server kommuniziert mit einer Datenbank. Derzeit wird nur PostgreSQL als Backend unterstützt. Die Datenbank ist durch ein Passwort geschützt. Es empfiehlt sich, das Passwort in einer separaten .env-Datei zu speichern, anstatt direkt im compose.yaml.
Der Name der Datei muss “.env” lauten, ansonsten erkennt BOMnipotent Server sie nicht.
Ihre .env-Datei sollte so aussehen:
BOMNIPOTENT_DB_PW=<Ihr-Datenbank-Passwort>
SMTP_SECRET=<Ihr-smtp-Authentifizierungs-Geheimnis>
Falls Sie ein Versionierungssystem zum Speichern Ihres Setups verwenden, vergessen Sie nicht, “.env” zu Ihrer .gitignore oder analogen Ignore-Datei hinzuzufügen!
BOMnipotent Server benötigt eine Konfigurationsdatei, die in einem anderen Abschnitt ausführlicher erläutert wird.
Der Name der Datei ist beliebig.
Eine minimale Konfiguration sieht folgendermaßen aus:
# Die Datenbank-URL hat die Struktur [db_client]://[Benutzer]:[Passwort]@[Adresse]:[Port]/[db]
# Beachten Sie, dass ${BOMNIPOTENT_DB_PW} auf eine Umgebungsvariable verweist.
db_url = "postgres://bomnipotent_user:${BOMNIPOTENT_DB_PW}@localhost:5432/bomnipotent_db"
# Domain, hinter der der bomnipotent-Server gehostet wird
domain = "https://bomnipotent.<Ihre-Domain>.<Top-Level>"
# An den typischen Port für HTTPS binden
https_port = 443
[log]
# Server anweisen, in eine Datei statt in die Standardausgabe zu protokollieren
file = "/var/log/bomnipotent.log"
[tls]
# Pfad zu Ihrer vollständigen TLS-Zertifikatskette
certificate_chain_path = "/etc/ssl/certs/<Ihre-TLS-Zertifikatskette.crt>"
# Pfad zu Ihrem geheimen TLS-Schlüssel
secret_key_path = "/etc/ssl/private/<Ihr-geheimer-TLS-Schlüssel>"
[smtp]
# Der Nutzername für den Mail-Anbieter, üblicherweise Ihre Mail Adresse
user = "<you@yourdomain.com>"
# Der SMTP Endpunkt Ihres Mail-Anbieters
endpoint = "<your.smtp.host>"
# Das Geheimnis um sich gegenüber dem Mail-Anbieter zu authentifizierenn, üblicherweise Ihr Passwort
secret = "${SMTP_SECRET}"
# Herausgeberdaten gemäß CSAF-Standard (Link unten)
[provider_metadata.publisher]
name = "<Name Ihrer Organisation>"
# Namespace Ihrer Organisation in Form einer vollständigen URL
namespace = "https://<Ihre Domain>.<Top-Level>"
# Dies ist höchstwahrscheinlich die gewünschte Enumerationsvariante.
category = "Anbieter"
# Kontaktdaten sind optional und frei wählbar.
contact_details = "<Bei Sicherheitsanfragen kontaktieren Sie uns bitte unter...>"
Fügen Sie Ihre Daten in die Klammern ein.
Der Abschnitt zur TLS-Konfiguration enthält ausführlichere Informationen, um häufige Fehler zu vermeiden.
Falls Sie es bevorzugen, eine lokal laufende SMTP Relay Station zu nutzen, schauen Sie sich die notwendigen Anpassungen der compose Datei an.
Die Publisher-Daten werden verwendet, um den OASIS CSAF-Standard einzuhalten.
Der Abschnitt über Provider-Metadaten beschreibt die Bedeutung der Felder im Detail.
Es wird empfohlen, die Datei config.toml in einem dedizierten Verzeichnis (in diesem Beispiel “bomnipotent_config”) zu speichern. BOMnipotent Server überwacht das Verzeichnis auf Änderungen. Je weniger Dateien sich im Ordner befinden, desto weniger muss er überwachen. Der Server versucht, die Konfigurationsdatei und die .env-Datei neu zu laden, sobald sich eine davon ändert.
Viele Konfigurationseinstellungen unterstützen Hot Reloading, d. h. sie können ohne Serverneustart geändert werden.
Nachdem Sie Ihre config.toml eingerichtet haben, können Sie diese beispielsweise als config.toml.default kopieren, um Ihre ursprüngliche Konfiguration schnell wiederherstellen zu können. Dies ist jedoch völlig optional.
Dies ist die Binärdatei, mit der BOMnipotent Server ausgeführt wird. Sie können jede Version für Ihre Serverplattform von www.bomnipotent.de herunterladen.
Grundsätzlich benötigt BOMnipotent Server lediglich den Pfad zu seiner Konfigurationsdatei. Wenn Sie die Binärdatei ausführen und den Pfad als erstes Argument angeben, haben Sie eine funktionierende Serverinstanz erstellt. Ihr Terminal ist nun jedoch dauerhaft blockiert, und der Dienst wird nach einem Systemneustart nicht neu gestartet. Der Rest dieses Abschnitts dient lediglich dazu, sicherzustellen, dass das Betriebssystem den Server ordentlich unterstützt.
Im Gegensatz BOMnipotent Client, der unter allen gängigen Betriebssystemen läuft, wird BOMnipotent Server derzeit nur unter Linux und Windows unterstützt. Wenn Sie ihn auf einem Server mit macOS hosten möchten, erstellen Sie bitte einen Issue .
Für diese Konfiguration muss systemd auf Ihrer Distribution integriert sein.
Falls Sie unsicher sind, ob es das ist, ist es das wahrscheinlich.
Falls Sie sicher sind, dass es das nicht ist, benötigen Sie diese Anleitung wahrscheinlich nicht.
Erstellen Sie die Datei “/etc/systemd/system/bomnipotent.service” mit folgendem Inhalt:
[Unit]
Description=BOMnipotent Server
After=network.target
[Service]
ExecStart=/path/to/bomnipotent_server /path/to/bomnipotent_config/config.toml
WorkingDirectory=/path/to/bomnipotent_config
Restart=on-failure
User=<IhrBenutzer>
[Install]
WantedBy=multi-user.target
Passen Sie die Werte an Ihren Server an. Führen Sie anschließend Folgendes aus:
sudo systemctl daemon-reexec
sudo systemctl enable --now bomnipotent.service
Öffnen Sie die Aufgabenplanung (taskschd.msc).
Klicken Sie im rechten Bereich auf “Aufgabe erstellen”.
Im Reiter “Allgemein”:
Im Reiter “Trigger”:
Im Reiter “Aktionen”:
Klicken Sie auf “OK”, um die Aufgabe zu speichern.
Für einige Interaktionen mit BOMnipotent ist ein Benutzer mit Administratorrechten erforderlich. Eine davon ist die Gewährung von Administratorrechten an einen neuen Benutzer. Dies bedeutet, dass eine Art Bootstrapping-Mechanismus erforderlich ist.
Zuerst müssen Sie ein Benutzerkonto erstellen :
bomnipotent_client --domain=bomnipotent_server_of_your_choice user request admin@example.com
bomnipotent_client -d bomnipotent_server_of_your_choice user request admin@example.com
[INFO] Generating new key pair
[INFO] Storing secret key to '/root/.config/bomnipotent/secret_key.pem' and public key to '/root/.config/bomnipotent/public_key.pem'
[INFO] User request submitted. A verification email has been sent to your inbox. The verification link expires after 1h.
Sobald Sie Ihre Email Adresse bestätigt haben, können Sie dies in den Logs sehen.
docker logs bomnipotent_server -n 2
[INFO] Received GET request from 172.20.0.4 to /user/verify
[INFO] Email verification successful for admin@example.com
Um etwas Arbeit beim Tippen zu sparen, speichern Sie die Domäne Ihres Servers und Ihre E-Mail-Adresse in einer Benutzersitzung :
bomnipotent_client --domain=bomnipotent_server_of_your_choice --user=admin@example.com session login
bomnipotent_client -d bomnipotent_server_of_your_choice -u admin@example.com session login
[INFO] Storing session data in /root/.config/bomnipotent/session.toml
Aus Sicherheitsgründen muss der Benutzer zu diesem Zeitpunkt bereits in der Datenbank vorhanden sein. Andernfalls könnte ein böswilliger Akteur die E-Mail-Adresse, die Sie für Ihren Administrator verwenden, erraten und zu einem geeigneten Zeitpunkt eine eigene Anfrage stellen. Um dies zu verhindern, blockiert der TMP-Admin-Mechanismus alle Anfragen, diesen bestimmten Benutzer neu zur Datenbank hinzuzufügen.
Als Nächstes werden Sie zu dem Benutzermanager, der in der Serverantwort erwähnt wurde: Melden Sie sich bei Ihrem Servercomputer an und stellen Sie in Ihrer Serverkonfigurationsdatei die folgende Zeile an das Ende:
[user]
tmp_admin = "admin@example.com"
Ihre Serverprotokolle sollten jetzt zeigen, dass die Konfiguration zusätzlich zu der Benutzeranfrage, die Sie zuvor gestellt haben, neu geladen wurde.
Der Server behandelt authentifizierte Anfragen dieses Benutzers jetzt so, als wäre die Person ein Administrator. Um dauerhafter Administrator zu werden, müssen Sie zuerst Ihre Benutzeranfrage genehmigen. Zurück auf dem Client rufen Sie:
bomnipotent_client user approve admin@example.com
[INFO] Changed status of admin@example.com to APPROVED.
Jetzt können Sie sich selbst zum vollwertigen Serveradministrator machen:
bomnipotent_client user-role add admin@example.com admin
[INFO] Added role to user.
Der Status eines temporären Administrators soll, nun ja, temporär sein. Der Server protokolliert eine Warnung, wenn Sie temporäre Zugriffsrechte verwenden:
docker logs bomnipotent_server -n 4
[WARN] Temporary admin functionality is enabled for admin@example.com
[INFO] User admin@example.com was authenticated as a temporary admin
[INFO] Temporary admin 'admin@example.com' has permission USER_MANAGEMENT to perform this action.
[INFO] Added role to user.
Aber nachdem Sie sich nun erfolgreich zum permanenten Admin gemacht haben, können und sollten Sie das Feld “tmp_admin” wieder aus der Konfigurationsdatei entfernen.
Sie sind nun bereit, Ihr Abonnement zu aktivieren .
Die meisten Aktionen, die Daten zu Ihrer BOMnipotent-Datenbank hinzufügen, erfordern ein aktives Abonnement, während das Lesen und Entfernen von Daten dies nicht erfordert. Diese Richtlinie stellt sicher, dass Ihre Benutzer den Zugriff auf die vorhandenen Daten nicht verlieren, falls Sie eines Tages die Zahlung für das Produkt einstellen sollten.
Gewerbliche Einrichtungen wie Unternehmen können ein Abonnement auf bomnipotent.de erwerben. Wenn Sie eine nicht-gewerbliche Einrichtung sind, können Sie BOMnipotent kostenlos nutzen. Sie können den Zugriff anfordern, indem Sie eine E-Mail an info@wwh-soft.com senden.
Kurz nachdem Sie ein Abonnement erworben haben, erhalten Sie eine E-Mail mit Ihrem Abonnementschlüssel.
Abonnements können nur von einem Benutzer mit der Rolle “Administrator” verwaltet werden. Erstellen Sie eines , falls Sie dies noch nicht getan haben.
Als dieser Benutzer angemeldet, rufen Sie:
bomnipotent_client subscription activate your_subscription_key
[INFO] Successfully stored subscription key.
Um den aktuellen Status Ihres Abonnements zu überprüfen, führen Sie Folgendes aus:
bomnipotent_client subscription status
[INFO]
╭──────────┬─────────────┬─────────────────────┬─────────────────────────┬─────────────────────────┬────────────────────────────╮
│ Key │ Product │ Subscription Status │ Valid Until │ Last Updated │ Assessment │
├──────────┼─────────────┼─────────────────────┼─────────────────────────┼─────────────────────────┼────────────────────────────┤
│ ***n_key │ BOMnipotent │ active │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ The subscription is valid. │
╰──────────┴─────────────┴─────────────────────┴─────────────────────────┴─────────────────────────┴────────────────────────────╯
Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie eine Instanz des BOMnipotent-Servers zu Ihrer eigenen machen können. Er stellt die Konfigurationsdatei vor und erklärt alle erforderlichen und optionalen Parameter, die diese versteht.
Ihre Instanz von BOMnipotent Server wird mithilfe einer Konfigurationsdatei konfiguriert. Sie enthält mehrere Werte, die im TOML-Format übergeben werden. Die Anleitungen zum Starten des Servers enthalten jeweils eine Konfigurationsdatei, die Sie mit Ihren spezifischen Daten füllen können. Alle von BOMnipotent Server akzeptierten Konfigurationen werden im Rest dieses Abschnitts beschrieben.
Viele Konfigurationen unterstützen Hot Reloading. Dies bedeutet, dass Sie sie innerhalb der Datei ändern können und sie wirksam werden, ohne dass ein Neustart des Servers erforderlich ist. BOMnipotent Server erreicht dies, indem es auf Dateiänderungen in dem Verzeichnis lauscht, in dem sich die Konfigurationsdatei befindet. Sie können ein erfolgreiches Neuladen der Konfigurationen überprüfen, indem Sie sich die Protokolle ansehen:
docker logs bomnipotent_server -n 1
2025-03-06 15:34:45 +00:00 [INFO] Configuration successfully reloaded from "/etc/bomnipotent_server/configs/config.toml"
Wenn etwas nicht wie vorgesehen funktioniert, informiert BOMnipotent Sie ebenfalls in den Protokollen darüber:
docker logs bomnipotent_server -n 6
2025-03-06 16:11:03 +00:00 [ERROR] Failed to read config file "/etc/bomnipotent_server/configs/config.toml": Failed to parse config file: TOML parse error at line 5, column 1
|
5 | starlight_throughput = "16 GW"
| ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
unknown field `starlight_throughput`, expected one of `allow_http`, `allow_tlp2`, `certificate_chain_path`, `db_url`, `default_tlp`, `domain`, `dos_prevention_limit`, `dos_prevention_period`, `log_level`, `provider_metadata_path`, `publisher_data`, `secret_key_path`, `tmp_admin`, `user_expiration_period`
Wenn beim Laden der Konfiguration während des Serverstarts ein Fehler auftritt, wird der Vorgang abgebrochen. Wenn die Konfiguration für einen bereits laufenden Server nicht neu geladen werden kann, bleibt die letzte gültige Konfiguration unverändert.
Das offizielle BOMnipotent Server-Docker-Image sucht im Container unter dem Pfad “/etc/bomnipotent_server/configs/config.toml” nach der Konfigurationsdatei. Es wird empfohlen, den Containerpfad “/etc/bomnipotent_server/configs/” mit nur Leserechten an ein Verzeichnis Ihrer Wahl auf dem Hostcomputer zu binden.
Wichtig: Damit das Hot Reloading funktioniert, muss Ihr Docker Volume an das Verzeichnis gebunden sein, in dem sich die Konfigurationsdatei befindet, nicht an die Datei selbst. Bei einer direkten Dateibindung empfängt BOMnipotent keine Dateiereignisse und kann die Konfiguration daher bei Änderungen nicht neu laden.
In Ihren Konfigurationsdateien können Sie auf Umgebungsvariablen verweisen. Verwenden Sie dazu einfach ${<irgendeine-Umbgeunsvariable>}
irgendwo in der Datei, wobei “<irgendeine-Umbgeunsvariable>” durch den Namen der Variable ersetzt wird.
Wenn Sie beispielsweise Folgendes angeben:
BOMNIPOTENT_DB_PW=eHD5B6S8Kze3
export BOMNIPOTENT_DB_PW=eHD5B6S8Kze3
set BOMNIPOTENT_DB_PW=eHD5B6S8Kze3
$env:BOMNIPOTENT_DB_PW = "eHD5B6S8Kze3"
docker run -e BOMNIPOTENT_DB_PW=eHD5B6S8Kze3 wwhsoft/bomnipotent_server --detach
db_url = "postgres://bomnipotent_user:${BOMNIPOTENT_DB_PW}@bomnipotent_db:5432/bomnipotent_db"
Sie würden dieses öffentlich verfügbare Beispielpasswort doch nicht wirklich verwenden, oder?
BOMnipotent Server unterstützt das Lesen von Variablen aus einer .env Datei. Wenn sich eine Datei mit genau diesem Namen, “.env”, neben Ihrer Konfigurationsdatei befindet, versucht der Server, sie auszuwerten, bevor die Konfiguration geladen wird.
Das Ändern der .env-Datei während der Ausführung des BOMnipotent-Servers löst ein Hot Reloading und eine Neuauswertung sowohl der .env- als auch der Konfigurationsdatei aus.
In diesem Abschnitt werden alle Parameter erläutert, die Sie festlegen müssen, damit der BOMnipotent-Server gestartet werden kann. Diese erforderlichen Daten sind spezifisch für Sie und Ihr Setup, weshalb hier keine sinnvollen Defaultwerte angenommen werden können.
Die “db_url”-Konfiguration unterstützt kein Hot Reloading. Sie müssen den Server nach einer Änderung neu starten.
BOMnipotent Server ist Ihr Gateway zur Bereitstellung von Daten zur Lieferkettensicherheit und zur Verwaltung des Zugriffs darauf. Die Daten selbst werden in einer SQL-Datenbank gespeichert.
Derzeit wird nur PostgreSQL als Treiber unterstützt.
Diese Datenbank kann grundsätzlich in derselben Umgebung, in einem anderen Container oder auf einem Remote-Server ausgeführt werden. BOMnipotent muss beigebracht werden, wie es sie erreicht. Der Parameter zum Bereitstellen dieser Informationen in der Konfigurationsdatei ist “db_url”, und die Syntax ist die folgende:
db_url = "<Treiber>://<Benutzer>:<Passwort>@<Domäne>:<Port>/<Datenbank>"
BOMnipotent wird sauer auf Sie sein, wenn die von Ihnen angegebene Zeichenfolge nicht diesem Format entspricht.
Ein tatsächlicher Eintrag könnte beispielsweise lauten:
db_url = "postgres://bomnipotent_user:${BOMNIPOTENT_DB_PW}@bomnipotent_db:5432/bomnipotent_db"
Lassen Sie uns das aufschlüsseln:
Wenn der BOMnipotent-Server die Datenbank nicht erreichen kann, werden Sie in den Logs darüber informiert.
Der BOMnipotent-Server ist nicht nur per API erreichbar, sondern zeigt auch einige statische XML- und HTML-Seiten an. Ein wichtiges Beispiel ist, dass er für Sie CSAF-Provider-Metadaten generieren kann. Da einige dieser Seiten aufeinander verweisen, muss der Server die vollständige Domäne kennen, hinter der er vom Internet aus erreichbar ist.
Der Parameter wird einfach “domain” genannt. Die Angabe eines Protokolls ist optional, “https” wird als Default angenommen.
Der entsprechende Teil in der Konfigurationsdatei kann beispielsweise so aussehen:
domain = "https://bomnipotent.wwh-soft.com"
domain = "bomnipotent.wwh-soft.com"
Die TLS-Konfiguration unterstützt kein Hot Reloading. Sie müssen den Server nach der Änderung neu starten.
Dieser Abschnitt soll Personen, die noch nie mit TLS zu tun hatten, ein allgemeines Verständnis des Prozesses vermitteln. Sie können gerne direkt zum Abschnitt über die Konfiguration springen.
Transport Layer Security (TLS), manchmal auch mit seinem alten Namen Secure Socket Layer (SSL) bezeichnet, ist für das “S” in “HTTPS” verantwortlich. Es ist eine sehr ausgereifte, intelligente und weit verbreitete Methode zur Ende-zu-Ende Verschlüsselung der Kommunikation über das Internet. Es kann aber auch zu viel Kopfzerbrechen führen.
Grob umrissen funktioniert TLS wie in den folgenden Absätzen beschrieben:
Ihr Server generiert ein Paar aus geheimem und öffentlichem Schlüssel. Jeder kann den öffentlichen Schlüssel verwenden, um entweder eine Nachricht zu verschlüsseln, die nur der geheime Schlüssel entschlüsseln kann, oder um eine Nachricht zu entschlüsseln, die mit dem geheimen Schlüssel verschlüsselt wurde.
Wenn ein Client Ihren Server kontaktiert und um Verschlüsselung bittet, antwortet dieser mit dem Senden eines TLS-Zertifikats. Es enthält mehrere wichtige Felder:
Die digitale Signatur wird nicht mit dem geheimen Schlüssel des Servers erstellt, da der Client diesem Schlüssel noch nicht vertraut. Stattdessen sind auf Ihrem Computer einige (mehrere hundert) öffentliche Schlüssel gespeichert, die zu sogenannten “Root Certificate Authorities” oder “Stammzertifizierungsstellen” gehören. Ihre Aufgabe ist es, Serverzertifikate zu signieren, nachdem sie überprüft haben, dass der Inhaber des geheimen Schlüssels auch der Besitzer der Domänen ist, auf die sie Anspruch erheben.
Aus praktischen Gründen signieren die Stammzertifizierungsstellen normalerweise kein Serverzertifikat direkt, sondern ein Zwischenzertifikat, welches dann zum Signieren des endgültigen Zertifikats verwendet wird.
Insgesamt sieht die Vertrauenskette also folgendermaßen aus:
Daher entscheidet sich der Client, dem Server zu vertrauen und eine verschlüsselte Verbindung aufzubauen.
Da BOMnipotent dem Secure-by-Default Prinzip folgt, fordert es von Ihnen mindestens eine Aussage zur TLS-Verschlüsselung. Der Abschnitt “tls” Ihrer Konfigurationsdatei akzeptiert die folgenden Felder:
[tls]
allow_http = false # Optional, ist standardmäßig false
certificate_chain_path = „your-chain.crt“
secret_key_path = „your-key.pem“
Die Angabe der TLS-Zertifikatpfade ist erforderlich, falls HTTP nicht erlaubt ist (da der Server sonst keine Verbindung anbieten könnte), und optional, falls HTTP ausdrücklich erlaubt ist, indem allow_http auf true gesetzt wird. Wenn Sie entweder den certificate_chain_path oder den secret_key_path festlegen, müssen Sie auch den jeweils anderen Wert festlegen. Darüber hinaus prüft der Server, ob Zertifikat und Schlüssel zusammenpassen.
Wenn Sie dieses optionale Feld auf true setzen, lässt Ihr BOMnipotent-Server eine unverschlüsselte Verbindungen zu. Dies ist sinnvoll, falls Ihr Server hinter einem Reverse-Proxy läuft und nur über das lokale Netzwerk mit ihm kommuniziert. In diesem Setup ist der Server nicht direkt vom Internet aus erreichbar, sodass der Reverse-Proxy die Verschlüsselung für ihn übernehmen kann.
Der Default Port für HTTP ist 8080, er kann aber frei konfiguriert werden.
Bitte beachten Sie, dass der OASIS CSAF-Standard erfordert, dass der Zugriff auf Ihre CSAF-Dokumente verschlüsselt ist!
Der Wert von “secret_key_path” muss auf eine Datei verweisen, die für den BOMnipotent-Server erreichbar ist. Ein gängiger Wert ist:
secret_key_path = "/etc/ssl/private/<Ihre-Domain>_private_key.key"
Wenn Ihr BOMnipotent-Server in einem Docker Container ausgeführt wird, möchten Sie vermutlich das Containerverzeichnis “/etc/ssl” an das gleichnamige Verzeichnis auf dem Host binden.
Die Datei muss ein ASCII-geschützter geheimer Schlüssel im PEM-Format sein. Glücklicherweise ist dies das Format, in dem TLS Zertifikate üblicherweise ausgestellt werden.
Der Inhalt der Datei könnte beispielsweise so aussehen:
-----BEGIN PRIVATE KEY-----
MC4CAQAwBQYDK2VwBCIEIHru40FLuqgasPSWDuZhc5b2EhCGGcVC+j3DuAqiw0/m
-----END PRIVATE KEY-----
Dies ist der geheime Schlüssel aus einem Zertifikat, das für die BOMnipotent Integrationstests generiert wurde.
Ebenso muss der “certificate_chain_path” auf eine Datei verweisen, die durch BOMnipotent Server gelesen werden kann. Ein typischer Speicherort ist:
certificate_chain_path = „/etc/ssl/certs/<Ihre-Domain>-fullchain.crt“
Die Kette muss alle Zertifikate in der Vertrauenskette zusammengefügt enthalten, beginnend mit dem Zertifikat für Ihren Server und endend mit der Stammzertifizierungsstelle.
Der Inhalt der vollständigen Zertifikatskette für den Integrationstest sieht folgendermaßen aus:
-----BEGIN CERTIFICATE-----
MIIB8jCCAaSgAwIBAgIBAjAFBgMrZXAwPTELMAkGA1UEBhMCREUxHDAaBgNVBAoT
E0JPTW5pcG90ZW50IFRlc3QgQ0ExEDAOBgNVBAMTB1Rlc3QgQ0EwHhcNMjUwMzA1
MTMxNzEwWhcNMjUwNDI0MTMxNzEwWjBFMQswCQYDVQQGEwJERTEgMB4GA1UEChMX
Qk9Nbmlwb3RlbnQgVGVzdCBTZXJ2ZXIxFDASBgNVBAMTC1Rlc3QgU2VydmVyMCow
BQYDK2VwAyEAMzw8ZVgiuP3bSwh+xcBXu62ORwakr/D+s0XQks1BTFOjgcAwgb0w
DAYDVR0TAQH/BAIwADBIBgNVHREEQTA/gglsb2NhbGhvc3SCCTEyNy4wLjAuMYIT
c3Vic2NyaXB0aW9uX3NlcnZlcoISYm9tbmlwb3RlbnRfc2VydmVyMBMGA1UdJQQM
MAoGCCsGAQUFBwMBMA4GA1UdDwEB/wQEAwIGwDAdBgNVHQ4EFgQUC/RAGubXMfx1
omYTXChtqneWDLcwHwYDVR0jBBgwFoAUStstIFLzDjBSHYSsSr9hSgRVZT4wBQYD
K2VwA0EAXN/6PpJQ0guaJq67kdKvPhgjWVdfxxeCAap8i24R39s7XxNz5x5lPyxA
DQG63NS/OED43+GfpkUguoKxfZLBBA==
-----END CERTIFICATE-----
-----BEGIN CERTIFICATE-----
MIIBazCCAR2gAwIBAgIBATAFBgMrZXAwPTELMAkGA1UEBhMCREUxHDAaBgNVBAoT
E0JPTW5pcG90ZW50IFRlc3QgQ0ExEDAOBgNVBAMTB1Rlc3QgQ0EwHhcNMjUwMzA1
MTMxNzEwWhcNMjUwNjEzMTMxNzEwWjA9MQswCQYDVQQGEwJERTEcMBoGA1UEChMT
Qk9Nbmlwb3RlbnQgVGVzdCBDQTEQMA4GA1UEAxMHVGVzdCBDQTAqMAUGAytlcAMh
AIoFFlU/ADa77huqAb5aBY9stDwzzDd/Tdocb9RZDBG2o0IwQDAPBgNVHRMBAf8E
BTADAQH/MA4GA1UdDwEB/wQEAwIBBjAdBgNVHQ4EFgQUStstIFLzDjBSHYSsSr9h
SgRVZT4wBQYDK2VwA0EARYL+v9oDGjaSW5MhjjpQUFXnAVMFayaKFfsfbbkmTkv4
+4SRWFb4F/UULlbbvlskSgt8jAaaTSk7tu/iX67YDw==
-----END CERTIFICATE-----
Das erste Zertifikat (“MIIB8j…”) authentifiziert den Server, das zweite (“MIIBaz…”) ist das der Stammzertifizierungsstelle.
Eine Zwischenzertifizierungsstelle gibt es hier nicht, da sie für die Tests nicht benötigt wird. In Ihrer Produktivumgebung mit echten Zertifikaten müssen Sie höchstwahrscheinlich ein Zwischenzertifikat in der Mitte einfügen.
Simple Mail Transfer Protocol (SMTP) ist das Protokoll zum Versenden von E-Mails. Im Kontext von BOMnipotent verwendet der Server es, um zu überprüfen, ob neu angefragte Benutzer Zugriff auf die von ihnen angegebene E-Mail-Adresse haben. Dazu muss der Server einen SMTP-Endpunkt erreichen.
Der SMTP-Abschnitt der Konfigurationsdatei sieht folgendermaßen aus:
[smtp]
user = "you@yourdomain.com"
endpoint = "your.smtp.host"
secret = "${SMTP_SECRET}" # Optional
starttls = true # Optional, standardmäßig false
Der SMTP-Benutzer ist die E-Mail-Adresse, die Sie zur Authentifizierung bei Ihrem Mailserver verwenden.
Der SMTP-Endpunkt teilt BOMnipotent mit, wohin die Daten gesendet werden sollen. Er kann direkt auf Ihren Mailserver oder auf ein SMTP-Relay verweisen.
Beginnt der Endpunkt mit dem Marker “smtp://”, versucht BOMnipotent Server, eine direkte Verbindung zu dieser URL herzustellen. Dies ist typischerweise bei der Verbindung mit einem lokal laufenden Relay erwünscht. Andernfalls wird eine Verbindung zu einem externen Relay hergestellt.
Bei der direkten Kommunikation mit Ihrem Mailserver müssen Sie sich authentifizieren. Das Geheimnis ist entweder Ihr Passwort oder ein API-Schlüssel, falls Ihr Mail-Provider einen anbietet. Im obigen Beispiel wird das Geheimnis aus der Umgebungsvariable “SMTP_SECRET” gelesen, die zum Beispiel aus einer .env-Datei stammen kann.
Ein lokal laufendes SMTP-Relay benötigt nicht unbedingt ein Passwort zum Empfangen von E-Mails, daher ist dieses Feld optional.
STARTTLS ist eine Möglichkeit, E-Mails zu verschlüsseln, die andere ist SMTPS. Seit 2018 rät die Internet Engineering Task Force von der Verwendung von STARTTLS ab . Sollte Ihr Mailserver jedoch kein SMTPS unterstützen, ist STARTTLS besser als gar keine Verschlüsselung. Daher wird es von BOMnipotent Server weiterhin unterstützt.
Wenn Sie (noch) keinen Zugriff auf einen SMTP-Server haben, können Sie die SMTP-Konfiguration umgehen, indem Sie die folgende Zeilen in Ihrer config.toml hinzufügen:
[user]
skip_verification = true
Der BOMnipotent Server sendet dann keine Verifizierungs-E-Mail an neu angemeldete Benutzer. Stattdessen wird jedes Mal eine Warnmeldung ausgegeben, wenn die E-Mail nicht versendet wird, da diese Konfiguration die Sicherheit Ihres Servers beeinträchtigt.
Der OASIS-Standard erfordert, dass Anbieter von CSAF-Dokumenten eine “provider-metadata.json” anbieten, die einem bestimmten Schema folgen muss.
BOMnipotent ist bestrebt, die Erfüllung dieser Anforderung so einfach wie möglich zu machen. Sie können entweder die Datei aus einigen wenigen Eingaben generieren oder eine Datei bereitstellen , welche BOMnipotent laden kann.
Durch die Bereitstellung einiger benutzerspezifischer Eingaben können Sie BOMnipotent dazu bringen, eine gültige provider-metadata.json Datei zu generieren. Dies ist viel einfacher als die Datei manuell zu erstellen, bietet aber etwas weniger Kontrolle.
Der relevante Abschnitt in Ihrer Konfigurationsdatei sieht folgendermaßen aus:
[provider_metadata.publisher]
name = "<Name Ihrer Organisation>"
namespace = "https://<Ihre Domain>.<Top-Level>"
category = "vendor"
issuing_authority = "<Zusätzliche Informationen>" # Optional
contact_details = "<Bitte kontaktieren Sie uns unter...>" # Optional
In diesem Feld müssen Sie den Namen Ihres Unternehmens, Ihrer Organisation oder Ihren Namen als Einzelperson angeben.
Während das Feld “name” in erster Linie für Menschen gedacht ist, wird der “namespace” von Maschinen verwendet, um Ihre Organisation in verschiedenen Sicherheitsdokumenten zu identifizieren. Er muss im URI-Format vorliegen, einschließlich Protokoll, Domäne und Top-Level-Domäne. Da er sich auf Ihre gesamte Organisation bezieht, sollte er keine Subdomäne enthalten.
Das ist, was das Feld “provider_metadata.publisher.namespace” von der Konfiguration “domain” unterscheidet: Letztere verweist auf Ihre Instanz von BOMnipotent Server, während Erstere viel allgemeiner ist.
Die Herausgeberkategorie ist eine maschinenlesbare Klassifizierung Ihrer Organsiation. Gemäß dem CSAF-Standard sind in den Herausgeberkategorien die Werte “coordinator”, “discoverer”, “other”, “translator”, “user” oder “vendor” zulässig. Als Benutzer von BOMnipotent Server sind Sie höchstwahrscheinlich ein “vendor”, also ein Entwickler oder Weiterverkäufer von Produkten oder Dienstleistungen.
Das optionale Feld “issuing_authority” kann verwendet werden, um Ihre Verbindung zu den gehosteten Dokumenten zu verdeutlichen. Sind Sie der Entwickler? Sind Sie ein Händler? Die Eingabe ist in freier Form.
In dem optionalen Feld “contact_details” können Sie Kontaktdaten für allgemeine oder Sicherheitsanfragen angeben. Die Eingabe ist in freier Form.
Sobald Sie die Daten bereitgestellt und den Server gestartet haben, wird das generierte Dokument unter “Ihre-Domain/.well-known/csaf/provider-metadata.json” gehostet. Sie können hier ein Live-Beispiel und hier ein statisches Beispiel sehen:
{
"canonical_url": "https://bomnipotent.wwh-soft.com/.well-known/csaf/provider-metadata.json",
"distributions": [
{
"rolie": {
"feeds": [
{
"summary": "WHITE advisories",
"tlp_label": "WHITE",
"url": "https://bomnipotent.wwh-soft.com/.well-known/csaf/white/csaf-feed-tlp-white.json"
},
{
"summary": "GREEN advisories",
"tlp_label": "GREEN",
"url": "https://bomnipotent.wwh-soft.com/.well-known/csaf/green/csaf-feed-tlp-green.json"
},
{
"summary": "AMBER advisories",
"tlp_label": "AMBER",
"url": "https://bomnipotent.wwh-soft.com/.well-known/csaf/amber/csaf-feed-tlp-amber.json"
},
{
"summary": "RED advisories",
"tlp_label": "RED",
"url": "https://bomnipotent.wwh-soft.com/.well-known/csaf/red/csaf-feed-tlp-red.json"
},
{
"summary": "UNLABELED advisories",
"tlp_label": "UNLABELED",
"url": "https://bomnipotent.wwh-soft.com/.well-known/csaf/unlabeled/csaf-feed-tlp-unlabeled.json"
}
]
}
}
],
"last_updated": "2025-03-06T16:13:24.632235974Z",
"list_on_CSAF_aggregators": true,
"metadata_version": "2.0",
"mirror_on_CSAF_aggregators": true,
"publisher": {
"category": "vendor",
"contact_details": "For security inquiries, please contact info@wwh-soft.com",
"name": "Weichwerke Heidrich Software",
"namespace": "https://wwh-soft.com"
},
"role": "csaf_provider"
}
Diese Datei enthält einen ROLIE-Feed für alle Ihre CSAF-Dokumente, was wahrscheinlich der Hauptgrund ist, warum Sie dieses Dokument nicht von Hand erstellen möchten.
Das Feld “last_updated” wird aus dem letzten Modifizierungszeitstempel Ihrer Konfigurationsdatei generiert.
BOMnipotent geht davon aus, dass Sie Ihre CSAF-Dokumente auf öffentlich verfügbaren Repositorien aufgelistet und gespiegelt haben möchten. Dies betrifft nur die mit TLP:WHITE / TLP:CLEAR gekennzeichneten Dokumente! Die Aggregatoren haben keinen Zugriff auf anderweitig klassifizierte Dokumente.
BOMnipotent hilft Ihnen, alle Anforderungen zu erfüllen, um ein CSAF-Anbieter gemäß dem OASIS-Standard zu sein.
Wenn Sie aus irgendeinem Grund die vollständige Kontrolle über das Dokument mit den Anbietermetadaten haben möchten, können Sie in der Konfigurationsdatei einen Dateipfad angeben:
[provider_metadata]
path = "<Dateipfad>"
BOMnipotent ließt dann die Datei, überprüft, ob sie dem Anbietermetadaten-JSON-Schema entspricht, und hostet sie.
Sie müssen entweder einen Pfad zu einer Datei oder Herausgeberdaten angeben. Wenn Sie keines oder beides angeben, wird die Konfiguration nicht geladen.
Dieser Abschnitt listet alle optionalen Konfigurationsparameter für BOMnipotent auf. Sie können verwendet werden, um das Verhalten des Servers weiter anzupassen. Wenn sie nicht angegeben werden, nehmen sie einen sinnvollen Standardwert an.
BOMnipotent ist Secure-by-Default, was bedeutet, dass Sie diese Parameter bei der anfänglichen Servereinrichtung guten Gewissens ignorieren können.
Um den Verlauf der Interaktionen mit BOMnipotent Server zu verfolgen, kann jedes Ereignis potentiell dazu führen, dass ein Logeintrag geschrieben wird. Diese werden per Default in die Standardausgabe gedruckt. Wenn der Server in einem Docker Container mit dem Namen “bomnipotent_server” ausgeführt wird, können Sie die letzten 3 Zeilen der Protokolle mit folgendem Befehl anzeigen:
docker logs bomnipotent_server -n 3
2025-03-08 09:16:10 +00:00 [INFO] Database is ready.
2025-03-08 09:16:15 +00:00 [DEBUG] Header X-Auth-Email was not found in request
2025-03-08 09:16:15 +00:00 [DEBUG] Received healthcheck request from 127.0.0.1
Die Protokolle haben das Format „Datum, Uhrzeit, Zeitzone, Log-Level, Nachricht“.
Der relevante Abschnitt Ihrer Konfigurationsdatei zur Manipulation der Protokollierung sieht folgendermaßen aus:
[log] # Dieser Abschnitt ist optional
level = "debug" # Der Defaultwert ist "info"
file = "/var/log/bomnipotent.log" # Der Default ist, nach stdout zu loggen
Die Protokolle enthalten keine vertraulichen Informationen. Beispielsweise verschleiert die Benachrichtigung über die Datenbankverbindung Benutzername und Passwort:
2025-03-08 09:16:10 +00:00 [INFO] Creating connection pool for database: postgres://[user]:[password]@database:5432/bomnipotent_db
BOMnipotent Server unterstützt fünf Schweregrade für Logs:
Jede Schweregradebene enthält die Log Einträge der vorherigen. Der Standardschweregrad ist “info”, es werden also Logeintröge mit den Schweregraden “error”, “warn” und “info” ausgegeben.
Ein Fehler zeigt an, dass ein Vorgang abgebrochen werden muss. Damit er funktioniert, muss entweder die Benutzereingabe oder die Konfiguration geändert werden, und er muss erneut ausgelöst werden.
Gängige Beispiele sind:
Eine Warnung wird angezeigt, wenn eine Eingabe oder Konfiguration nicht optimal ist. Der Vorgang wird trotzdem abgeschlossen, aber Sie oder der Benutzer werden aufgefordert, entweder die Eingabe oder die Konfiguration zu ändern.
Gängige Beispiele sind:
Dies ist der Standardschweregrad für Protokolle.
Protokolle mit dem Level “info” weisen auf regelmäßige Ereignisse hin, die wichtig, aber selten genug sind, um die Ausgabe nicht zu überlasten.
Gängige Beispiele sind:
Konfigurieren Sie das Log Level des “debug”, um Fehler in der Konfiguration oder der Benutzereingabe zu finden. Die Logs helfen dabei, Schritt für Schritt zu verstehen, was das Programm tut, und wo etwas schiefgehen kann.
Gängige Beispiele sind:
Als niedrigstmöglicher Schweregrad geben Trace-Protokolle sehr viel aus. Im Gegensatz zum Debug-Level soll das Trace-Level dabei helfen, Fehler in BOMnipotent selbst zu finden. Es ist daher unwahrscheinlich, dass Sie dieses Level jemals konfigurieren müssen, da es sich hauptsächlich an den Entwickler richtet.
Gängige Beispiele sind:
Falls Sie einen gültigen Pfad für “file” im Abschnitt “log” Ihrer Config Datei angeben, dann druckt BOMnipotent Server die Ausgabe dorthin anstatt in die Standardausgabe. Das ist primär nützlich, falls Sie den Server außerhalb von jeglichem Container laufen lassen.
[log]
file = "/var/log/bomnipotent.log"
Falls die Datei bereits existiert, wird BOMnipotent Server sie bei einem Neustart gnadenlos überschreiben, falls es die entsprechenden Berechtigungen hat.
Nur ein Administrator kann einem Benutzer Administratorrechte erteilen. Um den ersten Administrator zu erstellen, müssen Sie diese Rechte daher über einen anderen, temporären Pfad aktivieren. Dies geschieht mit dem Konfigurationsparameter “tmp_admin”, der die E-Mail-Adresse eines Benutzers als Eingabe verwendet:
[user]
tmp_admin = "<email>"
Das gesamte Verfahren ist in der Anleitung zum Aufsetzen des Servers beschrieben.
Aus Sicherheitsgründen sind die Regeln für die temporäre Administratorrolle recht streng und erlauben nur eine bestimmte Reihenfolge der Vorgänge:
Wenn die Regeln weniger streng wären und Sie einen temporären Administrator festlegen könnten, bevor der Benutzer in der Datenbank registriert wird, könnte ein Angreifer möglicherweise einen neuen Benutzer mit der richtigen E-Mail-Adresse anfordern und hätte dann Administratorrechte auf Ihrem System.
CSAF-Dokumente können und sollten mit dem Traffic Light Protocol (TLP) klassifiziert werden. Es klärt, ob und mit wem Sie Dokumente teilen können, auf die Sie Zugriff haben. Der etwas ältere TLP v1.0-Standard kennt vier verschiedene Klassifizierungen:
Der aktuellere TLP v2.0-Standard ersetzt TLP:WHITE durch TLP:CLEAR und fügt die neue Klassifizierung TLP:AMBER+STRICT hinzu, die nur die Weitergabe an die Organisation des Empfängers auf Need-to-know-Basis erlaubt, aber nicht darüber hinaus.
Von BOMnipotent Server gehostete Dokumente, die als TLP:WHITE oder TLP:CLEAR klassifiziert sind, sind für jeden sichtbar, egal ob Administrator, völlig unauthentifizierter Benutzer oder Crawler-Bot!
Der Abschnitt “tlp” Ihrer Konfigurationsdatei kann die folgenden Felder enthalten:
[tlp]
allow_tlp2 = true # Der Default ist false
default_tlp = "amber+strict" # Der Default ist "red"
Der aktuelle OASIS CSAF-Standard erfordert, dass Dokumente mit einem TLP v1.0 Label klassifiziert werden. Viele Unternehmen würden jedoch lieber die TLP:AMBER+STRICT Klassifizierung aus dem TLP v2.0 Standard für ihre Dokumente verwenden. Darüber hinaus wird der TLP v2.0-Standard verbindlich , sobald der CSAF-Standard 2.1 veröffentlicht wird.
Um vollständig mit dem CSAF-Standard kompatibel zu sein, lässt BOMnipotent standardmäßig keine TLP v2.0 Beschriftungen zu. Sie können jedoch das Feld “allow_tlp2” im Abschnitt “tlp” Ihrer Konfigurationsdatei auf “true” setzen:
[tlp]
allow_tlp2 = true
Wenn Sie dies tun, werden sowohl TLP v1.0 als auch TLP v2.0 Label akzeptiert.
Wenn Sie dies hingegen nicht tun und BOMnipotent auf TLP v2.0 Beschriftungen stößt, konvertiert es TLP:CLEAR stillschweigend in TLP:WHITE. Da TLP:AMBER+STRICT in TLP v1.0 kein direktes Äquivalent hat, wählt BOMnipotent den konservativen Ansatz, konvertiert es in TLP:RED und protokolliert eine Warnung.
Die Klassifizierung eines CSAF-Dokuments mit einem TLP-Label ist optional, und eine TLP-Klassifizierung ist nicht einmal Teil des CycloneDX-Standards für BOM-Dokumente. BOMnipotent muss zumindest wissen, ob das Dokument mit TLP:CLEAR / TLP:WHITE gekennzeichnet und somit öffentlich verfügbar ist, oder ob der Zugriff darauf eingeschränkt ist.
Es empfiehlt sich, eine TLP-Klassifizierung zu definieren, auf die BOMnipotent für ein nicht gekennzeichnetes Dokument zurückgreifen kann. Sie können dies in Ihrer Konfigurationsdatei über den folgenden Eintrag tun:
[tlp]
default_tlp = "amber"
Die Deserialisierung gibt Ihnen etwas Spielraum: Sie berücksichtigt die Groß-/Kleinschreibung nicht und das Präfix „TLP:“ ist optional. Die Werte „amber“, „AMBER“, „tlp:amber“ und „TLP:AMBER“ werden alle als TLP:AMBER erkannt.
Wenn Sie kein Standard-TLP-Label angeben und BOMnipotent auf ein unbeschriftetes Dokument stößt, wird standardmäßig TLP:RED verwendet und eine Warnung ausgegeben.
Das Default-TLP Label wird zum Zeitpunkt des Zugriffs ausgewertet, nicht zum Zeitpunkt des Schreibens. Unklassifizierte Dokumente bleiben in der Datenbank unklassifiziert. Wenn Sie das Default-TLP Label zu irgendeinem Zeitpunkt ändern, ändern Sie es somit für alle unklassifizierten Dokumente der Vergangenheit und Zukunft.
Wenn eine Anfrage für ein neues Benutzerkonto gestellt wird, wird ein öffentlicher Schlüssel in der Datenbank hinterlegt.
Dieser Schlüssel hat ein Ablaufdatum, nach dem er nicht mehr akzeptiert wird. Dieses können Sie sich anzeigen lassen:
./bomnipotent_client user list
╭───────────────────┬──────────┬───────────────────────────┬───────────────────────────╮
│ User Email │ Status │ Expires │ Last Updated │
├───────────────────┼──────────┼───────────────────────────┼───────────────────────────┤
│ info@wwh-soft.com │ APPROVED │ 2026-03-03 11:30:15.62432 │ 2025-03-02 11:47:38.51048 │
│ │ │ 5 UTC │ 5 UTC │
╰───────────────────┴──────────┴───────────────────────────┴───────────────────────────╯
Standardmäßig ist der Schlüssel nach der Anforderung etwas mehr als ein Jahr lang gültig. Diese Zeit kann mit dem Parameter “expiration_period” konfiguriert werden, welche sich unter “[user]” befindet. Als Werte akzeptiert er einen Zeitraum im menschenlesbaren Format „[user]
expiration_period = "366 days"
[user]
expiration_period = "5 years"
[user]
expiration_period = "1 month"
[user]
expiration_period = "3 weeks"
[user]
expiration_period = "5 days"
Falls Sie Ihre Benutzer wirklich hassen, können Sie auch “hours”, “minutes”, seconds", “ms”, “us” oder “ns” als Einheit verwenden. BOMnipotent stellt nicht in Frage, wie realistisch Ihre Erwartungen sind.
Das Ändern dieser Konfiguration hat keine Auswirkungen auf die Ablaufdaten bestehender Benutzer! Es beeinflusst nur, wie viel Zeit neu angeforderten Benutzern eingeräumt wird.
Um Ihre Datenbank sauber und Ihr System DSGVO-konform zu halten, werden Nutzer, die für mehr als 30 Tage abgelaufen sind, ganz aus der Datenbank gelöscht.
Dieser Zeitraum lässt sich über den “removal_period” Parameter anpassen, welcher ebenfalls unter “[user]” zu finden ist:
[user]
removal_period = "5 days"
Denial of Service (DoS)-Angriffe haben das Ziel, ein Programm oder einen Server unresponsiv zu machen. Sie sind bekanntermaßen schwer abzuwenden, da sie häufig darauf basieren, den Dienst mit ansonsten legitimen Anfragen zu überfluten.
BOMnipotent verfügt über mehrere DoS-Präventionsmechanismen (von der Ablehnung von Code, der den Server zum Absturz bringen könnten, bis zur Begrenzung der Länge von Protokollausgaben). Manche Techniken können vom Benutzer angepasst werden.
Wenn die Anzahl der Anfragen von einer einzelnen Quelle innerhalb eines Zeitraums einen Grenzwert überschreitet, wird diese Quelle für eine Stunde auf eine Greylist gesetzt, welche die Anfragen dann automatisch ablehnt.
Standardmäßig geschieht dies, wenn die Anzahl der Anfragen innerhalb einer Minute 100 überschreitet, aber Sie können dieses Verhalten in Ihrer Konfigurationsdatei ändern:
[dos_prevention]
limit = 50 # Standard ist 100
period = "30 Sekunden" # Standard ist "1 Minute"
Diese neue Konfiguration würde den Server schneller auf einen möglichen DoS-Angriff reagieren lassen, birgt aber auch ein erhöhtes Risiko, Anfragen fälschlicherweise als Angriff zu werten.
Die HTTP-Anfrage zum Anlegen eines neuen Benutzers ist typischerweise keinem bestehenden Benutzer zugeordnet. Die benutzerspezifische DoS-Prävention verwendet zwar weiterhin die IP-Adresse der Anfrage, schützt aber nicht vor IP-Spoofing oder verteilten (D)DoS-Angriffen. Weiterhin bietet es Angreifern die Möglichkeit, die Datenbank durch Hinzufügen von Schlüsseln zu verändern.
Zum Glück ist die Anfrage nach einem neuen Benutzer etwas, was eher selten erwartet wird. Aus diesem Grund gibt es ein globales Limit für Benutzeranfragen. Die Standardwerte sind deutlich strenger, können aber ebenfalls angepasst werden:
[user.new_user_dos_prevention]
limit = 10 # Standard ist 3
period = "20 seconds" # Standard ist "10 seconds"
Da die Anfrage nicht zuverlässig mit einer Quelle assoziiert werden kann betreibt diese Prävention kein Greylisting.
Während IP-Adressen zur Identifizierung Ihres Servers im Internet verwendet werden, dienen Ports zur Identifizierung der darauf laufenden Dienste. Beim Start bietet BOMnipotent ein oder zwei Dienste an: einen HTTP-Dienst für unverschlüsselte Kommunikation, einen HTTPS-Dienst für verschlüsselte Kommunikation, oder beides.
Wichtig: Verwenden Sie unverschlüsselte Kommunikation nur innerhalb eines Rechners! Reine HTTP-Kommunikation über das Internet gehört der Vergangenheit an, und das zu Recht.
Standardmäßig bietet BOMnipotent seine Dienste über die Ports 8080 und 8443 an. Dies geschieht, um Kollisionen zu vermeiden und weil es primär für die Ausführung in einem Container vorgesehen ist. Wenn Sie BOMnipotent ohne die Containerabstraktion ausführen möchten, können Sie die Dienste stattdessen über die Ports anbieten, die typischerweise mit HTTP und HTTPS verknüpft sind:
http_port = 80 # Standard ist 8080
https_port = 443 # Standard ist 8443
Jede andere vorzeichenlose 16-Bit-Zahl ist ebenfalls möglich.
BOMnipotent Client ist ein Programm um mit dem BOMnipotent Server zu interageren. Es kann von Konsumenten genutzt werden um Dokumente herunterzuladen, oder um Zugriff zu beantragen. Server Admins und Manager hingegen können es nutzen um die Server Datenbank von außen zu bearbeiten.
Dieser Abschnitt behandelt die grundlegende Nutzung von BOMnipotent Client. Sie ist sowohl relevant für Konsumenten als auch Produzenten von Dokumenten zur Lieferkettensicherheit.
Um BOMnipotent Client manuell herunterzuladen, gehen Sie zu https://www.bomnipotent.de/downloads/ , wählen Sie Ihre Platform und Version, und klicken Sie auf den Download Button.
Um den Prozess weiter zu automatisieren, können Sie den Download Link direkt nutzen:
Invoke-WebRequest -Uri https://www.bomnipotent.de/downloads/raw/latest/windows/bomnipotent_client.exe -OutFile bomnipotent_client.exe
curl -O https://www.bomnipotent.de/downloads/raw/latest/macos/bomnipotent_client
chmod +x bomnipotent_client
wget https://www.bomnipotent.de/downloads/raw/latest/debian-glibc/bomnipotent_client;
chmod +x bomnipotent_client
wget https://www.bomnipotent.de/downloads/raw/latest/linux-musl/bomnipotent_client;
chmod +x bomnipotent_client
Ersetzen sie “latest” mit einem Spezifischen Versionstag, zum Beispiel “v1.0.0”, um diese statt der neuesten herunterzuladen.
Um von überall im System auf BOMnipotent Client zugreifen zu können, verschieben Sie es in einen Ordner der in ihrer PATH Umgebungsvariable enthalten ist. Dieser Schritt ist jedoch optional.
Die meisten Interaktion mit BOMnipotent benötigen eine Berechtigung. Die einzige Ausnahme ist der Zugriff auf Daten, welche als TLP:WHITE / TLP:CLEAR klassifiziert wurden.
Berechtigungen sind an Benutzerkonten gebunden. Weitere Informationen, wie Berechtigungen vergeben werden, befinden sich im Abschnitt über Zugriffsverwaltung .
Ein neues Benutzerkonto erstellen Sie per
bomnipotent_client --domain=bomnipotent_server_of_your_choice user request user@example.com
bomnipotent_client -d bomnipotent_server_of_your_choice user request user@example.com
[INFO] Generating new key pair
[INFO] Storing secret key to '/root/.config/bomnipotent/secret_key.pem' and public key to '/root/.config/bomnipotent/public_key.pem'
[INFO] User request submitted. A verification email has been sent to your inbox. The verification link expires after 1h.
Wenn Sie dies zum ersten Mal rufen, wird es ein neues Schlüsselpaar mit dem ED25519 Algorithmus generieren. Ein Schlüsselpaar besteht aus einem öffentlichen und einem geheimen Schlüssel. Beide werden lokal in Ihrem Nutzerordner gespeichert.
Der geheime Schlüssel wird auch häufig “privater Schlüssel” genannt. Der Autor glaubt aber, dass “geheimer Schlüssel” eine treffendere Beschreibung ist, und außerdem, vor allem im Englischen, die Chance auf Verwechslung mit dem öffentlichen Schlüssel verringert.
Der öffentliche Schlüssel kann, im Prinzip, mit jeder beliebigen Person geteilt werden. Der “user request” Befehl schickt ihn an den BOMnipotent server. Der geheime Schlüssel hingegen sollte wie ein Passwort behandelt werden!
Alle nun folgenden Aufrufe vom BOMnipotent Client werden das existierende Schlüsselpaar wiederverwenden.
Die meisten Instanzen von BOMnipotent Server werden fordern, dass Sie bestätigen, dass Sie Zugriff auf die angegebene Email Adresse haben. Dafür senden diese Ihnen einen Verifizierungslink, welcher nach einer Weile abläuft.
Falls Sie das Zeitfenster verpasst haben oder etwas anderes schiefgegangen ist, schicken Sie einfach die gleiche Anfrage noch einmal an den Server. Dieser generiert dann eine neue Verifizierungsmail für Sie:
bomnipotent_client --domain=bomnipotent_server_of_your_choice user request user@example.com
bomnipotent_client -d bomnipotent_server_of_your_choice user request user@example.com
[INFO] User request re-submitted. A brand new verification email has been sent to your inbox. The verification link expires after 1h.
Nachdem Ihre Anfrage gestellt und Ihre Email verifiziert ist, müssen Sie darauf warten, dass ein Nutzermanager Sie bestätigt. Sobald das geschehen ist können Sie authentifizierte Anfragen stellen.
Falls Sie dieser Nutzermanager sind und herausfinden wollen, wie Sie Nutzer bestätigen können, konsultieren Sie den Abschnitt über Nutzerverwaltung .
Nicht alle Konten sind notwendigerweise mit einem menschlichen Nutzer assoziiert. BOMnipotent ist gebaut, um in Pipelines integriert zu werden. Um ein Konto zu erstellen, welches in Automatisierung genutzt werden soll, fügen Sie der Anfrage die ‘–robot’ Option hinzu:
bomnipotent_client --domain=bomnipotent_server_of_your_choice user request example_robot --robot
bomnipotent_client -d bomnipotent_server_of_your_choice user request example_robot -r
[INFO] Generating new key pair
[INFO] Storing secret key to '/root/.config/bomnipotent/secret_key.pem' and public key to '/root/.config/bomnipotent/public_key.pem'
[INFO] Request for robot user submitted. It now needs to be confirmed by a user manager.
Dies markiert das Konto als Roboter, und verschickt keine Verifizierungsmail.
Falls Sie ein Schlüsselpaar im üblichen Nutzerordner (welcher auf Ihre Platform ankommt) gespeichert haben, wird BOMnipotent Client ihn automatisch lesen und nutzen.
Falls Sie stattdessen gerne einen existierenden Schlüssel wiederverwenden wollen, der an einem anderen Ord gespeichert ist, dann können Sie den Pfad als positionales Argument angeben:
bomnipotent_client --domain=bomnipotent_server_of_your_choice user request other_user@example.com /home/some_public_key.pem
bomnipotent_client -d bomnipotent_server_of_your_choice user request other_user@example.com /home/some_public_key.pem
[INFO] User request submitted. A verification email has been sent to your inbox. The verification link expires after 1h.
Damit dies funktioniert muss der Schlüssel mit dem ED25519 Algorithmus generiert worden und im PEM Format gespeichert sein. Falls Sie darauf bestehen, Ihre Schlüssel selber zu verwalten, oder falls Sie ein Beispiel sehen möchten, dann können Sie ein solches Paar am einfachsten wie folgt generieren: Rufen Sie
openssl genpkey -algorithm ED25519 -out secret_key.pem
um einen geheimen Schlüssel zu generieren, und dannopenssl pkey -in secret_key.pem -pubout -out public_key.pem
um den zugehörigen öffentlichen Schlüssel zu erstellen.
Falls Sie hier aus Versehen den Pfad zu ihrem geheimen Schlüssel angeben wirft BOMnipotent Client eine Fehlermeldung anstatt ihn zum Server zu schicken.
Authentifizierung setzt voraus, dass Sie einen Nutzeraccount beantragt haben , und dass dieser von einem Nutzermanager bestätigt wurde .
Sobald Ihr Account (also ihre Email und ihr öffentlicher Schlüssel) bestätigt ist, können Sie BOMnipotent Client Ihre Email mitgeben um eine authentifizierte Anfrage an den Server zu stellen:
bomnipotent_client --domain=<server> --user=<your-email> <command>
bomnipotent_client -d <server> -u <your-email> <command>
BOMnipotent Client ließt dann automatisch Ihren geheimen Schlüssel und nutzt ihn zur Authentifizierung.
Ihr geheimer Schlüssel wird benutzt, um die HTTP Methode, Ihre Email, einen Zeitstempel und den Haupttext der Anfrage kryptografisch zu signieren. Dies schützt gleichzeitig davor, dass andere sich als Sie ausgeben, dass Inhalte verändert werden, und vor Replay Attacks. Der geheime Schlüssel erreicht all dies, ohne jemals ihren lokalen Rechner verlassen zu müssen. Die Schönheit des Ganzen würde leider den Umfang dieser Dokumentation sprengen.
Falls Sie Ihren Schlüssel nicht im üblichen Nutzerordner speichern, müssen Sie BOMnipotent Client den Pfad per Kommandozeilenoption angeben:
bomnipotent_client --domain=bomnipotent_server_of_your_choice --user=<your-email> --secret-key=<path/to/key> <command>
bomnipotent_client -d bomnipotent_server_of_your_choice -u <your-email> -s <path/to/key> <command>
Um diese drei zusätzlichen Argumente bei jeder einzelnen Anfrage zu vermeiden, können Sie die Daten stattdessen in einer Nutzersitzung speichern.
Der BOMnipotent Client bietet mehrere globale optionale Argumente. Um diese nicht immer wieder angeben zu müssen, können Sie den session login Befehl verwenden, um sie in einer Benutzersitzung zu speichern. Dies erstellt eine Datei im lokalen Benutzerordner, die die angegebenen Parameter speichert.
bomnipotent_client --domain=bomnipotent_server_of_your_choice --user=user@example.com --output-mode=normal --secret-key=/home/some_secret_key.pem session login
bomnipotent_client -d bomnipotent_server_of_your_choice -u user@example.com -o normal -s /home/some_secret_key.pem session login
[INFO] Storing session data in /root/.config/bomnipotent/session.toml
Wann immer Sie den BOMnipotent Client von nun an aufrufen, werden diese Parameter automatisch verwendet.
Jegliche relativen Dateipfade, die Sie hierbei angeben, werden vor dem Speichern in absolute Pfade umgewandelt. Somit können Sie die Sitzungsdaten von überall auf Ihrem Computer nutzen.
Wenn Sie angemeldet sind und bei einem Aufruf des BOMnipotent Clients globale optionale Parameter angeben, werden diese stattdessen verwendet:
bomnipotent_client --domain=bomnipotent.wwh-soft.com health # Will contact the other server
bomnipotent_client -d bomnipotent.wwh-soft.com health # Will contact the other server
[INFO] Service is healthy
Um die im Sitzungsspeicher gespeicherten Daten dauerhaft zu ändern, melden Sie sich einfach erneut mit den neuen Parametern an.
Dies kann auch verwendet werden, um Parameter zu entfernen, indem Sie sie einfach nicht angeben:
bomnipotent_client --domain=some_other_bomnipotent_server --user=other_user@example.com session login # Will set secret-key and other non-specified options to none.
bomnipotent_client -d some_other_bomnipotent_server -u other_user@example.com session login # Will set secret-key and other non-specified options to none.
[INFO] Storing session data in /root/.config/bomnipotent/session.toml
Um die Parameter der aktuellen Sitzung auszugeben, rufen Sie “session status”. Die Ausgabe ist im TOML Format (so wie die Daten auch auf Ihrem Dateisystem gespeichert sind):
bomnipotent_client session status
domain = "bomnipotent_server_of_your_choice"
user = "user@example.com"
output_mode = "Normal"
secret_key_path = "/home/some_secret_key.pem"
Falls Sie JSON bevorzugen, fügen Sie einfach die “–json” Option hinzu:
bomnipotent_client session status --json
bomnipotent_client session status -j
{
"domain": "bomnipotent_server_of_your_choice",
"user": "user@example.com",
"output_mode": "Normal",
"secret_key_path": "/home/some_secret_key.pem"
}
Falls Sie nicht eingeloggt sind, erhalten sie eine informative Ausgabe und einen leeren TOML/JSON Output:
bomnipotent_client session status
[INFO] No session data is currently stored
bomnipotent_client session status --json
bomnipotent_client session status -j
[INFO] No session data is currently stored
{}
Falls Sie diesen Befehl verwenden möchten, um programmatisch zu prüfen, ob Sitzungsdaten gespeichert sind, verwenden Sie zum Beispiel den “raw” Ausgabemodus um den Info Trace zu vermeiden, und prüfen Sie, ob die Ausgabe leer ist:
#!/bin/bash
output=$(bomnipotent_client --output-mode raw session status)
if [ -n "$output" ]; then
echo "Found session data:"
echo "$output"
else
echo "Session not logged in."
fi
$output = bomnipotent_client --output-mode raw session status
if ($output) {
Write-Output "Found session data:"
Write-Output $output
} else {
Write-Output "Session not logged in."
}
Um alle Parameter zu entfernen, rufen Sie logout auf:
bomnipotent_client session logout
[INFO] No session is currently logged in, nothing to do.
Dies entfernt die Sitzungsdatei.
BOMnipotent Client bietet verschiedene Schweregrade an Logs:
Diese können wie folgt ausgewählt werden:
bomnipotent_client --log-level=<LEVEL> <COMMAND>
bomnipotent_client -l <LEVEL> <COMMAND>
Sie definieren einen minimalen Schweregrad, den eine Nachricht haben muss um ausgegeben zu werden: Mit log-level debug gibt BOMnipotent alle Nachrichten der Schweregrade error, warn, info und debug aus, aber nicht trace.
Standardmäßig schreibt BOMnipotent Client die Nachrichten zu stdout, unabhängig vom Schweregrad. Sie können es stattdessen anweisen, die Logs in eine Datei zu schreiben.
Der Standard-Ausgabemodus ist info. Er gibt einige Informationen aus, überflutet den Benutzer jedoch nicht mit Nachrichten.
bomnipotent_client health
[INFO] The service at https://bomnipotent_server_of_your_choice is healthy.
bomnipotent_client bom list
[INFO]
╭────────────────────────┬─────────┬─────────────────────────┬───────────┬────────────╮
│ Product │ Version │ Timestamp │ TLP │ Components │
├────────────────────────┼─────────┼─────────────────────────┼───────────┼────────────┤
│ Best Project │ 3.1.4 │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ TLP:GREEN │ 75 │
│ Your Project │ 1.0.0 │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ Default │ 75 │
│ Your Project │ 1.1.0 │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ Default │ 75 │
│ Your Project Container │ 1.2.3 │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ TLP:WHITE │ 939 │
╰────────────────────────┴─────────┴─────────────────────────┴───────────┴────────────╯
Der Debug-Ausgabemodus gibt zusätzliche Informationen aus, die bei der Fehlersuche in der Eingabe oder Konfiguration nützlich sein können:
bomnipotent_client --log-level=debug health
bomnipotent_client -l debug health
[DEBUG] Looking for secret key
[DEBUG] The provided key is a path: /home/admin_secret_key.pem
[DEBUG] Reading secret key from provided path '/home/admin_secret_key.pem'
[DEBUG] Signing request.
[DEBUG] Assembled GET request to https://bomnipotent_server_of_your_choice/health.
[DEBUG] Call<Prepare>
[DEBUG] GET https://bomnipotent_server_of_your_choice/******
[DEBUG] Resolved: ArrayVec { len: 1, arr: [172.20.0.3:443] }
[DEBUG] Connected TcpStream to 172.20.0.3:443
[DEBUG] No cached session for DnsName("bomnipotent_server_of_your_choice")
[DEBUG] Not resuming any session
[DEBUG] Wrapped TLS
[DEBUG] Call<SendRequest>
[DEBUG] Request { method: GET, uri: https://bomnipotent_server_of_your_choice/******, version: HTTP/1.1, headers: {"accept": "*/*", "host": "bomnipotent_server_of_your_choice", "user-agent": "bomnipotent_client", "<NOTICE>": "4 HEADERS ARE REDACTED"} }
[DEBUG] Using ciphersuite TLS13_AES_256_GCM_SHA384
[DEBUG] Not resuming
[DEBUG] TLS1.3 encrypted extensions: ServerExtensions { server_name_ack: (), unknown_extensions: {}, .. }
[DEBUG] ALPN protocol is None
[DEBUG] add_parsable_certificates processed 143 valid and 0 invalid certs
[DEBUG] Loaded 143 CA certificates from the system
[DEBUG] Call<RecvResponse>
[DEBUG] Call<RecvBody>
[DEBUG] Response { status: 200, version: HTTP/1.1, headers: {"content-type": "text/plain; charset=utf-8", "content-length": "68", "date": "Wed, 01 Jan 2025 10:11:12 GMT", "<NOTICE>": "2 HEADERS ARE REDACTED"} }
[DEBUG] Call<Cleanup>
[DEBUG] Pool gone: PoolKey { scheme: "https", authority: bomnipotent_server_of_your_choice, proxy: None }
[INFO] The service at https://bomnipotent_server_of_your_choice is healthy.
Im Trace-Modus gibt BOMnipotent alles aus, was es auch nur im Geringsten interessant findet. Dies ist primär nützlich, um Fehler im Programm selbst zu identifizieren.
bomnipotent_client --log-level=trace health | grep "TRACE" | head -n 10
bomnipotent_client -l trace health | grep "TRACE" | head -n 10
[TRACE] Running command Health with args Arguments {
[TRACE] Using platform's default root certificates.
[TRACE] Resolve: bomnipotent_server_of_your_choice:443
[TRACE] Try connect TcpStream to 172.20.0.3:443
[TRACE] Try wrap in TLS
[TRACE] Sending ClientHello Message {
[TRACE] 4745 5420 2f68 6561 6c74 6820 4854 5450 GET./health.HTTP
[TRACE] 2f31 2e31 0d0a 6163 6365 7074 3a20 2a2f /1.1..accept:.*/
[TRACE] 2a0d 0a68 6f73 743a 2062 6f6d 6e69 706f *..host:.bomnipo
[TRACE] 7465 6e74 5f73 6572 7665 725f 6f66 5f79 tent_server_of_y
Um die Log Ausgabe eines BOMnipotent Client Aufrufs in einer Datei zu speichern anstatt sie auf stdout zu schreiben, rufen Sie:
bomnipotent_client --log-file=/tmp/bomnipotent.log bom list
bomnipotent_client -f /tmp/bomnipotent.log bom list
Die Ausgabe ist die Gleiche, abgesehen davon, dass sie für stdout entsprechend ihres Schweregrades eingefärbt wird, und für ide Logdatei nicht.
Falls BOMnipotent Client wiederholt mit derselben Logdatei gerufen wird, wird es diese überschreiben, falls die existierende Datei aussieht wie eine Logdatei.
Eine Datei sieht für BOMnipotent wie eine Logdatei aus, falls sie entweder leer ist, oder mindestens einen der Strings “[ERROR]”, “[WARN]”, “[INFO]”, “[DEBUG]” oder “[TRACE]” enthält.
Falls eine existierende Datei nicht wie eine Logdatei aussieht, wird BOMnipotent vorsichtigt und bricht ab:
bomnipotent_client --log-file=/home/george_r_r_martin_not_a.log bom list
bomnipotent_client -f /home/george_r_r_martin_not_a.log bom list
Failed to set log target: Log-file "/home/george_r_r_martin_not_a.log" already exists and does not look like a log-file. Aborting before overwriting any data you do not want overwritten.
Da die Befehle “bom get” / “csaf get” und “fetch” dafür gedacht sind, von Maschinen verarbeitet zu werden, schreiben sie ihre Ausgabe in stdout, selbst wenn eine Logdatei konfiguriert ist. Diese Trennung der Ausgaben macht es möglich, gleichzeitig die Daten zu verarbeiten und mögliche Fehlermeldungen zu speichern.
Ohne das irgendein Ausgabemodus angegeben ist, schreibt BOMnipotent Client seine Lognachrichten entweder auf stdout, oder in eine konfigurierte Logdatei . Das ist großartig falls es von Menschen genutzt wird, aber nicht so praktisch für Automation. Deswegen bietet BOMnipotent Client zusätzlich die beiden Ausgabemodi “code” und “raw” an. Diese modifizieren welche Ausgabe wohin geschrieben wird.
In den Ausgabemodi “code” oder “raw” wird nur der HTTP Code oder der Response Body zu stdout ausgegeben. Falls Sie eine Logdatei konfiguriert haben , werden alle Logs bis zu dem angegebenen Log-Level dort gespeichert.
Falls Sie hingegen keine Logdatei angegeben haben, will BOMnipotent Sie dennoch wissen lassen, falls etwas schiefgeht. Deswegen werden in diesem Fall Lognachrichten mit den Schweregraden “error” oder “warn” zu stderr ausgegeben.
Der code-Modus gibt nur den HTTP Statuscode der Antwort aus.
bomnipotent_client --output-mode=code health
bomnipotent_client -o code health
200
Das ist besonders nützlich, wenn Sie BOMnipotent-Client in einem Skript verwendet möchten:
#!/bin/bash
set -e # Return on error
# ...other code...
bomnipotent_client \
--output-mode=code \
--domain=$domain \
--log-level=debug \
--log-file="/tmp/loggy.log" \
session login
code=$(bomnipotent_client health)
if (( code != 200 )); then
echo "Server at $domain is not healthy!"
cat /tmp/loggy.log
exit 1;
fi
Beachten Sie, dass am Ende der Ausgabe kein Zeilenumbruch oder Wagenrücklaufzeichen steht.
“Wagenrücklaufzeichen” ist tatsächlich die deutsche Übersetzung von “carriage return”. Abgefahren.
Achtung: Im Code Modus hat BOMnipotent Client immer einen Terminal Rückgabewert von 0 (was Erfolg anzeigt), egal welchen HTTP Code es zurückbekommt. Das macht es leichter, das Programm in Skripten zu verwenden, welche bei einem Fehler abbrechen.
Für Aufrufe, die auf strukturierte Daten zugreifen, gibt der raw-Modus die Daten aus dem Response Body aus, welche üblicherweise im JSON Format vorliegen.
bomnipotent_client --output-mode=raw bom list
bomnipotent_client -o raw bom list
[{"product":"Best Project","version":"3.1.4","timestamp":"2025-01-01T10:11:12Z","tlp":"TLP:GREEN","components":75},{"product":"Your Project","version":"1.0.0","timestamp":"2025-01-01T10:11:12Z","tlp":null,"components":75},{"product":"Your Project","version":"1.1.0","timestamp":"2025-01-01T10:11:12Z","tlp":null,"components":75},{"product":"Your Project Container","version":"1.2.3","timestamp":"2025-01-01T10:11:12Z","tlp":"TLP:WHITE","components":939}]
Die Ausgabe kann dann einfach von der Programmlogik analysiert und weiterverarbeitet werden.
Beachten Sie, dass am Ende der Ausgabe kein Zeilenumbruch oder Wagenrücklaufzeichen steht.
Dieser Abschnitt behandelt übliche Nutzungssczenarien für Konsumenten von Lieferkettensicherheitsdokumenten. In diesem Kontext bezeichnet “Konsument” eine Person oder Automation, welche lesenden Zugriff (beschränkt oder unbeschränkt) auf BOMs, Sicherheitslücken oder CSAF Dokumente hat.
Stücklisten (Bills of Materials, BOMs) stehen im Mittelpunkt sowohl der Funktionalität als auch des Namens von BOMnipotent. Eine BOM ist eine Liste aller Komponenten, die ein Produkt ausmachen. Im Bereich der Cybersicherheit ist die bekannteste Variante die Software-Stückliste (Software Bill of Materials, SBOM), aber BOMs ermöglichen auch allgemeinere Überlegungen.
Das Ausführen des folgenden Befehls listet alle für Sie zugänglichen BOMs auf:
bomnipotent_client bom list
[INFO]
╭────────────────────────┬─────────┬─────────────────────────┬───────────┬────────────╮
│ Product │ Version │ Timestamp │ TLP │ Components │
├────────────────────────┼─────────┼─────────────────────────┼───────────┼────────────┤
│ Best Project │ 3.1.4 │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ TLP:GREEN │ 75 │
│ Your Project │ 1.0.0 │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ Default │ 75 │
│ Your Project │ 1.1.0 │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ Default │ 75 │
│ Your Project Container │ 1.2.3 │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ TLP:WHITE │ 939 │
╰────────────────────────┴─────────┴─────────────────────────┴───────────┴────────────╯
BOMs mit der Klassifizierung TLP:WHITE / TLP:CLEAR sind für alle sichtbar. In diesem Beispiel hat Ihr Konto Zugriff auf eine BOM mit dem Label TLP:AMBER.
Der Befehlt akzeptiert die optionalen Filter “name” und “version”:
bomnipotent_client bom list --name="Your Project" --version="1.0.0"
bomnipotent_client bom list -n "Your Project" -v "1.0.0"
[INFO]
╭──────────────┬─────────┬─────────────────────────┬─────────┬────────────╮
│ Product │ Version │ Timestamp │ TLP │ Components │
├──────────────┼─────────┼─────────────────────────┼─────────┼────────────┤
│ Your Project │ 1.0.0 │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ Default │ 75 │
╰──────────────┴─────────┴─────────────────────────┴─────────┴────────────╯
Um eine lokale Kopie aller BOMs zu erstellen, die der Server für Sie bereitstellt, führen Sie folgenden Befehl aus:
bomnipotent_client bom download /home/boms
[INFO] Storing BOMs under /home/boms
Dies speichert die BOMs im angegebenen Ordner ("./boms" in diesem Beispiel). Falls der Ordner noch nicht existiert, wird er automatisch erstellt. Die BOMs werden in Dateien gespeichert, die folgendem Namensschema folgen: {Produktname}_{Produktversion}.cdx.json
.
Um inkonsistentes Verhalten zwischen verschiedenen Betriebssystemen zu vermeiden, werden der Name und die Version des Produkts in Kleinbuchstaben umgewandelt, und die meisten Sonderzeichen durch einen Unterstrich ‘_’ ersetzt. Dadurch könnte es theoretisch vorkommen, dass verschiedene Produkte zum selben Dateinamen führen. In einem solchen Fall zeigt BOMnipotent eine Warnung an, anstatt die Datei stillschweigend zu überschreiben.
tree /home/boms/
/home/boms/
|-- best_project_3.1.4.cdx.json
|-- your_project_1.0.0.cdx.json
|-- your_project_1.1.0.cdx.json
`-- your_project_container_1.2.3.cdx.json
1 directory, 4 files
Bevor BOMnipotent Client Dateien zum Download anfordert, erstellt er eine Inventarliste der bereits im Ordner vorhandenen BOMs und lädt nur die fehlenden Dateien herunter.
BOMnipotent überschreibt existierende Dateien nicht, selbst falls sie sich auf dem Server geändert haben. Stattdessen gibt es eine Warnung aus:
bomnipotent_client bom download /home/boms
[INFO] Storing BOMs under /home/boms
[WARN] File /home/boms/best_project_3.1.4.cdx.json already exists.
The existing BOM doc has name 'BEST%PROJECT' and version '3.1.4' while the new one has name 'Best Project' and version '3.1.4'.
Note that to avoid shenangians with the filesystem, both are mapped to the same filename 'best_project_3.1.4.cdx.json'.
Skipping download to prevent data loss.
Sie können BOMnipotentn mitteilen, dass Sie die Datei wirklich gern überschrieben hätten, indem Sie die “–overwrite” flag nutzen:
bomnipotent_client bom download /home/boms --overwrite
bomnipotent_client bom download /home/boms -o
[INFO] Storing BOMs under /home/boms
[INFO] Overwriting existing BOM document at '/home/boms/best_project_3.1.4.cdx.json'.
Analog zum list Befehl akzeptiert der download Befehl die Filter “name” und “version”, sodass nur ein Teil der BOMs heruntergeladen wird:
bomnipotent_client bom download /home/boms --name="Your Project" --version="1.0.0"
bomnipotent_client bom download /home/boms -n "Your Project" -v "1.0.0"
[INFO] Storing BOMs under /home/boms
Sie können den Inhalt einer einzelnen BOM direkt in die Konsole ausgeben lassen, indem Sie folgendes rufen:
bomnipotent_client bom get "Your Project" "1.0.0" | grep -v "serialNumber" | head -n 16
{
"$schema": "http://cyclonedx.org/schema/bom-1.6.schema.json",
"bomFormat": "CycloneDX",
"specVersion": "1.6",
"version": 1,
"metadata": {
"timestamp": "2025-01-01T10:11:12Z",
"tools": {
"components": [
{
"type": "application",
"author": "anchore",
"name": "syft",
"version": "1.28.0"
}
]
Das ist besonder praktisch falls Sie den Inhalt der BOM in einem Skript weiterverwenden wollen. Falls sie zum Beispiel nach Schwachstellen in der Lieferkette schauen wollen, können sie folgendes rufen:
bomnipotent_client bom get "Your Project" "1.0.0" | grype
NAME INSTALLED FIXED IN TYPE VULNERABILITY SEVERITY EPSS RISK
rustls 0.23.15 0.23.18 rust-crate GHSA-qg5g-gv98-5ffh Medium N/A N/A
Der Sub-Befehl "exist" prüft, wie viele Einträge auf dem Server mit bestimmten Filtern übereinstimmt. Er ist für alle Befehle verfügbar, die den "list" Sub-Befehl akzeptieren, und akzeptiert dieselben Filter.
Basierend auf dem Ausgabeformat gibt der Client Folgendes aus:
bomnipotent_client bom exist --name="Your Project" --version="1.0.0"
bomnipotent_client bom exist -n "Your Project" -v "1.0.0"
[INFO] The server contains 1 BOM(s) matching the filters.
Der Zweck eines Stücklistenverzeichnisses (Bill of Materials, BOM) besteht darin, die Komponenten eines Produkts zu katalogisieren. BOMnipotent Client kann verwendet werden, um alle Pakete usw. aufzulisten, die in einem Produkt enthalten sind, welches über Ihr Benutzerkonto zugänglich ist. Rufen Sie einfach den Client mit den Argumenten “component”, “list” und anschließend dem Namen und der Version des Produkts auf:
bomnipotent_client component list "Your Project" "1.0.0" | awk 'NR <= 16'
[INFO]
╭────────────────────────────┬────────────────────────────┬─────────┬────────────────────────────┬────────────────────────────╮
│ Name │ Version │ Type │ CPE │ PURL │
├────────────────────────────┼────────────────────────────┼─────────┼────────────────────────────┼────────────────────────────┤
│ /home/your_project/Cargo.l │ │ file │ │ │
│ ock │ │ │ │ │
│ aho-corasick │ 1.1.3 │ library │ cpe:2.3:a:aho-corasick:aho │ pkg:cargo/aho-corasick@1.1 │
│ │ │ │ -corasick:1.1.3:*:*:*:*:*: │ .3 │
│ │ │ │ *:* │ │
│ aws-lc-rs │ 1.13.1 │ library │ cpe:2.3:a:aws-lc-rs:aws-lc │ pkg:cargo/aws-lc-rs@1.13.1 │
│ │ │ │ -rs:1.13.1:*:*:*:*:*:*:* │ │
│ aws-lc-sys │ 0.29.0 │ library │ cpe:2.3:a:aws-lc-sys:aws-l │ pkg:cargo/aws-lc-sys@0.29. │
│ │ │ │ c-sys:0.29.0:*:*:*:*:*:*:* │ 0 │
│ bindgen │ 0.69.5 │ library │ cpe:2.3:a:bindgen:bindgen: │ pkg:cargo/bindgen@0.69.5 │
│ │ │ │ 0.69.5:*:*:*:*:*:*:* │ │
│ bitflags │ 2.9.1 │ library │ cpe:2.3:a:bitflags:bitflag │ pkg:cargo/bitflags@2.9.1 │
Der Befehl akzeptiert die optionalen Filter “name”, “version”, “type”, “cpe” und “purl” (der Kürze zuliebe hier nicht alle genutzt):
bomnipotent_client component list "Your Project" "1.0.0" --name=aho-corasick --version=1.1.3 --type=library
bomnipotent_client component list "Your Project" "1.0.0" -n aho-corasick -v 1.1.3 -t library
[INFO]
╭──────────────┬─────────┬─────────┬────────────────────────────┬────────────────────────────╮
│ Name │ Version │ Type │ CPE │ PURL │
├──────────────┼─────────┼─────────┼────────────────────────────┼────────────────────────────┤
│ aho-corasick │ 1.1.3 │ library │ cpe:2.3:a:aho-corasick:aho │ pkg:cargo/aho-corasick@1.1 │
│ │ │ │ -corasick:1.1.3:*:*:*:*:*: │ .3 │
│ │ │ │ *:* │ │
╰──────────────┴─────────┴─────────┴────────────────────────────┴────────────────────────────╯
Diese Ausgabe ist in erster Linie für den Menschen lesbar. Die Verwendung der Option --output=raw
macht sie prinzipiell maschinenlesbar, aber das vollständige Herunterladen der BOM
ist höchstwahrscheinlich vorzuziehen, anstatt diese Tabellenausgabe zu parsen.
Ein Anbieter eines Produkts sollte die BOM eines Produkts regelmäßig auf Schwachstellen überprüfen, beispielsweise mit Tools wie grype . Der nächste Abschnitt erklärt, wie Sie als Nutzer eines Produkts auf diese Listen zugreifen können.
Um eine Liste bekannter, Ihnen zugänglicher Sicherheitslücken anzuzeigen, rufen Sie:
bomnipotent_client vulnerability list
[INFO]
╭──────────────┬─────────────────┬─────────────────────┬────────────────────────────┬───────┬──────────┬───────────┬────────────────────────────╮
│ Product Name │ Product Version │ Vulnerability │ Description │ Score │ Severity │ TLP │ CSAF Assessments │
├──────────────┼─────────────────┼─────────────────────┼────────────────────────────┼───────┼──────────┼───────────┼────────────────────────────┤
│ Best Project │ 3.1.4 │ GHSA-qg5g-gv98-5ffh │ rustls network-reachable p │ │ medium │ TLP:GREEN │ │
│ │ │ │ anic in `Acceptor::accept` │ │ │ │ │
│ Your Project │ 1.0.0 │ GHSA-qg5g-gv98-5ffh │ rustls network-reachable p │ │ medium │ Default │ known_affected, according │
│ │ │ │ anic in `Acceptor::accept` │ │ │ │ to ghsa-qg5g-gv98-5ffh_adv │
│ │ │ │ │ │ │ │ isory │
│ Your Project │ 1.1.0 │ GHSA-qg5g-gv98-5ffh │ rustls network-reachable p │ │ medium │ Default │ fixed, according to ghsa-q │
│ │ │ │ anic in `Acceptor::accept` │ │ │ │ g5g-gv98-5ffh_advisory, re │
│ │ │ │ │ │ │ │ commended, according to gh │
│ │ │ │ │ │ │ │ sa-qg5g-gv98-5ffh_advisory │
╰──────────────┴─────────────────┴─────────────────────┴────────────────────────────┴───────┴──────────┴───────────┴────────────────────────────╯
Die Ausgabe enthält eine ID für die Sicherheitslücke, eine Beschreibung sowie, und, falls verfügbar, einen CVSS Wert und/oder eine Schweregrad-Einstufung. Zudem enthält sie eine TLP Klassifizierung , welche sich von der des betroffenen Produkts ableitet, und idealerweise eine CSAF Bewertung durch den Anbieter.
Die Liste kann nach Name und/oder Version des betroffenen Produkts gefiltert werden:
bomnipotent_client vulnerability list --name="Your Project" --version="1.0.0"
bomnipotent_client vulnerability list -n "Your Project" -v "1.0.0"
[INFO]
╭──────────────┬─────────────────┬─────────────────────┬────────────────────────────┬───────┬──────────┬─────────┬────────────────────────────╮
│ Product Name │ Product Version │ Vulnerability │ Description │ Score │ Severity │ TLP │ CSAF Assessments │
├──────────────┼─────────────────┼─────────────────────┼────────────────────────────┼───────┼──────────┼─────────┼────────────────────────────┤
│ Your Project │ 1.0.0 │ GHSA-qg5g-gv98-5ffh │ rustls network-reachable p │ │ medium │ Default │ known_affected, according │
│ │ │ │ anic in `Acceptor::accept` │ │ │ │ to ghsa-qg5g-gv98-5ffh_adv │
│ │ │ │ │ │ │ │ isory │
╰──────────────┴─────────────────┴─────────────────────┴────────────────────────────┴───────┴──────────┴─────────┴────────────────────────────╯
Um nur diejenigen Sicherheitslücken anzuzeigen, welche noch nicht durch ein CSAF Advisory abgedeckt sind, rufen Sie:
bomnipotent_client vulnerability list --unassessed
bomnipotent_client vulnerability list -u
[INFO]
╭──────────────┬─────────────────┬─────────────────────┬────────────────────────────┬───────┬──────────┬───────────┬──────────────────╮
│ Product Name │ Product Version │ Vulnerability │ Description │ Score │ Severity │ TLP │ CSAF Assessments │
├──────────────┼─────────────────┼─────────────────────┼────────────────────────────┼───────┼──────────┼───────────┼──────────────────┤
│ Best Project │ 3.1.4 │ GHSA-qg5g-gv98-5ffh │ rustls network-reachable p │ │ medium │ TLP:GREEN │ │
│ │ │ │ anic in `Acceptor::accept` │ │ │ │ │
╰──────────────┴─────────────────┴─────────────────────┴────────────────────────────┴───────┴──────────┴───────────┴──────────────────╯
[ERROR] Found 1 unassessed vulnerabilities.
Das Verhalten ist hier besonders: Falls es unbehandelte Sicherheitslücken gibt, gibt der Client einen Fehlercode zurück. Das dient dazu, die Integration mit Skripten zu erleichtern, welche regelmäßig auf neue Sicherheitslücken prüfen, wie es zum Beispiel im Abschnitt über CI/CD beschrieben ist.
Es ist auch möglich, lediglich die Sicherheitslücken aufzulisten, welche bereits mit einem Advisory verknüpft sind, allerdings legt der Client hier kein besonderes Verhalten an den Tag:
bomnipotent_client vulnerability list --unassessed=false
bomnipotent_client vulnerability list -u false
[INFO]
╭──────────────┬─────────────────┬─────────────────────┬────────────────────────────┬───────┬──────────┬─────────┬────────────────────────────╮
│ Product Name │ Product Version │ Vulnerability │ Description │ Score │ Severity │ TLP │ CSAF Assessments │
├──────────────┼─────────────────┼─────────────────────┼────────────────────────────┼───────┼──────────┼─────────┼────────────────────────────┤
│ Your Project │ 1.0.0 │ GHSA-qg5g-gv98-5ffh │ rustls network-reachable p │ │ medium │ Default │ known_affected, according │
│ │ │ │ anic in `Acceptor::accept` │ │ │ │ to ghsa-qg5g-gv98-5ffh_adv │
│ │ │ │ │ │ │ │ isory │
│ Your Project │ 1.1.0 │ GHSA-qg5g-gv98-5ffh │ rustls network-reachable p │ │ medium │ Default │ fixed, according to ghsa-q │
│ │ │ │ anic in `Acceptor::accept` │ │ │ │ g5g-gv98-5ffh_advisory, re │
│ │ │ │ │ │ │ │ commended, according to gh │
│ │ │ │ │ │ │ │ sa-qg5g-gv98-5ffh_advisory │
╰──────────────┴─────────────────┴─────────────────────┴────────────────────────────┴───────┴──────────┴─────────┴────────────────────────────╯
Das CSAF-Dokument ist ein entscheidender Bestandteil, da es Ihnen als Nutzer des Produkts mitteilt, wie Sie auf diese Sicherheitslücke in der Lieferkette reagieren sollten. Lesen Sie den nächsten Abschnitt , um herauszufinden, wie Sie darauf zugreifen können.
Der Sub-Befehl "exist" prüft, wie viele Einträge auf dem Server mit bestimmten Filtern übereinstimmt. Er ist für alle Befehle verfügbar, die den "list" Sub-Befehl akzeptieren, und akzeptiert dieselben Filter.
Basierend auf dem Ausgabeformat gibt der Client Folgendes aus:
bomnipotent_client vulnerability exist --name="Your Project" --version="1.0.0"
bomnipotent_client vulnerability exist -n "Your Project" -v "1.0.0"
[INFO] The server contains 1 vulnerabilities matching the filters.
Wenn eine Sicherheitslücke in einer der Komponenten eines von Ihnen genutzten Produkts bekannt wird, stellt sich eine der naheliegendsten Fragen: “Was muss ich jetzt tun?”. Das Common Security Advisory Framework (CSAF) soll diese Frage auf automatisierte Weise beantworten. Es handelt sich um ein hauptsächlich maschinenlesbares Format zum Austausch von Sicherheitswarnungen zu Schwachstellen.
Eine der Hauptfunktionen von BOMnipotent besteht darin, die Verteilung von CSAF-Dokumenten so einfach wie möglich zu gestalten. Jede laufende Instanz des BOMnipotent-Servers fungiert als “CSAF Provider” gemäß dem OASIS Standard .
Das Ausführen des folgenden Befehls gibt eine Liste aller für Sie zugänglichen CSAF-Dokumente aus:
bomnipotent_client csaf list
[INFO]
╭────────────────────────────┬────────────────────────────┬─────────────────────────┬─────────────────────────┬────────┬───────────╮
│ ID │ Title │ Initial Release │ Current Release │ Status │ TLP │
├────────────────────────────┼────────────────────────────┼─────────────────────────┼─────────────────────────┼────────┼───────────┤
│ ghsa-qg5g-gv98-5ffh_adviso │ Network-reachable panic in │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ final │ TLP:AMBER │
│ ry │ Your Product │ │ │ │ │
╰────────────────────────────┴────────────────────────────┴─────────────────────────┴─────────────────────────┴────────┴───────────╯
Zugängliche CSAF-Dokumente sind diejenigen, die entweder mit TLP:WHITE/TLP:CLEAR, gekennzeichnet sind oder sich auf ein Produkt beziehen, für das Sie Zugriff erhalten haben.
Der “csaf list” Befehl erlaubt eine große Anzahl an Filtern, um nur manche der CSAF Dokuemente anzuzeigen:
bomnipotent_client csaf list --year=2025 --status=final --tlp=amber
bomnipotent_client csaf list -y 2025 -s final -t amber
[INFO]
╭────────────────────────────┬────────────────────────────┬─────────────────────────┬─────────────────────────┬────────┬───────────╮
│ ID │ Title │ Initial Release │ Current Release │ Status │ TLP │
├────────────────────────────┼────────────────────────────┼─────────────────────────┼─────────────────────────┼────────┼───────────┤
│ ghsa-qg5g-gv98-5ffh_adviso │ Network-reachable panic in │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ final │ TLP:AMBER │
│ ry │ Your Product │ │ │ │ │
╰────────────────────────────┴────────────────────────────┴─────────────────────────┴─────────────────────────┴────────┴───────────╯
bomnipotent_client csaf list --before=2025-03-01 --after="2024-11-08 15:44:13.26+02:00"
bomnipotent_client csaf list -b 2025-03-01 -a "2024-11-08 15:44:13.26+02:00"
[INFO]
╭────────────────────────────┬────────────────────────────┬─────────────────────────┬─────────────────────────┬────────┬───────────╮
│ ID │ Title │ Initial Release │ Current Release │ Status │ TLP │
├────────────────────────────┼────────────────────────────┼─────────────────────────┼─────────────────────────┼────────┼───────────┤
│ ghsa-qg5g-gv98-5ffh_adviso │ Network-reachable panic in │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ final │ TLP:AMBER │
│ ry │ Your Product │ │ │ │ │
╰────────────────────────────┴────────────────────────────┴─────────────────────────┴─────────────────────────┴────────┴───────────╯
Um alle für Sie zugänglichen CSAF-Dokumente lokal zu spiegeln, führen Sie den folgenden Befehl aus:
bomnipotent_client csaf download /home/csaf
[INFO] Storing CSAF documents under /home/csaf
Dies speichert die CSAF-Dokumente im angegebenen Ordner ("/home/csaf"in diesem Beispiel). Falls der Ordner noch nicht existiert, wird die Verzeichnisstruktur automatisch erstellt. Die CSAF-Dokumente werden in Dateipfaden abgelegt, die dem Namensschema “{tlp}/{initial_release_year}/{csaf_id}.json”.
Die Dateinamen der CSAF-Dokumente folgen einem vom OASIS Standard vorgegebenen Namensschema: Die IDs werden in Kleinbuchstaben umgewandelt, und die meisten Sonderzeichen werden durch einen Unterstrich ‘_’ ersetzt. Das bedeutet, dass theoretisch verschiedene CSAF-Dokumente zum selben Dateipfad führen könnten. In einem solchen Fall zeigt BOMnipotent einen Fehler an, anstatt eine Datei stillschweigend zu überschreiben.
tree /home/csaf/
/home/csaf/
`-- amber
`-- 2025
`-- ghsa-qg5g-gv98-5ffh_advisory.json
3 directories, 1 file
Bevor Dateien zum Download angefordert werden, erstellt der BOMnipotent-Client eine Inventarliste der bereits im Ordner vorhandenen CSAF-Dokumente und lädt nur die fehlenden herunter.
Es ist auch möglich, eine einzelne Datei herunterzuladen, indem der Pfad als zusätzliches Argument angegeben wird:
bomnipotent_client csaf download /home/csaf amber/2025/ghsa-qg5g-gv98-5ffh_advisory.json
[INFO] Storing CSAF document under /home/csaf
BOMnipotent überschreibt existierende Dateien nicht, selbst falls sie sich auf dem Server geändert haben. Stattdessen gibt es eine Warnung aus:
bomnipotent_client csaf download /home/csaf
[INFO] Storing CSAF documents under /home/csaf
[WARN] File /home/csaf/amber/2025/ghsa-qg5g-gv98-5ffh_advisory.json already exists.
The existing CSAF doc has ID 'GHSA-QG5G-GV98-5FFH%ADVISORY' while the new one has ID 'ghsa-qg5g-gv98-5ffh_advisory'.
Note that according to the OASIS standard, both IDs are mapped to the same filename 'ghsa-qg5g-gv98-5ffh_advisory.json'.
For more information, see Section 5.1 of
https://docs.oasis-open.org/csaf/csaf/v2.0/os/csaf-v2.0-os.html#51-filename
Skipping download to prevent data loss.
Sie können BOMnipotentn mitteilen, dass Sie die Datei wirklich gern überschrieben hätten, indem Sie die “–overwrite” flag nutzen:
bomnipotent_client csaf download /home/csaf --overwrite
bomnipotent_client csaf download /home/csaf -o
[INFO] Storing CSAF documents under /home/csaf
[INFO] Overwriting existing CSAF document at '/home/csaf/amber/2025/ghsa-qg5g-gv98-5ffh_advisory.json'.
Der Download Befehl akzeptiert exakt die gleichen Filter wie der Befehl zum Auflisten, sodass Sie nur die Dokumente herunterladen können, welche relevant für Sie sind.
Sie können den Inhalt eines einzelnen CSAF Dokuments direkt in die Konsole ausgeben lassen, indem Sie folgendes rufen:
bomnipotent_client csaf get ghsa-qg5g-gv98-5ffh_advisory | tail -n 16
"your_project_1.1.0"
]
},
"remediations": [
{
"category": "vendor_fix",
"date": "2025-01-01T11:00:00.000Z",
"details": "Update to version 1.1.0.",
"product_ids": [
"your_project_1.0.0"
]
}
]
}
]
}
Das ist besonder praktisch falls Sie den Inhalt des CSAF Dokuments in einem Skript weiterverwenden wollen.
Der Sub-Befehl "exist" prüft, wie viele Einträge auf dem Server mit bestimmten Filtern übereinstimmt. Er ist für alle Befehle verfügbar, die den "list" Sub-Befehl akzeptieren, und akzeptiert dieselben Filter.
Basierend auf dem Ausgabeformat gibt der Client Folgendes aus:
bomnipotent_client csaf exist --year=2023
bomnipotent_client csaf exist -y 2023
[INFO] The server does not contain any CSAF document(s) matching the filters.
Um genau zu sehen, welche Produkte von welchem CSAF Dokument behandelt werden, führen Sie den folgenden Befehl aus:
bomnipotent_client product list
[INFO]
╭────────────────────────────┬──────────────┬─────────────┬────────────────────────────┬────────────────┬────────────────────────────┬───────────╮
│ Full Product Name │ BOM Name │ BOM Version │ Vulnerability │ Status │ CSAF ID │ TLP │
├────────────────────────────┼──────────────┼─────────────┼────────────────────────────┼────────────────┼────────────────────────────┼───────────┤
│ Best Vendor's Your Project │ Your Project │ 1.0.0 │ GHSA-qg5g-gv98-5ffh │ known_affected │ ghsa-qg5g-gv98-5ffh_adviso │ TLP:AMBER │
│ v1.0.0 │ │ │ Rustls network-reachable p │ │ ry │ │
│ │ │ │ anic │ │ │ │
│ Best Vendor's Your Project │ Your Project │ 1.1.0 │ GHSA-qg5g-gv98-5ffh │ fixed │ ghsa-qg5g-gv98-5ffh_adviso │ TLP:AMBER │
│ v1.1.0 │ │ │ Rustls network-reachable p │ │ ry │ │
│ │ │ │ anic │ │ │ │
│ Best Vendor's Your Project │ Your Project │ 1.1.0 │ GHSA-qg5g-gv98-5ffh │ recommended │ ghsa-qg5g-gv98-5ffh_adviso │ TLP:AMBER │
│ v1.1.0 │ │ │ Rustls network-reachable p │ │ ry │ │
│ │ │ │ anic │ │ │ │
╰────────────────────────────┴──────────────┴─────────────┴────────────────────────────┴────────────────┴────────────────────────────┴───────────╯
Der Befehl akzeptiert die optionalen Filter “name”, “vulnerability”, “status” und “csaf”:
bomnipotent_client product list --status=known_affected --csaf="ghsa-qg5g-gv98-5ffh_advisory"
bomnipotent_client product list -s known_affected -c "ghsa-qg5g-gv98-5ffh_advisory"
[INFO]
╭────────────────────────────┬──────────────┬─────────────┬────────────────────────────┬────────────────┬────────────────────────────┬───────────╮
│ Full Product Name │ BOM Name │ BOM Version │ Vulnerability │ Status │ CSAF ID │ TLP │
├────────────────────────────┼──────────────┼─────────────┼────────────────────────────┼────────────────┼────────────────────────────┼───────────┤
│ Best Vendor's Your Project │ Your Project │ 1.0.0 │ GHSA-qg5g-gv98-5ffh │ known_affected │ ghsa-qg5g-gv98-5ffh_adviso │ TLP:AMBER │
│ v1.0.0 │ │ │ Rustls network-reachable p │ │ ry │ │
│ │ │ │ anic │ │ │ │
╰────────────────────────────┴──────────────┴─────────────┴────────────────────────────┴────────────────┴────────────────────────────┴───────────╯
Der Sub-Befehl "exist" prüft, wie viele Einträge auf dem Server mit bestimmten Filtern übereinstimmt. Er ist für alle Befehle verfügbar, die den "list" Sub-Befehl akzeptieren, und akzeptiert dieselben Filter.
Basierend auf dem Ausgabeformat gibt der Client Folgendes aus:
bomnipotent_client product exist --status=known_affected
bomnipotent_client product exist -s known_affected
[INFO] The server contains 1 product(s) matching the filters.
Dieser Abschnitt richtet sich an Manager eines Teils eines BOMnipotent-Systems. Ein Manager bezeichnet in diesem Zusammenhang ein Benutzerkonto, welches die Berechtigung zum Hochladen oder Ändern von Lieferkettensicherheitsdokumenten oder zur Verwaltung der Zugriffsrechten anderer Benutzer besitzt.
Die meisten Aktionen, die Daten zu Ihrer BOMnipotent-Datenbank hinzufügen, erfordern ein aktives Abonnement. Das Lesen und Entfernen von Daten hingegen nicht. Diese Richtlinie stellt sicher, dass Ihre Nutzer den Zugriff auf die vorhandenen Daten nicht verlieren, falls Sie das Produkt nicht mehr bezahlen möchten.
Gewerbliche Unternehmen wie Firmen können ein Abonnement auf bomnipotent.de erwerben. Nicht-gewerbliche Unternehmen können BOMnipotent kostenlos nutzen. Fordern Sie dafür den Zugriff per E-Mail an info@wwh-soft.com an.
Auf dieser Seite wird beschrieben, wie Sie mit dem BOMnipotent-Client und Ihrem Abonnementschlüssel eine Instanz des BOMnipotent-Servers (de-)aktivieren. Das Abonnement selbst, d. h. Zahlung, Validierung und Testphase, wird von der externen Firma Paddle abgewickelt. Eine Beschreibung der Verwaltung dieser Aspekte würde den Rahmen dieser Dokumentation sprengen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Hilfeseite von Paddle.
Kurz nach Abschluss Ihres Abonnements erhalten Sie eine E-Mail mit Ihrem Abonnementschlüssel.
Abonnements können nur von Benutzern mit der Rolle “Administrator” verwaltet werden.
Um Ihr neues Abonnement zu aktivieren, rufen Sie einfach Folgendes auf:
bomnipotent_client subscription activate your_subscription_key
[INFO] Successfully stored subscription key.
Der Server benachrichtigt Sie, falls bei der Aktivierung ein Fehler auftritt:
bomnipotent_client subscription activate wrong_subscription_key
[ERROR] Received response:
404 Not Found
Failed to activate subscription key: The subscription is missing in the sever database, which most likely means that there was an error in the input.
Um Informationen über den aktuellen Status Ihres Abonnements zu erhalten, rufen Sie:
bomnipotent_client subscription status
[INFO]
╭──────────┬─────────────┬─────────────────────┬─────────────────────────┬─────────────────────────┬────────────────────────────╮
│ Key │ Product │ Subscription Status │ Valid Until │ Last Updated │ Assessment │
├──────────┼─────────────┼─────────────────────┼─────────────────────────┼─────────────────────────┼────────────────────────────┤
│ ***n_key │ BOMnipotent │ active │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ The subscription is valid. │
╰──────────┴─────────────┴─────────────────────┴─────────────────────────┴─────────────────────────┴────────────────────────────╯
Diese Ausgabe enthält eine verschleierte Variante Ihres Schlüssels, einen Status und einige zusätzliche Informationen.
Wenn Sie Ihr Abonnement von einer Instanz des BOMnipotent-Servers entfernen möchten (z. B. weil Sie es für eine andere Instanz verwenden möchten), rufen Sie Folgendes auf:
bomnipotent_client subscription remove your_subscription_key
[INFO] Subscription key was removed.
Um zu vermeiden, dass eine BOMnipotent-Serverinstanz, auf die Sie Administratorzugriff haben, versehentlich deaktiviert wird, ist der korrekte Schlüssel als Argument erforderlich.
bomnipotent_client subscription remove wrong_subscription_key
[ERROR] Received response:
403 Forbidden
Subscription key does not match stored key.
BOMnipotent unterstützt zwei Arten von Lieferkettensicherheitsdokumenten: Stücklisten (BOMs) und Common Security Advisory Framework (CSAF)-Dokumente. Darüber hinaus kann es Informationen zu Schwachstellen in Zusammenhang mit einer BOM bereitstellen.
Eine typische Herangehensweise an das Dokumentenmanagement sieht folgendermaßen aus:
Stücklisten (Bills of Materials, BOMs) stehen im Mittelpunkt der Funktionalität und des Namens von BOMnipotents. Eine BOM ist eine Liste aller Komponenten, aus denen ein Produkt besteht. Im Kontext der Cybersicherheit ist die Software-BOM (SBOM) die bekannteste Variante, BOMs ermöglichen aber auch allgemeinere Überlegungen.
Für BOM-Interaktionen, die über das Lesen hinausgehen, benötigen Sie die Berechtigung BOM_MANAGEMENT. Im Abschnitt zur Verwaltung von Zugriffsrechten wird beschrieben, wie diese erteilt wird.
Um eine BOM hochzuladen, rufen Sie Folgendes auf:
bomnipotent_client bom upload /home/your_project/sbom.cdx.json
[INFO] Uploaded BOM 'Your Project:1.0.0'.
BOMnipotent erwartet seine BOM im strukturierten CycloneDX JSON-Format.
Im Syft-Tutorial erfahren Sie, wie Sie eine BOM für Ihr Produkt erstellen.
Der BOMnipotent Client ließt die Datei unter dem angegebenen Pfad und lädt ihren Inhalt hoch. Die BOM kann dann von Konsumenten mit entsprechenden Berechtigungen eingesehen werden.
BOMs für Konsumenten beschreibt, wie die BOMs auf dem Server aufgelistet und heruntergeladen werden.
Um eine BOM zur Datenbank hinzuzufügen, benötigt der BOMnipotent Client einige zusätzliche Informationen: einen Namen, eine Version und optional ein TLP-Label. Name und Version können entweder abgeleitet (empfohlen) oder wie unten beschrieben überschrieben werden.
BOMnipotent verwendet Name und Version zur Identifizierung einer Stückliste. Diese werden aus den bereitgestellten CycloneDX-JSON-Feldern “metadata.component.name” und “metadata.component.version” abgeleitet. Gemäß der CycloneDX-Spezifikation ist das Feld “metadata.component” jedoch optional.
Wenn keine Version angegeben ist, verwendet BOMnipotent stattdessen das Datum von “metadata.timestamp”, sofern verfügbar.
Um Komplikationen zu vermeiden, wird empfohlen, beim Generieren der Stückliste Name und Version anzugeben, wie im Syft-Tutorial beschrieben.
Falls Ihrer BOM aus irgendeinem Grund ein Name oder eine Version fehlt oder diese fehlerhaft ist, bietet der BOMnipotent Client die Möglichkeit, dies über Befehlszeilenargumente zu beheben:
bomnipotent_client bom upload /home/your_project/dev_env_sbom.cdx.json --name-overwrite="Other Project" --version-overwrite="2.7.1"
bomnipotent_client bom upload /home/your_project/dev_env_sbom.cdx.json -n "Other Project" -v "2.7.1"
[WARN] Warning: Overwriting name with 'Other Project'. The data stored on the server will differ from the provided file.
[WARN] Warning: Overwriting version with '2.7.1'. The data stored on the server will differ from the provided file.
[INFO] Uploaded BOM 'Other Project:2.7.1'.
Wichtig: Der BOMnipotent Client ändert in diesem Fall die Daten, bevor sie an den Server gesendet werden. Die lokale Datei wird nicht geändert, da dies zu weit gehen würde. Das bedeutet, dass Ihre lokale Datei und die Daten auf dem Server nicht mehr synchron sind. Schlimmer noch: Falls Sie Ihre BOM signiert haben, ist Ihre Signatur nun ungültig.
Falls Sie diese Option nutzen, wird daher empfehlen, die BOM umgehend vom Server herunterzuladen (wie in BOMs für Verbraucher beschrieben) und Ihre lokale Datei durch das Ergebnis zu ersetzen.
Für Konsumenten verwaltet BOMnipotent den Datenzugriff über das Traffic Light Protocol (TLP) . Das CycloneDX-Format unterstützt derzeit keine Dokumentklassifizierung.
Um BOMnipotent mitzuteilen, wie ein Dokument klassifiziert werden soll, haben Sie zwei Möglichkeiten:
bomnipotent_client bom upload /home/your_project/container_sbom.cdx.json --tlp=WHITE # This makes the BOM public.
bomnipotent_client bom upload /home/your_project/container_sbom.cdx.json -t WHITE # This makes the BOM public.
[INFO] Uploaded BOM 'Your Project Container:1.2.3'.
Falls Sie keines von beiden tun, behandelt BOMnipotent alle nicht klassifizierten Dokumente so, als wären sie mit dem Label TLP:RED gekennzeichnet, und gibt jedes Mal eine Warnung aus, wenn dies erforderlich ist.
Die Kombination aus Name und Version der Hauptkomponente einer BOM muss eindeutig sein. Der Versuch, ein weiteres Dokuement mit derselben Kombination hochzuladen, resultiert in einem Fehler.
bomnipotent_client bom upload /home/your_project/sbom.cdx.json
[ERROR] Received response:
409 Conflict
BOM 'Your Project:1.0.0' already exists in the database.
Sie können dieses Verhalten mit der “on-existing” Option überschreiben, und BOMnipotent anweisen, Dokumente im Konfliktfall entweder zu überspringen oder zu ersetzen:
bomnipotent_client bom upload /home/your_project/sbom.cdx.json --on-existing=skip
bomnipotent_client bom upload /home/your_project/sbom.cdx.json -o skip
[INFO]
bomnipotent_client bom upload /home/your_project/sbom.cdx.json --on-existing=replace
bomnipotent_client bom upload /home/your_project/sbom.cdx.json -o replace
[INFO] Modified BOM 'Your Project:1.0.0'.
Im einfachsten Fall funktioniert das Ändern einer vorhandenen Stückliste ähnlich wie das Hochladen einer neuen.
bomnipotent_client bom modify /home/your_project/sbom.cdx.json
[INFO] Modified BOM 'Your Project:1.0.0'.
Dadurch werden Name und Version des Dokuments abgeleitet und der vorhandene Inhalt auf dem Server überschrieben. Sollten die Daten auf dem Server nicht vorhanden sein, wird ein 404-Fehler “Nicht gefunden” zurückgegeben.
Wenn der Stückliste zuvor ein TLP-Label zugewiesen wurde, wird dieses durch eine Änderung des Inhalts nicht automatisch geändert.
Wenn Sie ein neues TLP-Label angeben möchten, können Sie dies über das folgende Argument tun:
bomnipotent_client bom modify /home/your_project/sbom.cdx.json --tlp=AMBER
bomnipotent_client bom modify /home/your_project/sbom.cdx.json -t AMBER
[INFO] Modified BOM 'Your Project:1.0.0'.
Wenn sich der Inhalt der Stückliste nicht geändert hat und Sie nur das TLP-Label ändern möchten, müssen Sie das Dokument nicht erneut hochladen. Anstatt einen Dateipfad anzugeben, können Sie Name und Version der neu zu klassifizierenden BOM angeben:
bomnipotent_client bom modify --name="Other Project" --version="2.7.1" --tlp=GREEN
bomnipotent_client bom modify -n "Other Project" -v "2.7.1" -t GREEN
[INFO] Modified BOM 'Other Project:2.7.1'.
Wenn Sie als TLP-Label “none”, “default” oder “unlabelled” angeben, wird jede vorhandene Klassifizierung entfernt und der Server greift auf das Default-TLP-Label der Serverkonfiguration zurück:
bomnipotent_client bom modify /home/your_project/sbom.cdx.json --tlp=none
bomnipotent_client bom modify /home/your_project/sbom.cdx.json --tlp=default # Does the same
bomnipotent_client bom modify /home/your_project/sbom.cdx.json --tlp=unlabeled # Does the same
bomnipotent_client bom modify /home/your_project/sbom.cdx.json -t none
bomnipotent_client bom modify /home/your_project/sbom.cdx.json -t default # Does the same
bomnipotent_client bom modify /home/your_project/sbom.cdx.json -t unlabeled # Does the same
[INFO] Modified BOM 'Your Project:1.0.0'.
[INFO] Modified BOM 'Your Project:1.0.0'.
[INFO] Modified BOM 'Your Project:1.0.0'.
Wenn das hochgeladene Dokument einen anderen Namen oder eine andere Version hat als die zu ändernden Daten, müssen Sie diese Informationen dem BOMnipotent-Client mithilfe der folgenden Befehlszeilenargumente mitteilen:
bomnipotent_client bom modify /home/your_project/dev_env_sbom.cdx.json --name="Other Project" --version="2.7.1"
bomnipotent_client bom modify /home/your_project/dev_env_sbom.cdx.json -n "Other Project" -v "2.7.1"
[INFO] Modified BOM 'Your Development Environment:1.2.3'.
BOMnipotent leitet die neuen Daten aus dem von Ihnen bereitgestellten Dokument ab und ändert die Datenbankeinträge entsprechend.
Wie beim Hochladen können Sie den im lokalen Dokument gespeicherten Namen und/oder die Version überschreiben:
bomnipotent_client bom modify /home/your_project/dev_env_sbom.cdx.json --name-overwrite="Fearsome Breadcrump" --version-overwrite="6.2.8"
[WARN] Warning: Overwriting name with 'Fearsome Breadcrump'. The data stored on the server will differ from the provided file.
[WARN] Warning: Overwriting version with '6.2.8'. The data stored on the server will differ from the provided file.
[INFO] Modified BOM 'Fearsome Breadcrump:6.2.8'.
Wichtig: Wie beim Hochladen werden die JSON-Daten vor dem Hochladen auf den Server geändert! Es gelten die gleichen Dinge zu bedenken.
Wenn die Daten auf dem Server einen anderen Namen und/oder eine andere Version haben als im Dokument angegeben, können Sie die Angabe mit einem Überschreiben der Daten kombinieren:
bomnipotent_client bom modify /home/your_project/dev_env_sbom.cdx.json --name="Fearsome Breadcrump" --version="6.2.8" --name-overwrite="Best Project" --version-overwrite="3.1.4"
bomnipotent_client bom modify /home/your_project/dev_env_sbom.cdx.json -n "Fearsome Breadcrump" -v "6.2.8" --name-overwrite="Best Project" --version-overwrite="3.1.4"
[WARN] Warning: Overwriting name with 'Best Project'. The data stored on the server will differ from the provided file.
[WARN] Warning: Overwriting version with '3.1.4'. The data stored on the server will differ from the provided file.
[INFO] Modified BOM 'Best Project:3.1.4'.
Das Ändern von Name und/oder Version ohne Angabe des vollständigen Dokuments ist nicht unterstützt.
Das Löschen einer BOM ist sehr einfach:
bomnipotent_client bom delete "Best Project" "3.1.4"
[INFO] Successfully deleted BOM 'Best Project:3.1.4'.
Falls die BOM nicht existiert, gibt der Server den Fehler 404 “Nicht gefunden” zurück. Ist sie vorhanden, wird sie aus der Datenbank entfernt.
Alle Komponenten und Sicherheitslücken, die mit der BOM assoziiert sind, werden ebenfalls gelöscht.
Ein zentraler Bestandteil der Lieferkettensicherheit ist der Abgleich des Inhalts einer Stückliste (BOM), also aller Komponenten eines Produkts, mit Datenbanken bekannter Schwachstellen.
Für Schwachstelleninteraktionen, die über das Lesen hinausgehen, benötigen Sie die Berechtigung VULN_MANAGEMENT. Im Abschnitt zur Verwaltung von Zugriffsrechten wird beschrieben, wie diese erteilt wird.
BOMnipotent erkennt selbst keine neuen Schwachstellen. Ein Tool, das in Kombination mit BOMnipotent verwendet werden kann, ist grype . Es verwendet eine BOM als Eingabe und erstellt eine Liste der Schwachstellen als Ausgabe. Das grype-Tutorial enthält weitere Informationen zur Verwendung. Es können aber auch andere Tools verwendet werden, solange sie Output im CycloneDX JSON Format erstellen können.
Mit dem BOMnipotent-Client können Sie den Inhalt einer BOM direkt ausgeben und an grype weiterleiten.
bomnipotent_client bom get "Your Project" "1.0.0" | grype --output cyclonedx-json=/home/vuln.cdx.json
bomnipotent_client bom get "Your Project" "1.0.0" | grype -o cyclonedx-json=/home/vuln.cdx.json
Dadurch werden die Softwarekomponenten anhand mehrerer Datenbanken geprüft und die Ergebnisse in das CycloneDX eingepflegt. Anschließend werden alle Ergebnisse in einer Datei namens “vuln.cdx.json” (oder einem anderen von Ihnen angegebenen Namen) gespeichert.
Grype hat derzeit einen kleinen bekannten Fehler , der dazu führt, dass die Version der Hauptkomponente beim Hinzufügen der Schwachstellen vergessen wird. Dies ist problematisch, da BOMnipotent die Version zur eindeutigen Identifizierung eines Produkts benötigt. Eine mögliche Problemumgehung besteht darin, die Version erneut zum Dokument hinzuzufügen, beispielsweise über
jq '.metadata.component.version = "<VERSION>"' "vuln.cdx.json" > "vuln_with_version.cdx.json"
. Ab BOMnipotent v0.3.1 können Sie die Version stattdessen direkt beim Hochladen der Schwachstelle angeben, wie unten beschrieben.
Der Befehl zum Aktualisieren der mit einer BOM verknüpften Schwachstellen lautet:
bomnipotent_client vulnerability update /home/your_project/vuln.cdx.json
[INFO] Updated vulnerabilities of BOM 'Your Project:1.0.0'.
Das Argument “<VULNERABILITIES>” muss ein Pfad zu einer Datei im CycloneDX JSON-Format sein.
Idealerweise enthält diese Datei den Namen und die Version der zugehörigen BOM. In diesem Fall werden diese automatisch gelesen. Falls einer der Werte fehlt (z. B. aufgrund eines bekannten Fehlers in grype/), können Sie ihn mit einem optionalen Argument angeben:
bomnipotent_client vulnerability update /home/your_project/vuln_wrong_metadata.cdx.json --name="Your Project" --version="1.0.0"
bomnipotent_client vulnerability update /home/your_project/vuln_wrong_metadata.cdx.json -n "Your Project" -v "1.0.0"
[INFO] Updated vulnerabilities of BOM 'Your Project:1.0.0'.
Schwachstellen sollten regelmäßig aktualisiert werden. Dadurch werden alle vorherigen Schwachstellen, die mit einer BOM verknüpft sind, vollständig ersetzt. Das hochgeladene CycloneDX-Dokument muss daher eine vollständige Liste aller bekannten Schwachstellen enthalten.
Sie können Schwachstellen nur für eine BOM aktualisieren, die auf dem Server vorhanden ist:
bomnipotent_client vulnerability update /home/your_project/vuln_wrong_metadata.cdx.json --name=Schlagsahne --version=2.7.1;
bomnipotent_client vulnerability update /home/your_project/vuln_wrong_metadata.cdx.json --version=1.0.1;
bomnipotent_client vulnerability update /home/your_project/vuln_wrong_metadata.cdx.json -n Schlagsahne -v 2.7.1;
bomnipotent_client vulnerability update /home/your_project/vuln_wrong_metadata.cdx.json -v 1.0.1;
[ERROR] Received response:
404 Not Found
BOM 'Schlagsahne:2.7.1' not found in database.
[ERROR] Received response:
404 Not Found
BOM 'Your Project:1.0.1' not found in database.
Der Abschnitt zum Auflisten von Schwachstellen in der Dokumentation für Verbraucher behandelt die meisten Aspekte der Auflistung von Schwachstellen.
Ein Aspekt, der dort nicht erwähnt wird, ist die Option “–unassessed”. Damit listet der BOMnipotent-Client nur Schwachstellen auf, denen kein CSAF-Dokument mit Status “final” zugeordnet ist.
Damit diese Zuordnung geschehen kann, muss das CSAF Dokument Produktname und Produktversion für die BOM in seinen Branches enthalten.
bomnipotent_client vulnerability list --unassessed
bomnipotent_client vulnerability list -u
[INFO]
╭──────────────┬─────────────────┬─────────────────────┬────────────────────────────┬───────┬──────────┬───────────┬──────────────────╮
│ Product Name │ Product Version │ Vulnerability │ Description │ Score │ Severity │ TLP │ CSAF Assessments │
├──────────────┼─────────────────┼─────────────────────┼────────────────────────────┼───────┼──────────┼───────────┼──────────────────┤
│ Best Project │ 3.1.4 │ GHSA-qg5g-gv98-5ffh │ rustls network-reachable p │ │ medium │ TLP:GREEN │ │
│ │ │ │ anic in `Acceptor::accept` │ │ │ │ │
╰──────────────┴─────────────────┴─────────────────────┴────────────────────────────┴───────┴──────────┴───────────┴──────────────────╯
[ERROR] Found 1 unassessed vulnerabilities.
In diesem Modus beendet der BOMnipotent Client den Vorgang mit einem Fehlercode genau dann wenn nicht bewertete Schwachstellen vorliegen. Dies erleichtert die Integration dieses Aufrufs in Ihre regelmäßige CI/CD.
Sie können diese Option frei mit der Angabe eines Produktnamens oder einer Version kombinieren:
bomnipotent_client vulnerability list --name="Your Project" --version="1.0.0" --unassessed
bomnipotent_client vulnerability list -n "Your Project" -v "1.0.0" -u
[INFO] No unassessed vulnerabilities found
Ein Common Security Advisory Framework (CSAF)-Dokument ist die Antwort eines Herstellers auf eine neu entdeckte Sicherheitslücke. Es ist ein maschinenlesbares Format, welches Informationen darüber verbreitet, wie Nutzer Ihres Produkts reagieren sollten: Muss auf eine neuere Version aktualisiert werden? Muss eine Konfiguration geändert werden? Ist Ihr Produkt überhaupt betroffen oder ruft es den betroffenen Teil der anfälligen Bibliothek möglicherweise nie auf?
Für CSAF-Interaktionen, die über das Lesen hinausgehen, benötigen Sie die Berechtigung CSAF_MANAGEMENT. Im Abschnitt über die Verwaltung von Zugriffsrechten wird beschrieben, wie diese erteilt wird.
Um ein CSAF-Dokument hochzuladen, rufen Sie
bomnipotent_client csaf upload /home/your_project/advisory.json
[INFO] Uploaded CSAF with id 'ghsa-qg5g-gv98-5ffh_advisory'.
Bevor Ihr CSAF-Dokument hochgeladen wird, prüft der BOMnipotent Client, ob es gemäß dem OASIS CSAF-Standard gültig ist.
CSAF Dokumente werden durch ihren, nun ja, Identifikator identifiziert, welcher eindeutig sein muss. Der Versuch, ein weiteres Dokuement mit derselben ID hochzuladen, resultiert in einem Fehler:
bomnipotent_client csaf upload /home/your_project/advisory.json
[ERROR] Received response:
409 Conflict
CSAF with id 'ghsa-qg5g-gv98-5ffh_advisory' already exists in the database.
Sie können dieses Verhalten mit der “on-existing” Option überschreiben, und BOMnipotent anweisen, Dokumente im Konfliktfall entweder zu überspringen oder zu ersetzen:
bomnipotent_client csaf upload /home/your_project/advisory.json --on-existing=skip
bomnipotent_client csaf upload /home/your_project/advisory.json -o skip
[INFO]
bomnipotent_client csaf upload /home/your_project/advisory.json --on-existing=replace
bomnipotent_client csaf upload /home/your_project/advisory.json -o replace
[INFO] Modified CSAF with id 'ghsa-qg5g-gv98-5ffh_advisory'.
Sie können das Ergebnis des Vorgangs mit
bomnipotent_client csaf list
[INFO]
╭────────────────────────────┬────────────────────────────┬─────────────────────────┬─────────────────────────┬────────┬───────────╮
│ ID │ Title │ Initial Release │ Current Release │ Status │ TLP │
├────────────────────────────┼────────────────────────────┼─────────────────────────┼─────────────────────────┼────────┼───────────┤
│ ghsa-qg5g-gv98-5ffh_adviso │ Network-reachable panic in │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ final │ TLP:AMBER │
│ ry │ Your Product │ │ │ │ │
╰────────────────────────────┴────────────────────────────┴─────────────────────────┴─────────────────────────┴────────┴───────────╯
Alle Daten stammen aus dem CSAF-Dokument.
Falls das Dokument nicht den optionalen TLP-Labeleintrag enthält, wird es mit dem für den Server konfigurierten Default-TLP behandelt.
...┬────────┬─────────╮
...│ Status │ TLP │
...┼────────┼─────────┤
...│ final │ Default │
...┴────────┴─────────╯
Wenn sich der Status Ihres Dokuments ändert, Sie es neu klassifizieren möchten oder neue Informationen vorliegen, können Sie es ändern. Um die neue Version hochzuladen, rufen Sie Folgendes auf:
bomnipotent_client csaf modify /home/your_project/advisory.json
[INFO] Modified CSAF with id 'ghsa-qg5g-gv98-5ffh_advisory'.
Der Befehl kann sogar die ID vom CSAF Dokument modifizieren. Da die bisheriger ID in diesem Fall nicht aus dem neuen Dokument abgeleitet werden kann, muss sie als optionales Argument angegeben werden:
bomnipotent_client csaf modify <PATH/TO/CSAF> --id=<OLD-ID>
bomnipotent_client csaf modify <PATH/TO/CSAF> -i <OLD-ID>
Um ein CSAF-Dokument von Ihrem Server zu löschen (was Sie wirklich nur tun sollten, falls etwas komplett schiefgelaufen ist), rufen Sie einfach Folgendes auf:
bomnipotent_client csaf delete ghsa-qg5g-gv98-5ffh_advisory
[INFO] Deleted CSAF with id 'ghsa-qg5g-gv98-5ffh_advisory'.
Dokumente zur Lieferkettensicherheit sind das Was von BOMnipotent, Nutzer das Wer. Sofern Sie nicht ausdrücklich etwas anderes angeben, sind die gehosteten Dokumente nur für die Nutzerkonten sichtbar, welch von Ihnen Zugriff erahalten haben.
BOMnipotent verwendet rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC): Nutzer haben Rollen, und Rollen haben Berechtigungen . Nach der Einrichtung enthält BOMnipotent einige Standardrollen. Diese reichen für die Serververwaltung aus. Um jedoch Nutzeranfragen annehmen zu können, sollten Sie mindestens eine neue Rolle erstellen .
Sobald dies erledigt ist, sieht ein typischer Workflow zur Einführung eines neuen Nutzers in Ihr BOMnipotent-System wie folgt aus:
In BOMnipotent sind Berechtigungen nicht direkt mit Benutzerkonten, sondern mit Rollen verknüpft. Der Abschnitt zur Rollenverwaltung beschreibt, wie diese Verknüpfung verwaltet wird, und der Abschnitt zur Rollenzuweisung erläutert, wie Rollen (und damit letztlich Berechtigungen) Benutzern zugewiesen werden.
Der Server verfügt über mehrere Berechtigungen im Code, von denen einige fest programmiert, andere konfigurierbar sind. Alle werden hier erläutert. Informationen zum Erstellen einer Berechtigung, die einer Rolle zugeordnet ist, finden Sie im entsprechenden Abschnitt .
Die Berechtigungen lassen sich gedanklich in Berechtigungen für Konsumenten , Manager und einige Sonderberechtigungen für Administratoren unterteilen.
Ihre Kunden sind in der Regel mit einem oder mehreren Ihrer Produkte verknüpft. Sie möchten alle Arten von Dokumenten und Informationen zu diesem Produkt einsehen, haben aber nicht automatisch Anspruch auf Informationen zu anderen Produkten.
Eine Berechtigung mit dem Wert “PRODUCT_ACCESS(<PRODUCT>)” gewährt Leseberechtigung für alle mit “<PRODUCT>” verknüpften Dokumente. Dies umfasst alle Stücklisten (BOMs) dieses Produkts, alle damit verbundenen Schwachstellen und alle CSAF-Dokumente zu diesem Produkt.
Beispielsweise könnte eine Rolle mit dem Wert “PRODUCT_ACCESS(BOMnipotent)” alle mit BOMnipotent verknüpften Dokumente (und nur diese) einsehen.
Dem Sternchen-Operator “*” kann als Globbing-Platzhalter für Produktnamen genutzt werden. Dabei entspricht das Sternchen einer beliebigen Anzahl von Symbolen. Beispielsweise würde die Berechtigung “PRODUCT_ACCESS(BOM*ent)” sowohl auf “BOMnipotent” als auch auf die (fiktiven) Produkte “BOMent” und “BOM-burárum-ent” zutreffen, nicht jedoch auf “BOMtastic” (da letzteres nicht auf “ent” endet).
Folglich ermöglicht “PRODUCT_ACCESS(*)” die Anzeige aller Dokumente.
Für Dokumentmanager ist die Situation in der Regel umgekehrt: Sie benötigen die Berechtigung, die Datenbankinhalte nicht nur anzuzeigen, sondern auch zu ändern. Ihr Umfang ist typischerweise nicht auf ein bestimmtes Produkt, sondern auf einen bestimmten Dokumenttyp beschränkt. Daher wird die Trennung der Managerberechtigungen aus einer anderen Perspektive betrachtet.
Diese Berechtigung ermöglicht das Hochladen, Ändern und Löschen von Stücklisten (BOMs). Sie gewährt automatisch auch die Berechtigung zur Anzeige aller gehosteten Stücklisten.
Diese Berechtigung ermöglicht das Aktualisieren und Anzeigen der Liste der Schwachstellen, die mit einer BOM verknüpft sind.
Diese Berechtigung ermöglicht das Hochladen, Ändern und Löschen von CSAF-Dokumenten (Common Security Advisory Framework). Sie gewährt außerdem automatisch Anzeigeberechtigungen für alle gehosteten CSAF-Dokumente.
Mit dieser Berechtigung kann ein Benutzer die Berechtigungen von Rollen ändern . Dies kann weitreichende Folgen haben, da die Änderungen potenziell viele Benutzer betreffen.
Diese Berechtigung ist erforderlich, um Benutzer anzuzeigen, oder ihre Anfragen zur Kontoerstellung zu gewähren oder abzulehnen . Sie wird auch benötigt, um Nutzern Rollen zuzuweisen .
BOMnipotent kennt die feststehende Rolle “admin”. Diese Rolle verfügt stets über alle Berechtigungen, die Benutzern erteilt werden können. Darüber hinaus gibt es einige Aufgaben, die nur von Benutzern mit der Administratorrolle ausgeführt werden können: – Nur Administratoren können die Administratorrolle anderen Benutzern zuweisen oder entziehen . Ein spezieller temporärer Administratormechanismus ermöglicht die Erstellung des ersten Administrators für einen neu erstellten BOMnipotent Server. – Nur Administratoren können den Abonnementschlüssel für eine BOMnipotent Server Instanz (de)aktivieren .
BOMnipotent verwendet ein rollenbasiertes Zugriffsmodell (RBAC), bei dem Benutzer Rollen und Rollen Berechtigungen zugeordnet werden. Während Berechtigungen in BOMnipotent größtenteils fest kodiert sind, können Rollen (fast) frei verwaltet werden. Dieser Abschnitt erklärt, wie das geht.
Um Rollen und ihre Berechtigungen zu ändern oder anzuzeigen, benötigt Ihr Benutzerkonto die Berechtigung ROLE_MANAGEMENT.
Beim ersten Start Ihres BOMnipotent Servers werden in der Datenbank mehrere kreativ benannte Standardrollen angelegt:
Sie können diese Rollen nach Belieben ändern oder löschen; es handelt sich lediglich um Vorschläge.
Wenn Ihnen diese Rollen nicht gefallen, können Sie sie mit den folgenden Aufrufen löschen:
bomnipotent_client role-permission remove bom_manager BOM_MANAGEMENT;
bomnipotent_client role-permission remove csaf_manager CSAF_MANAGEMENT;
bomnipotent_client role-permission remove role_manager ROLE_MANAGEMENT;
bomnipotent_client role-permission remove user_manager USER_MANAGEMENT;
bomnipotent_client role-permission remove vuln_manager VULN_MANAGEMENT;
[INFO] Removed permission BOM_MANAGEMENT from role bom_manager.
[INFO] Removed permission CSAF_MANAGEMENT from role csaf_manager.
[INFO] Removed permission ROLE_MANAGEMENT from role role_manager.
[INFO] Removed permission USER_MANAGEMENT from role user_manager.
[INFO] Removed permission VULN_MANAGEMENT from role vuln_manager.
Es gibt eine spezielle Rolle namens “admin”, die nicht in den anderen Rollen aufgeführt ist. Der Grund dafür ist, dass sie nicht Teil der Datenbank, sondern des BOMnipotent-Codes selbst ist. Daher kann sie nicht geändert werden.
bomnipotent_client role-permission remove admin BOM_MANAGEMENT
[ERROR] Received response:
422 Unprocessable Entity
Cannot modify admin role permissions.
Die Administratorrolle verfügt über alle Berechtigungen, die erteilt werden können, und dann noch einige weitere .
Um alle Rollen und die zugehörigen Berechtigungen aufzulisten, rufen Sie Folgendes auf:
bomnipotent_client role-permission list
[INFO]
╭──────────────┬─────────────────┬─────────────────────────╮
│ Role │ Permission │ Last Updated │
├──────────────┼─────────────────┼─────────────────────────┤
│ bom_manager │ BOM_MANAGEMENT │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
│ csaf_manager │ CSAF_MANAGEMENT │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
│ role_manager │ ROLE_MANAGEMENT │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
│ user_manager │ USER_MANAGEMENT │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
│ vuln_manager │ VULN_MANAGEMENT │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
╰──────────────┴─────────────────┴─────────────────────────╯
Die Ausgabe kann nach Rolle oder Berechtigung gefiltert werden:
bomnipotent_client role-permission list --role=bom_manager --permission=BOM_MANAGEMENT
bomnipotent_client role-permission list -r bom_manager -p BOM_MANAGEMENT
[INFO]
╭─────────────┬────────────────┬─────────────────────────╮
│ Role │ Permission │ Last Updated │
├─────────────┼────────────────┼─────────────────────────┤
│ bom_manager │ BOM_MANAGEMENT │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
╰─────────────┴────────────────┴─────────────────────────╯
Da Rollen ohne Berechtigungen bedeutungslos sind, werden sie immer paarweise verwendet. Es gibt keinen speziellen Mechanismus zum Erstellen einer neuen Rolle. Stattdessen existiert eine Rolle dadurch, dass ihr eine Berechtigung hinzugefügt wird.
Die Syntax zum Hinzufügen einer Berechtigung zu einer Rolle lautet:
bomnipotent_client role-permission add rick_role "PRODUCT_ACCESS(BOMnipotent)"
[INFO] Added permission PRODUCT_ACCESS(BOMnipotent) to role rick_role.
Sie könnten beispielsweise mehrere Berechtigungen in den Rollen “doc_manager” und “access_manager” zusammenfassen:
bomnipotent_client role-permission add doc_manager BOM_MANAGEMENT;
bomnipotent_client role-permission add doc_manager CSAF_MANAGEMENT;
bomnipotent_client role-permission add doc_manager VULN_MANAGEMENT;
bomnipotent_client role-permission add access_manager ROLE_MANAGEMENT;
bomnipotent_client role-permission add access_manager USER_MANAGEMENT;
[INFO] Added permission BOM_MANAGEMENT to role doc_manager.
[INFO] Added permission CSAF_MANAGEMENT to role doc_manager.
[INFO] Added permission VULN_MANAGEMENT to role doc_manager.
[INFO] Added permission ROLE_MANAGEMENT to role access_manager.
[INFO] Added permission USER_MANAGEMENT to role access_manager.
Falls Sie die Standardrollen wie oben beschrieben entfernt haben, erhalten Sie damit folgenden Zustand:
bomnipotent_client role-permission list
[INFO]
╭────────────────┬─────────────────┬─────────────────────────╮
│ Role │ Permission │ Last Updated │
├────────────────┼─────────────────┼─────────────────────────┤
│ access_manager │ ROLE_MANAGEMENT │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
│ access_manager │ USER_MANAGEMENT │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
│ doc_manager │ BOM_MANAGEMENT │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
│ doc_manager │ CSAF_MANAGEMENT │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
│ doc_manager │ VULN_MANAGEMENT │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
╰────────────────┴─────────────────┴─────────────────────────╯
Falls die hinzuzufügende Berechtigung nicht existiert oder fehlerhaft ist, erhalten Sie eine Fehlermeldung:
bomnipotent_client role-permission add clam_manager CLAM_MANAGEMENT
[ERROR] Received response:
422 Unprocessable Entity
Failed to parse permission: Invalid UserPermission string: CLAM_MANAGEMENT
Um eine Berechtigung aus einer Rolle zu entfernen, rufen Sie einfach Folgendes auf:
bomnipotent_client role-permission remove rick_role "PRODUCT_ACCESS(BOMnipotent)"
[INFO] Removed permission PRODUCT_ACCESS(BOMnipotent) from role rick_role.
Sobald Sie die letzte Rolle aus einer Berechtigung entfernt haben, existiert diese nicht mehr.
Um Hoppla-Momente zu vermeiden, unterstützt BOMnipotent nicht das Löschen ganzer Stapel von Rollenberechtigungen.
Der Sub-Befehl "exist" prüft, wie viele Einträge auf dem Server mit bestimmten Filtern übereinstimmt. Er ist für alle Befehle verfügbar, die den "list" Sub-Befehl akzeptieren, und akzeptiert dieselben Filter.
Basierend auf dem Ausgabeformat gibt der Client Folgendes aus:
bomnipotent_client role-permission exist --role=bom_manager
bomnipotent_client role-permission exist -r bom_manager
[INFO] The server contains 1 role permission(s) matching the filters.
Der erste Schritt beim Anlegen eines neuen Benutzers ist die Beantragung eines neuen Kontos. Dieser Schritt wird an anderer Stelle beschrieben, da er sowohl für Manager als auch für Konsumenten relevant ist.
Aus Sicht von BOMnipotent ist ein Benutzer verknüpft mit einer eindeutigen E-Mail-Adresse als Kennung, und einem öffentlichen Schlüssel zur Authentifizierung. Dies sind alle Daten, die bei der Erstellung eines neuen Benutzerkontos gesendet werden.
Nach der Beantragung eines neuen Kontos obliegt es einem Benutzermanager, die Anfrage zu genehmigen oder abzulehnen.
Für die meisten Benutzerinteraktionen, einschließlich der Auflistung, benötigen Sie die Berechtigung USER_MANAGEMENT.
Um alle Benutzer in Ihrer Datenbank aufzulisten, rufen Sie
bomnipotent_client user list
[INFO]
╭────────────────────────┬───────────┬─────────────────────────┬───────────┬─────────────────────────╮
│ Username │ Status │ Expires │ User Type │ Last Updated │
├────────────────────────┼───────────┼─────────────────────────┼───────────┼─────────────────────────┤
│ admin@example.com │ APPROVED │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ HUMAN │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
│ example_robot │ REQUESTED │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ ROBOT │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
│ other_user@example.com │ REQUESTED │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ HUMAN │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
│ user@example.com │ VERIFIED │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ HUMAN │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
╰────────────────────────┴───────────┴─────────────────────────┴───────────┴─────────────────────────╯
So können Sie die E-Mail-Adressen und die Stati der Benutzer einsehen.
Ein Benutzer ohne den Status “APPROVED” hat keine besonderen Berechtigungen, unabhängig von zugewiesenen Rollen.
Jedem Benutzer ist außerdem ein Ablaufdatum zugeordnet. Ab diesem Zeitpunkt wird der öffentliche Schlüssel ungültig und muss erneuert werden. Die Gültigkeitsdauer eines Schlüssels kann in der Serverkonfiguration frei konfiguriert werden.
Die Liste der Nutzer kann nach Nutzername oder Genehmigungsstatus gefiltert werden, oder danach, ob das Nutzerkonto abgelaufen ist:
bomnipotent_client user list --user=admin@example.com --status=APPROVED --expired=false
bomnipotent_client user list -u admin@example.com -s APPROVED -e false
[INFO]
╭───────────────────┬──────────┬─────────────────────────┬───────────┬─────────────────────────╮
│ Username │ Status │ Expires │ User Type │ Last Updated │
├───────────────────┼──────────┼─────────────────────────┼───────────┼─────────────────────────┤
│ admin@example.com │ APPROVED │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │ HUMAN │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
╰───────────────────┴──────────┴─────────────────────────┴───────────┴─────────────────────────╯
Das “true” Argument für den “expired” Filter ist optional:
bomnipotent_client user list --expired=true;
bomnipotent_client user list --expired # does the same
bomnipotent_client user list -e true;
bomnipotent_client user list -e # does the same
[INFO]
╭──────────┬────────┬─────────┬───────────┬──────────────╮
│ Username │ Status │ Expires │ User Type │ Last Updated │
├──────────┼────────┼─────────┼───────────┼──────────────┤
[INFO]
╭──────────┬────────┬─────────┬───────────┬──────────────╮
│ Username │ Status │ Expires │ User Type │ Last Updated │
├──────────┼────────┼─────────┼───────────┼──────────────┤
Wenn Sie die Benutzeranfrage erwartet haben, können Sie sie genehmigen:
bomnipotent_client user approve user@example.com
[INFO] Changed status of user@example.com to APPROVED.
Falls der Nutzer noch nicht bestätigt hat, Zugriff auf die Email Adresse zu haben, dann lehnt der Server die Genehmigung ab. Falls Sie absolut sicher sind, dass Sie wissen was Sie tun, können Sie dieses Verhalten mit der ‘–allow-unverified’ Option überschreiben (es gibt keine Kurzformen für Befehle die Sicherheitsmaßnahmen überschreiben):
bomnipotent_client user approve other_user@example.com --allow-unverified
[INFO] Changed status of other_user@example.com to APPROVED.
Falls das Konto zu einem Roboter gehört, kann es nicht verifiziert werden. In diesem Fall können Sie es mit der ’ –robot’ Option genehmigen:
bomnipotent_client user approve example_robot --robot
bomnipotent_client user approve example_robot -r
[INFO] Changed status of example_robot to APPROVED.
Wichtig: Sie sollten absolut sicher sein, dass dies das Konto ist, welches Sie genehmigen wollen.
Analog dazu können Sie diesem Benutzer stattdessen keinen Zugriff gewähren:
bomnipotent_client user deny unwanted@example.com
[INFO] Changed status of unwanted@example.com to DENIED.
Im Gegensatz zum Genehmigen ist es dieser Aktion egal, welchen Status das Konto vor der Ablehnung hatte.
Es ist möglich, einem bereits genehmigten Benutzer den Zugriff wieder zu verweigern, wodurch das Konto effektiv widerrufen wird.
Ein Nutzer, dessen vorherige Anfrage für einen Nutzeraccount abgelehnt wurde, kann keine weiteren Nutzeraccounts anfragen.
Wenn Sie ein Benutzerkonto vollständig löschen möchten, rufen Sie
bomnipotent_client user remove unwanted@example.com
[INFO] Deleted user 'unwanted@example.com'.
Dies löscht zusätzlich alle dem Benutzer zugewiesenen Rollen.
Der Sub-Befehl "exist" prüft, wie viele Einträge auf dem Server mit bestimmten Filtern übereinstimmt. Er ist für alle Befehle verfügbar, die den "list" Sub-Befehl akzeptieren, und akzeptiert dieselben Filter.
Basierend auf dem Ausgabeformat gibt der Client Folgendes aus:
bomnipotent_client user exist --status=APPROVED
bomnipotent_client user exist -s APPROVED
[INFO] The server contains 4 user(s) matching the filters.
Rollen verbinden Benutzer mit Berechtigungen. Das Hinzufügen oder Entfernen von Rollen steuert indirekt, in welchem Umfang Benutzer mit Ihrer BOMnipotent Server Instanz interagieren können.
Zu Ihrer Bequemlichkeit werden beim ersten Start des BOMnipotent-Servers mehrere Standardrollen angelegt. BOMnipotent kennt außerdem die Administratorrolle , die eine besondere Behandlung erhält.
Um Benutzerrollen zu ändern oder anzuzeigen, benötigt Ihr Benutzerkonto die Berechtigung USER_MANAGEMENT.
Um alle Rollen aller Benutzer aufzulisten, rufen Sie
bomnipotent_client user-role list
[INFO]
╭───────────────────┬──────────────┬─────────────────────────╮
│ Username │ Role │ Last Updated │
├───────────────────┼──────────────┼─────────────────────────┤
│ admin@example.com │ admin │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
│ example_robot │ bom_manager │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
│ example_robot │ vuln_manager │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
│ user@example.com │ rick_role │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
╰───────────────────┴──────────────┴─────────────────────────╯
Die Ausgabe kann nach Nutzer oder Rolle gefiltert werden:
bomnipotent_client user-role list --user=admin@example.com --role=admin
bomnipotent_client user-role list -u admin@example.com -r admin
[INFO]
╭───────────────────┬───────┬─────────────────────────╮
│ Username │ Role │ Last Updated │
├───────────────────┼───────┼─────────────────────────┤
│ admin@example.com │ admin │ 2025-01-01 10:11:12 UTC │
╰───────────────────┴───────┴─────────────────────────╯
Um einem Benutzer eine neue Rolle hinzuzufügen, rufen Sie
bomnipotent_client user-role add user@example.com rick_role
[INFO] Added role to user.
Der Benutzeraccount muss zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Server existieren, die Rolle jedoch nicht.
Nur Benutzer mit der Admin-Rolle können anderen Benutzern die Admin-Rolle zuweisen.
Um einem Benutzer eine Rolle zu entfernen, rufen Sie Folgendes auf:
bomnipotent_client user-role remove user@example.com rick_role
[INFO] Removed role rick_role from user user@example.com.
Wenn eine der beiden Rollen nicht vorhanden ist, wird ein Fehler angezeigt:
bomnipotent_client user-role remove admin@example.com wrong_role;
bomnipotent_client user-role remove wrong_user admin
[ERROR] Received response:
404 Not Found
User with username 'admin@example.com' does not have role wrong_role.
[ERROR] Received response:
404 Not Found
No user with username 'wrong_user' was found: Record not found
Nur Benutzer mit der Admin-Rolle können die Admin-Rolle von anderen Benutzern entfernen.
Der Sub-Befehl "exist" prüft, wie viele Einträge auf dem Server mit bestimmten Filtern übereinstimmt. Er ist für alle Befehle verfügbar, die den "list" Sub-Befehl akzeptieren, und akzeptiert dieselben Filter.
Basierend auf dem Ausgabeformat gibt der Client Folgendes aus:
bomnipotent_client user-role exist --role=bom_manager
bomnipotent_client user-role exist -r bom_manager
[INFO] The server contains 1 user role(s) matching the filters.
Diese Seiten listen alle Änderungen, die durch verschiedene Versionen in BOMnipotent Server und Client dazugekommen sind. Die Versionsnummern folgen semantischer Versionierung , was bedeutet, dass sie alle die Form MAJOR.MINOR.PATCH haben, und dass
Es wird empfohlen, stets die aktuellste Version zu verwenden.
Sobald der BOMnipotent-Server läuft, können Sie mit dem Hochladen von Dokumenten beginnen. Ein typischer Workflow beginnt mit der Erstellung eines SBOM, einer Inventarliste der Komponenten, die Ihr Produkt enthält. Dieser Schritt sollte automatisch ausgelöst werden, sobald eine neue Version erstellt wird. Anschließend wird dieses Inventar auf bekannte Sicherheitslücken überprüft. Auch dieser Schritt sollte automatisch erfolgen, jedoch in regelmäßigen Abständen.
Falls eine Sicherheitslücke entdeckt wird, muss sie analysiert werden. Diese Aufgabe erfordert Fachwissen und kann daher nicht automatisiert werden. Das Ergebnis dieser Analyse ist ein CSAF-Dokument, das Ihren Nutzern mitteilt, ob und wie sie auf diese neue Entwicklung reagieren müssen.
Dieser Abschnitt enthält Anleitungen für einen beispielhaften Workflow zur Erstellung einer SBOM mit Syft , Überprüfung auf Sicherheitslücken mit Grype , und Erstellung von CSAF Dokumenten mit Secvisogram . Es gibt auch andere Programme für diese Aufgaben. Solange sie gültige CycloneDX- und CSAF-JSON-Dokumente erzeugen, sind sie mit BOMnipotent kompatibel.
Damit der BOMnipotent Server direkt mit Ihrem E-Mail-Server kommunizieren kann, richten Sie den SMTP-Teil Ihrer Konfigurationsdatei in etwa so ein:
[smtp]
user = "you@yourdomain.com"
endpoint = "your.smtp.host"
secret = "${SMTP_SECRET}"
Die genaue Form hängt stark von Ihrem E-Mail-Anbieter ab. Manche Anbieter benötigen die vollständige E-Mail-Adresse als Benutzer, andere nicht.
Clients wie Mozilla Thunderbird können die erforderlichen Parameter in der Regel sehr gut ableiten. Falls Sie nicht weiterkommen, suchen Sie dort nach ihnen.
Wenn Sie mehrere Dienste nutzen, die E-Mails versenden, kann es sinnvoll sein, lokal eine SMTP-Relay-Station zu betreiben. Sie bietet Ihrem Setup einen einzigen Endpunkt für die Kommunikation mit dem Mailserver.
Es gibt mehrere Docker-Container mit SMTP-Relay-Funktionalität. Dieses Tutorial konzentriert sich auf crazymax/msmtpd , da es unter den leichtgewichtigen Lösungen die beste Sicherheit bietet.
Fügen Sie den folgenden Dienst zu Ihrer compose.yaml Datei hinzu:
smtp_relay:
container_name: smtp_relay
deploy:
resources:
limits:
cpus: "0.5"
memory: "512M"
environment:
TZ: Europe/Berlin # Ersetzen Sie dies durch Ihre bevorzugte Zeitzone
SMTP_HOST: your.smtp.host # Ersetzen Sie dies durch den korrekten Endpunkt
SMTP_PORT: 465
SMTP_TLS: on
SMTP_STARTTLS: off
SMTP_TLS_CHECKCERT: on
SMTP_AUTH: login
SMTP_USER: you@yourdomain.com # Ersetzen Sie dies durch Ihren Benutzernamen
SMTP_FROM: you@yourdomain.com # Ersetzen Sie dies durch Ihre E-Mail-Adresse
SMTP_PASSWORD: ${SMTP_PASSWORD}
SMTP_DOMAIN: localhost
healthcheck:
test: ["CMD", "msmtp", "--version"]
interval: 30s
timeout: 10s
retries: 3
image: crazymax/msmtpd
logging:
driver: local
options:
max-size: "10m"
max-file: "3"
networks:
- smtp_network
restart: unless-stopped
Dadurch wird der Container gestartet und verbindet sich mit Port 465 (dem Standard für das SMTPS-Protokoll) des SMTP-Hosts. Die Verschlüsselung erfolgt mit TLS und nicht mit STARTTLS. Der Server lauscht auf Port 2500. Dies ist zwar nicht aus der Eingabe ersichtlich, entspricht aber dem Standardverhalten von msmtp.
Die Änderung Ihrer Compose-Datei ist jedoch noch nicht abgeschlossen!
Unter „Netzwerke“ müssen Sie das SMTP-Netzwerk angeben:
bomnipotent_server:
container_name: bomnipotent_server
depends_on:
smtp_relay:
condition: service_healthy
...
networks:
- smtp_network
Sie müssen das Netzwerk außerdem jedem Container hinzufügen, der es kontaktieren soll. Sie können diese Container auch vom SMTP-Relay abhängig machen, damit sie nicht gestartet werden, bevor die Relay Station bereit ist:
bomnipotent_server:
container_name: bomnipotent_server
depends_on:
smtp_relay:
condition: service_healthy
...
networks:
- smtp_network
Neben den Änderungen an der Compose-Datei muss Ihre .env-Datei oder Ihre Umgebung das Geheimnis oder Passwort Ihres E-Mail-Anbieters enthalten:
SMTP_PASSWORD=eHD5B6S8Kze3
export SMTP_PASSWORD=eHD5B6S8Kze3
set SMTP_PASSWORD=eHD5B6S8Kze3
$env:SMTP_PASSWORD = "eHD5B6S8Kze3"
In Ihrer BOMnipotent Server-Konfigurationsdatei können Sie nun den SMTP-Abschnitt so anpassen, dass die Verbindung zum Relay über das Docker-Netzwerk hergestellt wird:
[smtp_config]
user = "you@yourdomain.com"
endpoint = "smtp://smtp_relay:2500"
Wenn Ihr Setup keine Compose-Datei enthält, können Sie den Container stattdessen direkt mit Docker ausführen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Umgebung einen Wert für SMTP_PASSWORD bereitstellt, und führen Sie anschließend Folgendes aus:
docker run --detach -p 2500:2500 --name smtp_relay \
-e TZ=Europe/Berlin \
-e SMTP_HOST=your.smtp.host \
-e SMTP_PORT=465 \
-e SMTP_TLS=on \
-e SMTP_STARTTLS=off \
-e SMTP_TLS_CHECKCERT=on \
-e SMTP_AUTH=login \
-e SMTP_USER=you@yourdomain.com \
-e SMTP_FROM=you@yourdomain.com \
-e SMTP_PASSWORD=${SMTP_PASSWORD} \
-e SMTP_DOMAIN=localhost \
crazymax/msmtpd
Dies funktioniert im Wesentlichen wie der für die compose Datei vorgeschlagene Abschnitt. Ersetzen Sie erneut die Werte für TZ, SMTP_HOST, SMTP_USER und SMTP_FROM durch die Werte Ihres E-Mail-Anbieters.
Der obige Befehl stellt Port 2500 für localhost bereit. Ihre BOMnipotent-Konfiguration muss daher wie folgt lauten:
[smtp_config]
user = "you@yourdomain.com"
endpoint = "smtp://localhost:2500"
Um den Container zu stoppen, führen Sie Folgendes aus:
docker stop smtp_relay
Eine Software Bill of Materials (SBOM) ist eine Liste aller Softwarekomponenten, die in deinem Produkt verwendet werden. Im Kontext der Lieferkettensicherheit dient sie als maschinenlesbare Liste von Elementen, mit der neue Schwachstellen abgeglichen werden können, sobald sie bekannt werden.
Es gibt mehrere Tools zur automatischen Erstellung einer solchen SBOM. Dieses Tutorial konzentriert sich auf Syft von Anchore, einem Open-Source-Kommandozeilentool.
Das offizielle Syft GitHub Repository enthält Installationsanweisungen. Die Installation ist über ein Shell-Skript oder verschiedene Paketmanager möglich.
Auf manchen Linux-Systemen sollten Sie den Installationspfad (das letzte Argument des Shell-Befehls) auf “~/.local/bin” ändern, da für Änderungen an “/usr/local/bin” Root-Rechte erforderlich sind.
curl -sSfL https://raw.githubusercontent.com/anchore/syft/main/install.sh | sh -s -- -b ~/.local/bin
[info] checking github for the current release tag
[info] fetching release script for tag='v1.28.0'
[info] checking github for the current release tag
[info] using release tag='v1.28.0' version='1.28.0' os='linux' arch='amd64'
[info] installed /root/.local/bin/syft
Die grundlegende Verwendung von Syft lautet:
syft <Ziel> [Optionen]
Zusätzlich lassen sich einige Konfigurationen über Umgebungsvariablen vornehmen.
Syft unterstützt Lockfiles, Verzeichnisse, Container-Images und weitere Zieltypen.
Ein Beispielaufruf sieht folgendermaßen aus:
SYFT_FORMAT_PRETTY=1 syft /home/your_project/Cargo.lock --output cyclonedx-json=/home/your_project/sbom.cdx.json --source-name="Your Project" --source-version="1.0.0"
SYFT_FORMAT_PRETTY=1 syft /home/your_project/Cargo.lock -o cyclonedx-json=/home/your_project/sbom.cdx.json --source-name="Your Project" --source-version="1.0.0"
Erklärung:
Syft unterstützt eine Vielzahl von Ökosystemen, welche in Ihrem GitHub repo aufgelistet sind.
Syft kann auf ein ganzes Verzeichnis angewendet werden, allerdings ist das oft übertrieben. Es durchsucht alle Unterverzeichnisse und erfasst alles, was entfernt wie eine Lockfile aussieht, einschließlich aller Testabhängigkeiten, Entwicklungsskripte und GitHub Actions.
SYFT_FORMAT_PRETTY=1 syft /home/your_project/ --output cyclonedx-json=/home/your_project/dev_env_sbom.cdx.json --source-name="Your Development Environment" --source-version=1.2.3
SYFT_FORMAT_PRETTY=1 syft /home/your_project/ -o cyclonedx-json=/home/your_project/dev_env_sbom.cdx.json --source-name="Your Development Environment" --source-version=1.2.3
Falls Sie einen Docker-Container als ‘.tar’-Datei exportiert haben, können Sie diesen ebenfalls als Ziel angeben:
syft container.tar --output cyclonedx-json=./container_sbom.cdx.json --source-name="BOMnipotent Container" --source-version=1.2.3
syft container.tar -o cyclonedx-json=./container_sbom.cdx.json --source-name="BOMnipotent Container" --source-version=1.2.3
Bei kompilierten Sprachen können die Ergebnisse stark abweichen, da die meisten Informationen über die Komponenten, die in die Kompilierung eingeflossen sind, verloren gehen. Andererseits enthält diese SBOM Informationen über die Umgebung, in der das Produkt später möglicherweise ausgeführt wird.
Bei der Auswahl eines Ziels ist es wichtig, den Umfang der Anwendung zu berücksichtigen: Was wird an den Kunden ausgeliefert? In welchem Umfang sind Sie für die Lieferkette des Produkts verantwortlich? Bei Unentschlossenheit spricht nichts dagegen, mehrere Varianten einer SBOM hochzuladen – solange der Produktname oder die Version unterschiedlich ist.
Sobald die SBOM generiert ist, kann sie mit dem BOMnipotent Client auf dem BOMnipotent Server hochgeladen werden.
Danach können Sie Grype nutzen, um regelmäßig nach Sicherheitslücken zu scannen .
Sobald Ihre SBOM (Software Bill of Materials) erstellt wurde, ist es an der Zeit, sie kontinuierlich auf Schwachstellen zu scannen. Beachten Sie, dass einige Gesetze, wie beispielsweise der Cyber Resilience Act der EU, vorschreiben, dass Produkte ohne bekannte Schwachstellen veröffentlicht werden. Der erste Scan sollte daher vor einer Veröffentlichung erfolgen.
Es gibt verschiedene Tools zur Überprüfung eines Produkts auf Schwachstellen in der Lieferkette. Dieses Tutorial verwendet Grype von Anchore, da es sich gut mit Syft von Anchore aus dem SBOM tutorial integriert. Genau wie Syft ist Grype ein Open-Source-Befehlszeilenprogramm.
Das offizielle Grype GitHub Repository enthält Installationsanweisungen. Ähnlich wie bei Syft können Sie den Installationspfad (das letzte Argument des Shell-Befehls) auf ‘~/.local/bin’ ändern, da ‘/usr/local/bin’ Root-Berechtigungen zum Ändern erfordert.
curl -sSfL https://raw.githubusercontent.com/anchore/grype/main/install.sh | sh -s -- -b ~/.local/bin
[info] checking github for the current release tag
[info] fetching release script for tag='v0.96.0'
[info] checking github for the current release tag
[info] using release tag='v0.96.0' version='0.96.0' os='linux' arch='amd64'
[info] installed /root/.local/bin/grype
Sobald eine SBOM vorliegt, ist das Scannen auf Schwachstellen sehr einfach:
grype sbom:/home/your_project/sbom.cdx.json --fail-on low
grype sbom:/home/your_project/sbom.cdx.json -f low
[0025] ERROR discovered vulnerabilities at or above the severity threshold
NAME INSTALLED FIXED IN TYPE VULNERABILITY SEVERITY EPSS RISK
rustls 0.23.15 0.23.18 rust-crate GHSA-qg5g-gv98-5ffh Medium N/A N/A
Beim Ausführen dieses Befehls überprüft Grype mehrere Schwachstellendatenbanken auf Übereinstimmungen mit den im SBOM angegebenen Komponenten. Die Option ‘fail-on’ sorgt dafür, dass das Programm mit einem Fehlercode ungleich null beendet wird, falls eine Schwachstelle mit mindestens der angegebenen Schwere ’low’ gefunden wird.
Die Syntax zum Exportieren eines Schwachstellenberichts, der von BOMnipotent verarbeitet werden kann, ist ähnlich wie bei Syft:
grype sbom:/home/your_project/sbom.cdx.json --output cyclonedx-json=/home/your_project/vuln.cdx.json
grype sbom:/home/your_project/sbom.cdx.json -o cyclonedx-json=/home/your_project/vuln.cdx.json
Grype lässt sich leicht mit BOMnipotent kombinieren. Sie können das “bom get” Kommando von BOMnipotent Client verwenden, um den Inhalt einer BOM direkt in die Konsole ausgeben zu lassen, und diesen dann an Grype weitergeben:
bomnipotent_client bom get "Your Project" "1.0.0" | grype --output cyclonedx-json=/home/vuln.cdx.json
bomnipotent_client bom get "Your Project" "1.0.0" | grype -o cyclonedx-json=/home/vuln.cdx.json
BOMnipotent wurde für die Automatisierung entwickelt. Es fordert den Nutzer nie zur interaktiven Eingabe auf und ist damit vollständig skriptbar.
Diese Seite beschreibt, wie Sie den BOMnipotent-Client in Ihrer CI/CD-Pipeline verwenden, um mit jedem Release BOMs hochzuladen und täglich auf Schwachstellen zu prüfen.
Weichwerke Heidrich Software hat mehrere einsatzbereite GitHub-Actions zur Integration von BOMnipotent in Ihre Pipeline entwickelt. Die meisten davon basieren auf Bash-Skripten, um die Übertragung in andere Pipeline-Umgebungen so einfach und nahtlos wie möglich zu gestalten.
Dieses Setup setzt voraus, dass Sie eine BOMnipotent-Serverinstanz installiert haben. Falls dies noch nicht der Fall ist, lesen Sie die Setup-Anleitung .
Die Pipeline erfordert außerdem, dass der Server über ein genehmigtes Roboter-Benutzerkonto mit den Berechtigungen BOM_MANAGEMENT und VULN_MANAGEMENT verfügt. Die Abschnitte zur Kontoerstellung und Zugriffsverwaltung enthalten weitere Informationen zur Einrichtung.
Die Bereitstellung ausführbarer Dateien ist der Bereich, in dem sich die verschiedenen Pipeline-Umgebungen am meisten unterscheiden. Glücklicherweise ist dies auch die Hürde, die DevOps-Ingenieure sehr früh überwinden. Daher wird diese Aufgabe derzeit nur für GitHub-Actions beschrieben, für die ein einsatzbereiter Schritt vorhanden ist.
Die Action zum Einrichten von BOMnipotent Client finden Sie im GitHub Marketplace .
Ein typischer Ausschnitt aus Ihrer Workflow-YAML-Datei sieht wie folgt aus (mit Ausnahme der Einrückung, weil YAML…):
- name: Installieren von BOMnipotent Client
uses: Weichwerke-Heidrich-Software/setup-bomnipotent-action@v1
with:
domain: '<Ihre-Server-Domain>'
user: '<Ihr-Roboter-Nutzer>'
secret-key: ${{ secrets.CLIENT_SECRET_KEY }}
Ein ausführlicheres Beispiel finden Sie auf GitHub .
Die drei Parameter sind optional, werden aber empfohlen:
Achtung: Speichern Sie Ihren geheimen Schlüssel nicht direkt in der Pipeline oder einer anderen versionierten Datei. Genau dafür ist der GitHub-Secret-Mechanismus konzipiert.
Nach Ausführung dieser Aktion steht der Befehl “bomnipotent_client.exe” (Windows) bzw. “bomnipotent_client” (UNIX) für den Rest des Jobs zur Verfügung. Da verschiedene Jobs in unterschiedlichen Containern ausgeführt werden, kann es erforderlich sein, die Setup-Aktion im Laufe des Workflows mehrmals aufzurufen.
Eine Stückliste / Bill of Material (BOM) ist eine Liste der Komponenten eines Produkts. Da es sich um ein statisches Dokument handelt, ist jede BOM eng mit einem bestimmten Release des Produkts verknüpft. Ändern sich die Komponenten des (veröffentlichten) Produkts, sollte dieses mit einer neuen Version versehen und einer neuen BOM zugeordnet werden.
Deshalb sollte das Hochladen einer BOM auf den Server als Teil der Release-Pipeline ausgeführt werden.
Gemäß dem Single Responisbility Prinzip sind für das Hochladen von Stücklisten einige Voraussetzungen erforderlich: – Der BOMnipotent Client Befehl muss verfügbar sein. Es gibt eine separate Action , die genau das sicherstellt. – Die Action benötigt als Eingabe eine BOM im CycloneDX-Format, die zuvor generiert werden muss.
Die Erstellung einer BOM ist sehr produktspezifisch. Das ideale Tool hängt vom jeweiligen Ökosystem und dessen Nutzung ab. Syft ist ein Tool, das Sie dabei unterstützen kann und eine einsatzbereite GitHub-Action bereitstellt. Es ist jedoch bei weitem nicht die einzige Option: Das CycloneDX Tool Center bietet zahlreiche Alternativen.
Ein häufiges Muster besteht darin, die Release-Pipeline durch das Pushen eines Tags auszulösen, welches einer semantischen Version entspricht:
on:
push:
tags:
- 'v[0-9]+.[0-9]+.[0-9]+'
Nachdem der BOMnipotent-Client eingerichtet und die BOM generiert wurde, kann es mit dem folgenden Ausschnitt hochgeladen werden:
- name: BOM Hochladen
uses: Weichwerke-Heidrich-Software/upload-bom-action@v1
with:
bom: './bom.cdx.json'
name: '${{ github.event.repository.name }}'
version: '${{ github.ref_name }}'
tlp: 'amber'
Die Action akzeptiert mehrere Argumente:
version: './version.txt'
weist die Aktion beispielsweise an, die Datei “./version.txt” zu lesen und den Inhalt als Versionszeichenfolge zu verwenden.Eine vollständige Liste der Argumente finden Sie auf dem GitHub Marketplace .
Die GitHub-Action ist lediglich ein Wrapper für ein Bash-Skript. Um eine BOM über Ihre Pipeline-Infrastruktur hochzuladen, können Sie das Skript aus dem Repository herunterladen und verwenden.
if [ ! -f ./upload_bom.sh ]; then
curl https://raw.githubusercontent.com/Weichwerke-Heidrich-Software/upload-bom-action/refs/heads/main/upload_bom.sh > ./upload_bom.sh
chmod +x ./upload_bom.sh
fi
./upload_bom.sh <bom.cdx.json> <optional args...>
Das Skript verwendet dieselben Argumente wie die Aktion, mit der Ausnahme, dass das Argument “bom” positionell ist und optionalen Argumenten ein doppelter Bindestrich vorangestellt werden muss:
./upload_bom.sh ./bom.cdx.json --name <product-name> --version <product-version> --tlp amber
BOMs selbst sind zwar statische Objekte, die die Zusammensetzung eines Produkts dokumentieren, sie müssen aber regelmäßig auf Sicherheitslücken geprüft werden. Die meisten Datenbanken von Sicherheitslücken werden täglich aktualisiert, daher sollten Prüfungen ähnlich häufig durchgeführt werden.
Die BOMnipotent Vulnerability Action umfasst zwei Schritte: – Aktualisierung der bekannten Sicherheitslücken aller BOMs auf dem Server. – Überprüfung des Servers auf neue, noch nicht bewertete Sicherheitslücken.
Beide Schritte können einzeln übersprungen werden, falls sie für Ihren Anwendungsfall nicht relevant sind.
Um die Sicherheitslückenprüfung beispielsweise täglich um 3:00 Uhr morgens auszuführen, fügen Sie Ihrem Workflow-YAML-Dokument den folgenden Trigger hinzu:
on:
schedule:
- cron: '0 3 * * *' # Runs the workflow every day at 03:00 UTC
Sobald sie auf dem Agent BOMnipotent Client aufgesetzt haben , ist der Ausschnitt zur Handhabung der Sicherheitslücken sehr einfach:
- name: Update Vulnerabilities
uses: Weichwerke-Heidrich-Software/vulnerability-action@v1
Ein vollständiges Beispiel finden Sie im GitHub Marketplace .
Das Skript lädt alle dem Robernutzer zugänglichen BOMs herunter, gleicht sie mit mehreren Datenbanken bekannter Sicherheitslücken ab, und aktualisiert sie auf dem Server.
Anschließend prüft es, ob noch nicht bewertete Sicherheitslücken vorhanden sind. Eine Sicherheitslücke gilt als nicht bewertet, wenn BOMnipotent-Server kein ihr zugeordnetes CSAF-Dokument enthält.
Analog zum Upload-Schritt ist diese Action im Wesentlichen ein Wrapper für ein Bash-Skript. Sie können das Skript im Repository referenzieren oder direkt herunterladen und verwenden:
if [ ! -f ./upload_bom.sh ]; then
curl https://raw.githubusercontent.com/Weichwerke-Heidrich-Software/vulnerability-action/refs/heads/main/update_vulns.sh > ./update_vulns.sh
chmod +x ./update_vulns.sh
fi
./update_vulns.sh
Das Skript verwendet intern grype um auf Sicherheitslücken zu prüfen. Falls Sie das Skript direkt verwenden müssen Sie sicherstellen, dass das Programm installiert ist.
Das Common Security Advisory Framework (CSAF) ist ein maschinenlesbares Format und ein internationaler Standard für den Informationsaustausch über Cyber-Sicherheitslücken. Es informiert Nutzer Ihres Produkts über die richtige Reaktion: Müssen sie auf eine neuere Version aktualisieren? Müssen sie eine Konfiguration ändern? Ist Ihr Produkt überhaupt betroffen oder ruft es den betroffenen Teil der anfälligen Bibliothek möglicherweise nie auf?
Der CSAF-Standard von OASIS Open deckt ein sehr breites Spektrum an Szenarien ab. Aus diesem Grunde kann er zunächst sehr überwältigend sein. Diese Seite zeigt die wichtigsten Komponenten eines CSAF-Dokuments und bietet einen praktischen Leitfaden für den sofortigen Einstieg.
CSAF-Dokumente sind Dateien im JSON-Format, die einem bestimmten Schema folgen. Daher können sie grundsätzlich mit jedem Texteditor erstellt werden. CSAF-Dokumente müssen jedoch eine Vielzahl von Regeln einhalten, die jeder CSAF-Anbieter (und das schließt BOMnipotent mit ein) überprüfen muss.
Stattdessen wird die Verwendung von Secvisogram empfohlen. Es handelt sich um eine Open-Source-Serveranwendung mit grafischer Benutzeroberfläche, die ursprünglich vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelt wurde.
Der wohl bequemste Einstieg in das Schreiben von CSAF-Dokumenten ist das Forken des Repositorys local_csaf_editor der AUNOVIS GmbH . Es enthält ein kleines Bash-Skript zum lokalen Klonen und Ausführen von Secvisogram. Es ermuntert Sie weiterhin dazu, versionierte CSAF-Vorlagen zu speichern, da einige Eigenschaften von Advisory zu Advisory immer gleich bleiben.
Die Erstellung eines validen CSAF-Dokuments ist eine Reise, die Sie von sich selbst über Ihre Produkte bis hin zu den Sicherheitslücken führt, die sie plagen. Diese Seite ist Ihre Karte und Ihr Reisebegleiter.
Dokumenteigenschaften liefern Informationen über das CSAF-Dokument selbst. Sie geben unter anderem Aufschluss darüber, wie es identifiziert werden kann, wer es wann erstellt hat, und mit wem es geteilt werden darf.
Der Titel des Dokuments soll dem menschlichen Leser den Inhalt des Dokuments verdeutlichen. Es ist sinnvoll, den Produktnamen und die Art der Sicherheitslücke im Titel anzugeben, es gibt jedoch keine formalen Einschränkungen.
In Secvisogram finden Sie den Titel unter “Metadaten auf Dokumentebene”.
Der Abschnitt Publisher dient Ihrer eindeutigen Identifizierung als Herausgeber des Dokuments.
Er enthält die Pflichtfelder “Name”, “Namespace” und “Category” sowie die optionalen Felder “Issuing Authority” und “Contact Details”. Die hier angegebenen Werte sollten mit den Werten in Ihrer Provider-Metadaten -Konfiguration übereinstimmen, die für das Hosten von CSAF-Dokumenten erforderlich ist. Die Dokumentationsseite enthält weitere Informationen zu den hier anzugebenden Werten.
Der Abschnitt Tracking enthält wichtige Metadaten zum Dokument. Er soll in erster Linie maschinenlesbar sein. Der erforderlichen Felder gibt es viele:
Obwohl Sie das CSAF-Dokument nicht klassifizieren müssen, möchten Sie dies wahrscheinlich. Dies geschieht mithilfe des Traffic Light Protocol (TLP) , mit dem Sie die Informationen auf eine einzelne Person, eine Organisation und ihre Kunden, eine ganze Community oder gar nicht beschränken können.
Diese Klassifizierung hat programmatische Konsequenzen: Ein als TLP:WHITE oder TLP:CLEAR klassifiziertes Dokument wird von BOMnipotent öffentlich freigegeben, während Dokumente mit einer anderen Klassifizierung eine explizite Authentifizierung und Zugriff erfordern, um angezeigt zu werden.
Wenn Sie im Dokument keine Klassifizierung angeben, verwendet der BOMnipotent-Server ein konfigurierbares Standard-TLP . Dies bedeutet jedoch, dass die TLP-Informationen verloren gehen, sobald das Dokument vom Server heruntergeladen wird. Daher wird eine Klassifizierung im Dokument empfohlen.
Bitte beachten Sie, dass der CSAF-Standard nur die Klassifizierung mit den veralteten TLP v1.0 Labels vorsieht. Sofern Sie sich strikt daran halten, sollte die URL im Dokument https://www.first.org/tlp/v1/ lauten (dies entspricht nicht der von Secvisogram angebotenen URL).
Viele CSAF-Herausgeber bevorzugen jedoch die Klassifizierung ihrer Dokumente mit dem TLP v2.0 Label TLP:AMBER+STRICT, welches nur die Verteilung innerhalb einer Organisation erlaubt. Sie können BOMnipotent so konfigurieren , dass auch CSAF-Dokumente akzeptiert werden, die mit TLP v2.0-Labels klassifiziert sind.
Der Produktbaum enthält Informationen darüber, welche Produkte von dem Advisory abgedeckt sind. Diese sind in Zweige gruppiert, die, ähnlich wie Namespaces, zur Strukturierung Ihres Produktkatalogs dienen.
Erstellen Sie am besten eine Vorlage mit allen Ihren Produkten (oder Produktfamilien, falls dies Ihren Anforderungen besser entspricht). Das Löschen irrelevanter Produkte aus einem Dokument ist in Sekundenschnelle erledigt, das Hinzufügen fehlender Produkte birgt hingegen das Risiko, einige zu vergessen.
Branches (Zweige) bestehen immer aus genau drei Feldern: einem Namen , einer Kategorie und anschließend entweder einem Produkt oder weiterer Zweige.
Diese rekursive Definition sollte mit einem allgemeinen Überblick beginnen und dann bis zu den einzelnen Releases heruntergehen. Eine sehr plausible Struktur ist die folgende:
Für welche Zweigstruktur Sie sich auch entscheiden, die untersten Zweige müssen ein Produktfeld enthalten. Dieses muss die folgenden Felder enthalten:
Das Produkt kann einen Produktidentifizierungshelfer enthalten. Dieser ist in erster Linie relevant, um anderen Personen die Identifizierung Ihres Produkts von außerhalb des aktuellen Dokuments zu erleichtern.
BOMnipotent nutzt die product_name und product_version Einträge Ihrer Branches, um Produkt IDs von CSAF Dokumenten mit BOMs zu assoziieren. Dies befähigt es, zu prüfen , ob eine in einer BOM gefundene Sicherheitslücke von einem CSAF Dokument abgedeckt wird.
Wichtig: Falls der CSAF Branch, der zu einem Produkt führt, keinen product_name oder product_version Eintrag enthält, ist BOMnipotent nicht in der Lage, die Produkt ID mit einer BOM zu assoziieren.
Falls der Branch hingegen mehr als einen product_name oder product_version Eintrag hat, nutzt BOMnipotent jweils den spezifischsten Wert, welches der ist, der am weitesten unten in der Baumstruktur ist.
Als Beispiel betrachten Sie die folgende (schematische) Baumstruktur:
product_name: Umbrella
product_version: 1.0.0
product_id: umbrella_1.0.0
product_version: 1.1.0
product_name: Flowersheet
product_id: umbrella_1.1.0_flowersheet
architecture: linux
product_id: umbrella_linux
Hier würde BOMnipotent die folgenden Zuordnungen machen:
Vulnerabilities sind Einträge, die Ihren Nutzern mitteilen, welche Produkte (nicht) von einer Sicherheitslücke betroffen sind und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Der Titel dient dazu, menschlichen Lesern zu zeigen, welche Sicherheitslücke in diesem CSAF-Dokument behandelt wird.
Diese wichtigen Felder werden von Maschinen zur Identifizierung einer Sicherheitslücke verwendet. Es gibt verschiedene Systeme zur Identifizierung von Sicherheitslücken. Das bekannteste ist die Common Vulnerabilities and Exposures (CVE) Trackingnummer. Wenn für die Sicherheitslücke eine CVE-Nummer vorhanden ist, können Sie diese in das entsprechende Feld eingeben.
Wird die Sicherheitslücke über ein anderes System verfolgt, können Sie deren ID im Feld IDs angeben. Jeder Eintrag enthält zwei Felder:
Hinweis: In Secvisogram müssen Sie die “Aktive Relevanzstufe” auf 4 setzen, um IDs eingeben zu können, die keine CVEs sind.
Jede Sicherheitslücke muss mindestens eine Notiz enthalten. Eine Notiz hat eine Kategorie und einen Inhalt. In den meisten Fällen reicht es aus, einen Hinweis mit der Kategorie “description” (“Beschreibung”) hinzuzufügen und die Beschreibung der Sicherheitslücke aus der offiziellen Quelle zu übernehmen.
Anders verhält es sich natürlich, falls die Sicherheitslücke keine offizielle Beschreibung hat, weil sie direkt aus Ihrem Produkt stammt. In diesem Fall sollten Sie eine weitere Notiz mit der Kategorie “details” hinzufügen.
Die Listen mit den Produktstati können als das Herzstück des Advisorys verstanden werden. Sie sind maschinenlesbare Listen, die Informationen darüber enthalten, ob ein Produkt von einer Sicherheitslücke betroffen ist oder nicht. Es wird empfohlen, alle Ihre Product IDs (also alle Versionen aller Produkte) mindestens in die folgenden Kategorien zu sortieren:
Es kommt nicht selten vor, dass eine Sicherheitslücke in Ihrer Lieferkette Ihr Produkt nicht tatsächlich betrifft. Dies kann daran liegen, dass Ihr Produkt die anfälligen Pfade nie nutzt. In diesem Fall sollten Sie auch Einträge zu “known not affected” hinzufügen. Andernfalls werden Nutzer Ihres Produkts mit Zugriff auf Ihre SBOM möglicherweise über die Sicherheitslücke benachrichtigt und fragen nach, ob sie Maßnahmen ergreifen müssen.
Hinweis: Im Secvisogram müssen Sie die “Aktive Relevanzstufe” auf 4 setzen, um alle verfügbaren Stati anzuzeigen.
Für jedes betroffene (oder aktuell untersuchte) Produkt müssen Sie mindestens einen Eintrag erstellen, der eine remediation (Abhilfemaßnahme) beschreibt. Der Eintrag muss Folgendes enthalten:
Dieser Abschnitt enthält mehrere Texte, welche notwendig sind, um mit verschiedenen Gesetzen und Regulationen konform zu sein.
BOMnipotent basiert auf vielerlei Open Source Software Projekten. Mehrere (obgleich nicht alle) davon haben eine Lizenz, welche verlangt, dass der volle Lizenztext in der Dokumentation gelistet wird. Diese Seite erfüllt dieses Versprechen.
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Weichwerke Heidrich Software
Im Hirschmorgen 32
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Vertreten durch: Simon Heidrich
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Gründungsdatum: 02.12.2024